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06/05/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

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Letzter Stand1.021.149'741.993'502.4812'412.755'548.847'380.642'945.648'164.0022'258.731'082.77
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Haupttrends:

1. D. Trump setzt China unter Druck

2. Positive Überraschungen bei den Unternehmensergebnissen

USA drohen China

Nachdem das über dem Handel schwebende Damoklesschwert fast in Vergessenheit geraten war, stehen einmal mehr die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China im Fokus, da die diesbezüglichen Verhandlungen ins Stocken geraten sind. Die Börsen zweifeln an der Realisierung eines Handelsabkommens und notierten heute Morgen im tiefroten Bereich.

Der US-Präsident möchte die Verhandlungen mit China, die seiner Ansicht nach zu wenig schnell vorankommen, beschleunigen, und setzt zu diesem Zweck auf seine bevorzugte Strategie, die direkte Drohung. In einem Tweet liess er verlauten, dass die Zölle auf chinesischen Importen im Umfang von USD 200 Mrd. ab kommendem Freitag, 8. Mai, von 10% auf 25% angehoben werden sollen. Im Weiteren könnten sämtliche chinesischen Importgüter in Kürze mit diesen Zöllen belegt werden. Es ist nicht absehbar, ob diese riskante Taktik, die Peking vor den Kopf stossen könnte, auch funktionieren wird. Die Rückkehr zu einer Politik von Zuckerbrot und Peitsche ist bei der chinesischen Regierung, die solche Provokationen nicht mag, in der Tat nicht gut angekommen. Dennoch hat der Chef-Unterhändler, der chinesische Vizeministerpräsidenten Liu He, den für Mittwoch dieser Woche geplanten Besuch seiner Delegation in Washington nicht abgesagt. Keines der beiden Lager hat unserer Meinung nach ein Interesse daran, dass die Verhandlungen scheitern. Die Tatsache, dass Donald Trump Druck machen will, erhöht jedoch die Unsicherheit und damit die Volatilität an den Märkten.

Was die laufende Berichtssaison anbelangt, ist die Ernte eher gut. Von den 250 Gesellschaften im S&P500, welche ihre Ergebnisse publiziert haben, sorgten nahezu 78% für eine positive Überraschung. Während mit einem Rückgang des durchschnittlichen Gewinnwachstums von 4,2% gerechnet wurde, resultierte eine leichte Zunahme von 1%. In Europa hat sich das verarbeitende Gewerbe den dritten Monat in Folge verschlechtert, aber mehr als die Hälfte der Unternehmen haben einen höheren Gewinn als erwartet angekündigt. Positive Überraschungen gab es vor allem im Industriesektor.

Die US-Notenbank Fed hat ihre Leitzinsen anlässlich ihrer jüngsten Sitzung unverändert belassen, da es zurzeit keinen Grund für eine Anhebung oder eine Senkung gibt. Diejenigen, die auf eine Senkung in diesem Jahr gehofft hatten, wurden somit enttäuscht. Aber das US-Wirtschaftswachstum bleibt solide. J. Powell geht davon aus, dass die schwache Inflation von derzeit 1,6% nur vorübergehender Natur ist. Die Produktivität hat sich im ersten Quartal um 3,6% verbessert und die neu geschaffenen Arbeitsstellen liegen mit 263’000 im April über den Erwartungen.

 

Swiss Re (ISIN: CH0126881561, Kurs: CHF 94.56)

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Die vom Schweizer Rückversicherer publizierten Zahlen für das erste Quartal 2019 liegen hinter den Vorjahreszahlen zurück. Der Reingewinn verzeichnete einen Rückgang von 6%, während die Prämien um 5,5% anstiegen.

Das Ergebnis wird durch die zahlreichen Schadenfälle in der Berichtsperiode belastet, wie den Crash von Ethiopian Airlines, das Grounding der Boeing 737-Max sowie verschiedene Überschwemmungen und Zyklone in Asien und Afrika.

Nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2018 mit den zahlreichen Naturkatastrophen und den entsprechenden Zahlungen sind die Prämien wie üblich gestiegen, sowohl volumen- als auch preismässig. Diese Entwicklung entspricht dem natürlichen Zyklus des Rückversicherungsgeschäfts: Die steigenden Schadenfälle führen zu höheren Prämien in der darauffolgenden Periode und umgekehrt.

Swiss Re startet diese Woche sein Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von maximal 6% seines Kapitals. Der Titel weist eine Dividendenrendite von 6% und damit eine der höchsten Renditen des Marktes auf.

 

Apple (ISIN: US03783331005, Kurs: USD 211.75)

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Die Quartalsergebnisse von Apple haben die Konsenserwartungen insgesamt übertroffen, obwohl sie weniger gut als im Vorjahr ausgefallen sind. So hat sich der Betriebsgewinn mit USD 2.46 pro Aktie um 6% verschlechtert. Der Umsatz lag bei USD 58,02 Mrd., was einem Rückgang von 5% gegenüber dem Vorjahr entspricht, aber USD 620 Millionen über den Erwartungen liegt.

Apple macht keine Volumenangaben mehr, aber die Anzahl verkaufter iPhones dürfte gemäss verschiedenen Berechnungen um 25% bis 30% zurückgegangen sein. Diese Entwicklung ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, wie den starken Dollar, die Innovationen der Konkurrenten, aber auch auf die Tatsache, dass die Nutzer, die eine aussergewöhnliche hohe Loyalität zur Marke haben, ihre Modelle länger behalten.

Das iPhone als Luxusprodukt zu positionieren, hat für Apple in der Vergangenheit recht gut funktioniert. Dadurch konnten insbesondere die rückläufigen Verkaufsvolumen kompensiert werden. Aber diese Politik, die einen hohen Durchschnittspreis impliziert, bedeutet auch, dass das iPhone kein Alltagsprodukt ist. Damit das iPhone zu einer Eintrittspforte für Dienstleistungen wie Cloud-Dienste, Musik, Videos oder Bezahlfunktionen wird, scheinen Preissenkungen erforderlich. Apple beabsichtigt, seine Wachstumsstrategie auf diese Aktivitäten mit hoher Rentabilität auszurichten, um seine Abhängigkeit von der Hardware zu verringern.

 

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