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03/06/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand1.001.129'523.983'280.4311'726.845'207.637'161.712'752.067'453.1520'601.19998.00
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD1.88%-0.69%12.99%9.30%11.06%10.08%6.44%9.78%12.33%2.93%3.34%

 

Haupttrends:

1. Angedrohte Einführung von US-Zöllen auf Importen aus Mexiko

2. Abschwächung des verarbeitenden Gewerbes in China

 

Let’s tweet again

An den Finanzmärkten ging der Monat Mai so zu Ende, wie er begonnen hatte: Mit einem Überraschungs-Tweet von US-Präsident Donald Trump, was zu einem erneuten Anstieg der Spannungen führte. Der «Risk-off»-Modus der Anleger wirkte sich negativ auf die Aktienmärkte aus und die Renditen der Staatsanleihen verzeichneten einen kräftigen Rückgang.

Dieses Mal hat Donald Trump Mexiko ins Visier genommen, seinen drittgrössten Handelspartner nach China und Japan. Er droht mit der Einführung von Zöllen auf den Importen sämtlicher Produkte aus diesem Land. Die Zölle sollen ab dem 10. Juni mit 5% beginnen und dann bis Anfang Oktober stufenweise um 5% auf 25% angehoben werden. Diese Massnahme hat zum Ziel, die illegale Einwanderung in die USA abzubremsen, indem Druck auf Mexiko ausgeübt wird, damit das Land selbst drakonische Massnahmen ergreift, um dem Migrantenstrom Einhalt zu gebieten. Die Importe aus dem Süden des Rio Grande sollen sich pro Jahr auf 350 Milliarden Dollar belaufen. Mehr als ein Drittel davon stammt aus Automobilwerken in Mexiko, wo ausländische Autobauer von qualifizierten, aber billigeren Arbeitskräften profitieren. Die Automobilindustrie kam in der Folge stark unter Druck. Die Rhetorik von Donald Trump löste Befürchtungen einer globalen Eskalation des Handelskrieges aus, was die Notenbanken dazu veranlassen könnte, ihren Kurs noch weiter zu lockern. In Europa, welches das nächste Ziel des wachsenden Protektionismus werden könnte, kommt das nicht gut an.

In China hat sich das verarbeitende Gewerbe mit einem erneuten Rückgang des PMI auf 49,4 Punkte im Mai weiter abgeschwächt. Es ist damit zu rechnen, dass Massnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft eingeleitet werden. Peking hat am vergangenen Wochenende einen 21-seitigen Bericht publiziert, der die Position Chinas zusammenfasst und die Regierung Trump beschuldigt. Er lässt vermuten, dass eine Lösung des Streitfalls schwierig wird. Ein grosser Anteil der Exporte entfällt auf in China tätige US-Unternehmen. Zurzeit wird eine Gegenoffensive ausgearbeitet, welche die ausländischen Unternehmen ins Visier nimmt. Es wird insbesondere eine Liste mit nicht vertrauenswürdigen Unternehmen erstellt, welche die Marktprinzipien nicht einhalten, indem sie beispielsweise die Lieferung von Produkten ohne Grund unterbinden. China, das mehr als 90% der seltenen Erden produziert, erwägt ebenfalls eine diesbezügliche Exporteinschränkung. Diese schwer ersetzbaren Metalle mit ausserordentlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften werden in Hightech-Produkten eingesetzt, von Flachbildschirmen über Smartphones und Laser bis zu Hybridfahrzeugen.

 

Die Anleihen Bleiben Auch Trotz Negativrendite weiterhin Attraktiv

 
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Der Wert der Anleihen mit einer Negativrendite erreicht die Marke von USD 11’000 Mrd.

Für Anleger sind Anleihen eine Anlageklasse, an der kein Weg vorbeiführt. Trotz des seit Jahren extrem tiefen Zinsniveaus sind Anleihen dermassen beliebt, dass die Anleger sogar eine Negativrendite in Kauf nehmen. 

Eine Anleihe mit einer Negativrendite zu kaufen bedeutet, dem Emittenten, dem wir unser Kapital leihen, dafür noch Geld zahlen. Nicht ganz logisch, da haben Sie recht. Es besteht aber nach wie vor die Chance, diese Anleihe zu einem höheren Preis zu verkaufen, wenn man sie nicht bis zu ihrer Endfälligkeit hält. Diese Strategie funktioniert im laufenden Jahr. Am 1. Januar dieses Jahres betrug die Rendite 10-jähriger Schweizer Bundesanleihen -0,25%. Auf den ersten Blick nicht sehr interessant. Dennoch lag die Performance einer solchen Anlage in den ersten 5 Monaten des Jahres über 3% (da die Zinsen für Bundesanleihen auf -0,5% gesunken sind). 

Heute resultiert für eine zunehmende Anzahl von Anleihen eine Negativrendite (im Wert von USD 11’000 Mrd.) Dafür gibt es mehrere Gründe. Der wieder akkommodierendere Ton der Zentralbanken setzt die Zinsen unter Druck. Dazu kommen die sehr geringen Wachstumserwartungen in den Industrieländern, welche diesen Trend noch weiter verschärfen. Die Anleger trennen sich von ihren Liquiditäten, indem sie am langen Ende der Zinskurve nach einer besseren Rendite suchen. 

Das Aufwärtspotenzial der Anleihenkurse scheint heute jedoch beschränkt, da die Zinsen nicht unendlich weiter sinken können. Es gilt daher, bei jeder Anlage sicherzustellen, dass die Vergütung im Verhältnis zum eingegangenen Risiko korrekt ist. So kann eine Schweizer Bundesanleihe zu einem bestimmten Zeitpunkt riskanter als eine Schweizer Blue-Chip-Aktie sein.

 

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