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27/05/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand1.001.129'666.893'350.7012'011.045'316.517'277.732'826.067'637.0121'117.22986.65
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD2.05%-0.26%14.68%11.64%13.75%12.38%8.17%12.73%15.10%5.51%2.16%

 

Haupttrends:

1. Auflodernde Spannungen im Handelsstreit

2. Das Weltwirtschaftswachstum setzt seinen Aufwärtstrend fort

 

Widersprüchliche Signale

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich in den vergangenen Wochen um einige Stufen verschärft. Die beiden Lager scheinen sich in Stellungen zurückgezogen zu haben, die eine Lösung des Konflikts erschweren. Der Weg zu einer Einigung dürfte chaotisch sein. Die Korrektur an den Börsen bleibt jedoch auf bestimmte Werte beschränkt. So standen in der vergangenen Woche defensive Sektoren wie die Pharma-, Konsumgüter- und Versicherungsindustrie in der Gunst der Anleger, während die Technologiewerte, allen voran die Halbleitervaloren, kräftig unter die Räder gerieten. Angesichts der Verunsicherung der Nutzer und Unternehmen ruderte die US-Regierung etwas zurück und nahm den chinesischen Technologiekonzern Huawei für drei Monate von den beschlossenen Sanktionen aus.

Unser Basisszenario beruht darauf, dass die Vernunft siegen wird, da weder China noch die USA Interesse an einem stark abgeschwächten BIP-Wachstum haben. Die Fed von New York hat berechnet, dass die neuen Zölle auf den Importgütern aus China die amerikanischen Haushalte, welche den grössten Beitrag an das Wirtschaftswachstum leisten, rund USD 800 pro Jahr zu stehen kommen wird. Daher sollte es letztlich zu einer Deeskalation des Konfliktes kommen. Der Aktienanteil in unserer Allokation wird somit beibehalten. Für den bevorstehenden G20-Gipfel in Japan ist ein Treffen zwischen den Präsidenten Xi und Trump geplant.

Die Anleger navigieren zurzeit zwischen diesen widersprüchlichen Signalen und hoffen auf Anzeichen einer Stabilisierung, nachdem ihr Vertrauen durch die wieder auflodernden Spannungen einen Dämpfer erlitten hatte. Das wirtschaftliche Umfeld ist jedoch durch ein weiter steigendes globales Wachstum geprägt, obwohl wir uns am Ende des Zyklus befinden. Dieser Faktor könnte bei den Anlegern wieder in den Vordergrund rücken und die Aktienmärkte unterstützen. Vor allem ist der Trend der Konsumindikatoren nach wie vor positiv. Die OECD hat soeben ihre neuen globalen Wachstumsprognosen für 2019 und 2020 publiziert und die USA dazu aufgerufen, einen Handelskrieg zu vermeiden. Das globale BIP-Wachstum wurde für 2019 um 0,1% auf +3,2% gesenkt und bleibt für 2020 unverändert bei 3,4%. Für die USA und die Eurozone wurde die Prognose für 2019 trotz des aktuellen Umfelds erhöht.

Der chinesische Yuan konnte seine Abwärtsbewegung etwas auffangen und hat sich stabilisiert, nachdem die Regierungsbehörden erklärt hatten, dass Spekulanten, welche die Währung leer verkaufen, auf jeden Fall schwere Verluste erleiden würden.

 

Der phänomenale Höhenflug der Wachstumswerte

S&P 500 Growth Index / S&P 500 Value Index

Seit nahezu 12 Jahren schlagen die sogenannten «Growth»-Aktien (Wachstumswerte) die sogenannten «Value»-Aktien (Substanzwerte), d.h. Aktien, die gemessen an Bewertungskennzahlen wie Kurs/Buchwert und P/E tief bewertet sind.

Ob ein Titel der einen oder anderen dieser beiden Kategorien zugeteilt wird, folgt keiner absoluten Definition. Über mindestens zwei Zuteilungskriterien ist man sich jedoch einig:

  • Eine «Value»-Aktie weist ein niedriges Kurs/Buchwert-Verhältnis (price to book) auf.
  • Bei einer «Growth»-Aktie ist das erwartete Gewinnwachstum eher hoch.

Die weltweite Referenz ist die Gruppe «S&P Dow Jones Indices», der globale Marktführer für die Berechnung von Börsenindizes. Für die Einteilung der Titel werden durchschnittlich drei Kriterien pro Kategorie verwendet (darunter die beiden oben genannten). So ist das Universum des S&P 500 beispielsweise in zwei Unterindizes aufgeteilt, den «S&P 500 Value» und den «S&P 500 Growth».

Die Ratio «Growth-Index versus Value-Index» zeigt, dass die Wachstumswerte in den vergangenen 12 Jahren stark zugelegt und heute Niveaus erreicht haben, die seit dem Höhepunkt der Internetblase Anfang der 2000er Jahre nicht mehr erreicht worden waren.

Die Erklärung ist auf zweierlei Faktoren zurückzuführen:

1. Wie nach der Jahrtausendwende steht der Traum bei den Anlegern heute hoch im Kurs. Aktien wie Amazon oder Facebook lassen die Anleger eher träumen als Renditepapiere (selbst solche mit hohen Renditen) wie Telekom- oder Versorgeraktien, die weniger «fun» sind.

2. Bei der Bewertung eines Titel wird den künftig erwarteten Renditen mehr Wert beigemessen, wenn diese tiefen Zinsen – wie wir sie heute haben – gegenübergestellt werden.

 

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