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09/10/2023

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging Markets
Letzter Stand0.910.9610'837.594'144.4315'229.777'060.157'494.584'308.5013'431.3430'994.67937.34
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(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

US-Aktienmärkte erholen sich

Die US-Aktienmärkte erholten sich trotz der Schwächeanzeichen in der Wirtschaft, obwohl sich der Arbeitsmarkt in guter Verfassung zeigte. Im Gegensatz dazu kamen die europäischen Aktien aufgrund der schwachen Wirtschaft unter Druck.

Die Anleihenrenditen zogen leicht an. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen liegt nun bei 4,80%, während sich diejenige der deutschen Bundesanleihen erneut dem Niveau von 2,90% annähert.

In den USA erholte sich das verarbeitende Gewerbe im September stärker als erwartet, nachdem es elf Monate in Folge geschrumpft war. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag bei 49,0 Zählern gegenüber 47,6 Zählern im Vormonat. Diese Zahlen unterstreichen die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft. Im Weiteren stiegen die Industrieaufträge im August um 1,2%, nachdem sie im Juli um 2,1% gesunken waren. Nach Bekanntgabe dieser Zahlen deuteten mehrere Mitglieder der US-Notenbank Fed an, dass die Hochzinsphase noch länger anhalten könnte.

Am Arbeitsmarkt stieg die Zahl der Stellenangebote im August an. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen belief sich auf 9,61 Millionen, was auf eine anhaltende Anspannung des Arbeitsmarktes hindeutet und die US-Notenbank dazu veranlassen könnte, an ihrer restriktiven Politik festzuhalten, um das Stellenangebot zu dämpfen.

Allerdings schuf der private Sektor in den USA im September nur 89’000 neue Stellen - laut der monatlichen Umfrage des US-Arbeitsvermittlers ADP die niedrigste Rate seit Januar 2021.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stieg in der Woche zum 25. September mit 207‘000 weniger stark an als erwartet (210‘000).

Im Gegensatz dazu wurden in der US-Wirtschaft im September 336’000 Arbeitsplätze ausserhalb der Landwirtschaft geschaffen, eine Zahl, die weit über den Markterwartungen von 150’000 lag. Die gute Nachricht war jedoch, dass sich die durchschnittlichen Stundenlöhne im September auf +0,2% verlangsamten, was einem Anstieg im Jahresvergleich von 4,2% entspricht, während die Prognosen im Durchschnitt bei +0,3% bzw. +4,3% lagen. Schliesslich stieg die Arbeitslosenquote geringfügig auf 3,8% der Erwerbsbevölkerung an, während die Prognose bei 3,7% lag.

In Europa erholten sich die deutschen Industrieaufträge nach dem kräftigen Rückgang von 11,3% im Juli im August saisonbereinigt um 3,9% gegenüber dem Vormonat. Der Dreimonatsvergleich belegt einen Auftragsanstieg von 4,9% im Zeitraum von Juni bis August im Vergleich zu den drei Vormonaten.

Die beobachtete allgemeine Verlangsamung der Wirtschaft in der Eurozone, verbunden mit einer mässigen Inflation in den kommenden Monaten, könnte die Europäische Zentralbank (EZB) dazu veranlassen, Ihren Zinserhöhungszyklus zu beenden.

Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einem kleinen Plus von 0,48%, während der Technologieindex Nasdaq um 1,60% zulegte. Der Stoxx 600 Europe verlor -1,17%.

Der SMI verharrt bei rund 11’800 Punkten, wobei die technischen Indikatoren nicht auf eine kurzfristige Trendwende schliessen lassen. In der laufenden Woche ist mit einer Seitwärtsbewegung zwischen 10‘750 und 10‘950 Punkten zu rechnen.

Spektakulärer Anstieg des Erdölpreises im 3. Quartal

Im 3. Quartal 2023 kam es zu einem spektakulären Anstieg des Erdölpreises (+30% zwischen den Tiefstständen im Juli und Ende September), der auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist.

Ein erster Grund ist die von den OPEC+-Mitgliedern bei ihrem Treffen im Juni angekündigte Förderkürzung (unter der Führung von Saudi-Arabien und Russland, die ihre Produktion um praktisch 1,3 Mio. Barrel pro Tag drosselten), die in der Folge beim Monitoring Committee Meeting vom 4. Oktober bestätigt wurde. Diese Kürzung wurde teilweise durch Produktionssteigerungen von Ländern ausserhalb des Blocks (USA, Guyana, Brasilien, Kanada, Norwegen) ausgeglichen.

Die Nachfrage bleibt erstaunlich widerstandsfähig. Sie wurde von einem robusten Konsum in den USA und den OECD-Ländern getragen. So resultierte nach zwei Quartalen der Kontraktion im 2. Quartal 2023 erneut ein Wachstum des Gesamtkonsums. Auch die Nachfrage aus China fiel trotz der Unsicherheiten im Hinblick auf die wirtschaftliche Verfassung des Landes stärker als erwartet aus. Für das Jahr 2023 scheint das Wachstum der globalen Nachfrage auf gutem Wege zu sein, ein historisch hohes Niveau von 102,2 Millionen Barrel pro Tag zu erreichen.

Schliesslich gingen die Lagerbestände stark zurück und fielen im Juni unter den Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Ein Trend, der sich für die Monate Juli und August zu bestätigen scheint.

Die OPEC wird ihre Förderkürzungen voraussichtlich bis zum Jahresende beibehalten, bis sich ihre Wirkung voll entfaltet hat.

Der spektakuläre Preisanstieg scheint weitgehend von der Nachfrage getrieben zu sein. Wir gehen daher nicht davon aus, dass der Preis pro Barrel dauerhaft über die Marke von USD 100 ansteigen wird, da die Nachfrage mit der Abschwächung der wichtigsten Volkswirtschaften nachlassen dürfte.

 

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