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27/03/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.991.078'613.643'444.1512'064.275'020.907'336.822'343.985'828.7419'262.53969.13
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Haupttrends:

1° Zuversichtlich stimmende Wirtschaftszahlen
2° Grossbritannien aktiviert den Artikel 50

La La (Eng)Land

Praktisch zehn Jahre nach der weltweiten Finanzkrise – und erstmals seit der kurzen Erholungsphase von 2010 – verzeichnet die Weltwirtschaft wieder eine globale Beschleunigung. Die Verbesserung beschränkt sich jedoch nicht auf die Wirtschaftsfront, da auch die Finanzmärkte in den Vereinigten Staaten, Europa, Asien und den Schwellenländern mit einer insgesamt guten Performance aufwarten können. Die derzeitige politische Stimmung ist jedoch in mehrerer Hinsicht von einer Anti-System-Bewegung geprägt, welche die etablierte Ordnung in Frage stellt. Das bedeutet, dass vor allem in Europa weiterhin ein politisches Risiko besteht.

In den USA hat die politische Begeisterung, die durch den Machtwechsel sowie die zahlreichen Publikationen positiver Wirtschaftszahlen ausgelöst wurde, einerseits die Rückkehr zu einem kräftigeren Wirtschaftswachstum bestätigt und andererseits neue Börsenrekorde ermöglicht. Nach dem Rückzug der Reform des Gesundheitssystems kommen nun jedoch zunehmend Befürchtungen über die Fähigkeit von Donald Trump auf, seine Reformen umzusetzen, insbesondere die geplanten Steuersenkungen und Infrastrukturprogramme. Die Börsen haben entsprechend reagiert – es kam zu ersten Ermüdungserscheinungen beim sogenannten «Trump Trade». Eine Korrektur ist daher nicht auszuschliessen.

Am vergangenen Wochenende haben die europäischen Regierungschefs anlässlich des Jubiläums der Römischen Verträge ihr Engagement für den weiteren Aufbau der Union erneut bekräftigt und die zuversichtlich stimmenden Wirtschaftsdaten in Europa begrüsst. In der Tat haben sich Wachstum, Arbeitsmarkt und Inflation (mit zurzeit 2%) auf dem Alten Kontinent allgemein spürbar verbessert. Obwohl keine Krisenstimmung mehr vorherrscht und sich die Wirtschaftstätigkeit beschleunigt, ist die Europäische Union jedoch mit enormen Herausforderungen konfrontiert.

Grossbritannien ist weit davon entfernt, das von ihm erträumte Leben innerhalb der Europäischen Union zu führen und wird diese Woche mit der Aktivierung von Artikel 50 den Austrittsmechanismus auslösen und seinen Weg allein ausserhalb der Gemeinschaft fortsetzen. Die damit zusammenhängenden Herausforderungen sind zahlreich und betreffen nicht nur die Beziehungen des Landes zu seinen europäischen Nachbarn – dem weltweit grössten Wirtschaftsblock – sondern auch die Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zu zahlreichen anderen Ländern. Die kommenden zwei Verhandlungsjahre werden daher von Unsicherheit geprägt sein, die nicht ohne negative Auswirkungen auf das Wirtschaftsklima in Grossbritannien bleiben dürften.

Emmi (ISIN: CH0012829898, Kurs: CHF 669.50)

Der Milchkonzern hat seine Ergebnisse für 2016 publiziert und einen Gewinnanstieg von 16% ausgewiesen. Emmi schlägt eine Dividendenerhöhung vor; der Betrag der Dividende bleibt allerdings bescheiden (0,88%). Da die Gesellschaft sehr gut kapitalisiert ist, setzt sie ihre Wachstumsstrategie durch Übernahmen fort. Das Entwicklungspotenzial in der Schweiz ist allerdings beschränkt und die meisten Akquisitionsmöglichkeiten präsentieren sich im Ausland. In diesem Zusammenhang ist der ausserhalb der Schweiz erzielte Umsatzanteil mit rund 44% stark gewachsen.

Trotz der durchaus beachtlichen Ergebnisse für 2016 rechnet das Unternehmen nur mit einem geringen organischen Wachstum von 1,5% für das laufende Jahr. Diese Prognose bestätigt sich für den Beginn dieses Jahres: Die ersten Zahlen belegen einen positiven Trend, aber keine Euphorie. Der Umsatz in Europa steht leicht unter Druck und der Schweizer Markt bleibt stabil gegenüber dem Vorjahr.

Obwohl Emmi über solide Fundamentaldaten und eine im Vergleich zum Sektor unterdurchschnittliche Verschuldung verfügt, ist der Titel mit einem P/E 2017 von nahezu 23 eher hoch bewertet. Technisch gesehen hat der Titel Mühe, die Marke von CHF 675/680 zu überwinden. Diese Faktoren sprechen eher für eine Abschwächung des Kurses des aktuellen Niveaus.

Kauf bei Kursrückgang im Bereich von CHF 570.-

 

Nike (ISIN: US6541061031, Kurs USD 53.36)

Der Sportartikelhersteller hat ein um 5% gesteigertes Quartalsergebnis (Q317) auf USD 8,4 Mrd. publiziert, das leicht unter den Konsenserwartungen liegt. Der Gewinn pro Aktie (USD 0,68) übertraf die Erwartungen (USD 0,53) jedoch deutlich.

Die Bruttobetriebsmarge liegt mit 44,5% gegenüber dem Ergebnis zum Vorjahr (45,9%) zurück. Sie wurde durch den Anstieg der Rohstoffpreise, ein negatives Währungsumfeld und die Gewährung grosser Rabatte auf den Verkaufspreisen beeinträchtigt. Es wird ein Umsatzwachstum in allen Regionen mit einer Ausweitung der Margen auf internationaler Ebene prognostiziert. Der nordamerikanische Markt bleibt jedoch eine grössere Herausforderung mit stagnierenden Umsätzen und nach wie vor überschüssigen, wenn auch rückläufigen Lagerbeständen.

Die Konkurrenz zwischen den Marken verschärft sich, insbesondere auf dem US-Basketballmarkt. Im Weiteren kann eine Veränderung der Verbraucherpräferenzen beobachtet werden. Der Konzern ist bestrebt, das Angebot an neuen Produkten besser auszurichten, indem er auf Innovation setzt; der Kreationszyklus wird verkürzt und der direkte Online-Handel beschleunigt.

Das laufende Aktienrückkaufprogramm (mit verbleibenden USD 8,4 Milliarden) wirkt sich ebenfalls stützend auf den Kurs aus.

Halten, Kursziel: USD 62.-

 

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