02/10/2023
Flash boursier
Resilientes wirtschaftliches Umfeld in den USA
In der vergangenen Woche war eine leichte Konsolidierung an den Aktienmärkten zu beobachten. Obwohl die makroökonomischen Daten aus den USA schwächer als erwartet ausfielen und den Marktteilnehmern angesichts der unnachgiebigen Haltung der US-Notenbank Fed auf ihrer letzten Sitzung etwas Hoffnung gaben, wirkten sich die anhaltend hohen Ölpreise belastend auf die Kursentwicklung aus.
Die Anleihenrenditen zogen weiter an. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen näherte sich dem Niveau von 4,70%, während diejenige der deutschen Bundesanleihen die Marke von 2,90% überschritt, um sich dann wieder abzuschwächen.
Die US-Wirtschaft leidet weiterhin unter den Auswirkungen der geldpolitischen Straffung, wie die Auftragseingänge für langlebige Güter zeigen, die sich im August bei 0,2% stabilisierten, nachdem sie im Juli um 5,6% eingebrochen waren. Unter Ausschluss der Rüstungsgüter gingen diese jedoch um 0,7% zurück.
Das eingetrübte wirtschaftliche Umfeld belastet das US-Verbrauchervertrauen, das sich im September deutlich stärker als erwartet verschlechtert hat. So sank der Vertrauensindex, der im Vormonat noch bei 108,7 Punkten lag, auf 103 Punkte.
Die Lohnerhöhungen stützen jedoch die Konsumausgaben der privaten Haushalte, die im August bei einem Einkommenswachstum von 0,4% um 0,4% zulegten.
Der PCE-Preisindex lag im August bei 3,5% im Jahresvergleich, was eine leichte Beschleunigung gegenüber den 3,4% im Vormonat bedeutet. Ohne Nahrungsmittel und Energie resultierte im Monatsvergleich jedoch ein Rückgang von 4,3% auf 3,9%.
Schliesslich steht auch der US-Immobilienmarkt weiterhin unter Druck. So gingen die Verkäufe neuer Einfamilienhäuser im August stärker als erwartet zurück; der feste 30-jährige Hypothekarzins stieg auf über 7%, was potenzielle Käufer benachteiligt.
In Europa verlangsamte sich die deutsche Inflation im September stark und fiel auf den niedrigsten Stand seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Der Verbraucherpreisindex stieg im September im Jahresvergleich wie erwartet um 4,5%, gegenüber +6,1% im August. Ohne Berücksichtigung der Komponenten Energie und Nahrungsmittel lag die jährliche Kerninflationsrate bei 4,6%. Obwohl die Inflationsrate noch weit von der Zielmarke von 2% entfernt ist, stimmt der Verlauf der Inflation eher zuversichtlich.
In der Eurozone verlangsamte sich die Inflation im September auf ein Zweijahrestief. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im Jahresvergleich bei 4,3%, nach 5,2% im August. Ohne unverarbeitete Nahrungsmittel und Energie verlangsamte sich die Inflation auf 5,5%, nach 6,2% im Vormonat. Diese Daten könnten die Europäische Zentralbank (EZB) davon überzeugen, dass sie die Zinsen ausreichend angehoben hat, um die Inflation bis 2025 wieder in Richtung ihres Ziels von 2% zurückzuführen.
Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einer Einbusse von 0,74%, während der Technologieindex Nasdaq mit 0,06% praktisch unverändert notierte. Der Stoxx 600 Europe verlor 0,67%.
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.92 | 0.97 | 10'963.50 | 4'174.66 | 15'386.58 | 7'135.06 | 7'608.08 | 4'288.05 | 13'219.32 | 31'857.62 | 952.78 |
Trend | |||||||||||
%YTD | -1.02% | -2.25% | 2.18% | 10.04% | 10.51% | 10.22% | 2.10% | 11.68% | 26.30% | 22.09% | -0.38% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
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