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08/04/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand1.001.129'541.153'447.4712'009.755'476.207'446.872'892.747'938.6921'807.501'085.14
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD1.85%-0.30%13.19%14.86%13.74%15.76%10.68%15.39%19.64%8.96%12.36%

 

Haupttrends:

1. Erholung des US-Arbeitsmarktes

2. Flaute im europäischen Industriesektor

 

Wahrscheinliche Einigung im Handelsstreit beflügelt Märkte

Die in der vergangenen Woche veröffentlichten Wirtschaftszahlen waren durchzogen. Aber die zunehmende Hoffnung auf einen Kompromiss im Handelsstreit zwischen den beiden Supermächten China und USA, die bereit scheinen, in den kommenden vier Wochen eine historische Vereinbarung abzuschliessen, haben bei den Anlegern für anhaltenden Risikoappetit und an den Aktienmärkten für einen weiteren Kursanstieg gesorgt.

Was zählt ist die Tatsache, dass der Markt an eine Einigung glaubt, denn zwischen Washington und Peking liegt noch nichts Konkretes vor. Gerüchten zufolge sollen die meisten Problempunkte jedoch bereinigt sein, was die positive Stimmung unterstützt. Ob die amerikanischen Zölle auf chinesischen Gütern aufgehoben werden, wie dies von Peking verlangt wird, bleibt jedoch ungewiss. Aber die Schwierigkeiten könnten überwunden werden. Die vom chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He versprochene Umsetzung von Reformen in China wurde vom US-Handelsbeauftragten Robert Lightiser begrüsst, obwohl nach wie vor mehrere «wesentliche Probleme» bestehen. US-Präsident Donald Trump liess seinerseits verlauten, dass binnen einiger Wochen etwas «Monumentales» angekündigt werden könnte.

Mit der Schaffung von 196‘000 neuen Stellen im März hat sich der US-Arbeitsmarkt nach dem Schwächeanfall vom Februar wieder deutlich erholt, während die Erwerbsbeteiligung mit rund 63% tief bleibt. Das Lohnwachstum betrug 3,2% p.a., während mit einem Anstieg von 3,4% gerechnet wurde. Es gibt daher kein Signal, dass die Arbeitgeber ihre Löhne erhöhen müssen, um Mitarbeiter zu finden. Dies unterstützt die Gewinnperspektiven der Unternehmen und rechtfertigt die von der US-Notenbank Fed geforderte Geduld in Bezug auf Zinserhöhungen.

Die schwächelnde Industrietätigkeit in der Eurozone sorgt für Schlagzeilen. Mit 47,5 Punkten verzeichneten die Einkaufsmanager-Indizes für die Industrie im März die tiefsten Niveaus seit 2013. Die grosse Exportnation Deutschland bestätigte ihre Probleme und allein Spanien vermochte die Erwartungen zu übertreffen. Allerdings hat sich der Dienstleistungsindex, auf den immerhin 2/3 des BIP der Eurozone entfallen, deutlich auf 53,3 Punkte erholt – ein positives Signal für die Wachstumsprognosen. Auch der Anstieg der deutschen Industrieproduktion von 0,7% innerhalb eines Monats ist eine positive Überraschung, obwohl sich die Erholung vor allem auf den Bau und den Binnenkonsum und weniger auf die Exporte konzentriert. In den USA entwickelt sich die Industrie weiterhin dynamisch, aber die Einzelhandelszahlen sind um 0,2% rückläufig.

 

EMS Chemie (ISIN: CH0016440353, Kurs: CHF 582.-)

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Der Spezialchemiehersteller hat mit seinem Umsatz von +5% für das erste Quartal 2019 die Erwartungen unbestritten bei Weitem übertroffen. Gegenüber dem Vorjahr wurde ebenfalls ein Anstieg von 1,5% verzeichnet, und die Wechselkurseffekte haben sich kaum negativ auf die Ergebnisse ausgewirkt.

Angesichts der weltweiten geopolitischen Ungewissheiten gibt sich die Geschäftsleitung im Hinblick auf die Erwartungen für das restliche Geschäftsjahr jedoch vorsichtiger. EMS realisiert über 95% seiner Verkäufe im Ausland und ist nach wie vor sehr stark von seinem Hauptmarkt, dem Automobilsektor, abhängig. Dennoch sollte für das Geschäftsjahr 2019 mit Ergebnissen in der Grössenordnung von vergangenem Jahr gerechnet werden können.

Dazu muss angefügt werden, dass die Entwicklung in Amerika, wo EMS Chemie noch nicht ausreichend präsent ist, positiv verläuft. Diese Entwicklung rechtfertigt auch die Investitionen, die seit einigen Quartalen in diese Region gesteckt werden.

Der Titel scheint auf dem aktuellen Niveau im Vergleich zur Konkurrenz korrekt bewertet.

 

Michelin (ISIN: FR0000121261, Kurs: EUR 111.50)

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Der Konzern hat seine Finanzziele 2020 vollumfänglich bestätigt und ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von EUR 500 Mrd. angekündigt. Für 2020 wird ein operatives Ergebnis von EUR 3,7 Mrd. und ein freier Cash-flow von über EUR 1,7 Mrd. angestrebt. Der Reifenhersteller setzt seine Entwicklung in margenträchtigen Sektoren wie dem Bergbau und der vernetzen Mobilität fort.

Michelin setzt auf technologische Innovation bei den Materialien (verstärkte Polymere, Recycling, 3D-Druck und Projekt im Bereich Wasserstoffmobilität mit Faurecia) und Dienstleistungen für professionelle Anbieter (vernetzte Mobilität und Flottenmanagement). Die Gesellschaft diversifiziert sich weiter über ihre Tätigkeit als Verlegerin von Strassenkarten sowie Reise- und Restaurantführer hinaus.

So übernahm Michelin 2017 das britische Restaurant-Buchungsportal «Bookatable», den europäischen Leader im Bereich Online-Reservierung für Restaurants und beteiligte sich zu 40% an den Magazinen «Robert Parker Wine Advocate» und «Fooding». Ende 2018 übernahm Michelin ebenfalls die New Yorker Online-Reiseagentur «Tablet», auf deren Website Hotels referenziert werden, die Erlebnisse in der Luxusklasse anbieten.

 

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