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15/07/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

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Letzter Stand0.981.119'762.983'497.6312'323.325'572.867'505.973'013.778'244.1521'685.901'050.90
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Haupttrends:

1. Fed zu Leitzinssenkung bereit

2. Chinesisches Wirtschaftswachstum im Tief

 

US-Notenbank Fed zieht alle mit

Die Anhörung von Jerome Powell vor dem Kongress von vergangener Woche hat die Anleger davon überzeugt, dass die Entwicklung der kurzfristigen Zinsen definitiv nach unten zeigt. In der Folge erzielten die US-Aktienindizes trotz der mageren Performance der grossen Pharmakonzerne neue Rekordwerte. Die Pharmawerte wurden durch Befürchtungen im Hinblick auf künftige Aktionspläne beeinträchtigt, die auf Veranlassung der Administration Trump und des Kongresses eingeleitet wurden, um die Medikamentenpreise in den USA, die weltweit zu den höchsten zählen, zu senken.

Die Rede des Fed-Chefs wurde mit einigen magischen Sätzen untermauert, wie «die Geldpolitik war nicht so akkommodierend, wie wir gedacht hatten» oder «die Umfragen zeigen, dass sich das Geschäftsklima verschlechtert, obwohl die Wirtschaft vollbeschäftigt ist». Daraus lässt sich schliessen, dass die US-Notenbank dazu bereit ist, bei ihrer nächsten Sitzung am 30. und 31. Juli die Leitzinsen um 25 Basispunkte – einige Marktbeobachter rechnen sogar direkt mit 50 Basispunkten – zu senken. Eine Senkung um 50 Basispunkte könnte jedoch übertrieben sein, da die Fed ihre Aufgabe der Vollbeschäftigung und Preisstabilität bereits erfüllt hat. Im Übrigen befinden sich die US-Börsen auf neuen Rekordständen. Die Unsicherheiten bezüglich Handel und Weltwirtschaftswachstum könnten jedoch eine Zinssenkung als präventive Massnahme rechtfertigen.

Das Protokoll der letzten Sitzung der Europäischen Zentralbank hat im übrigen gezeigt, dass die meisten Mitlieder neue geldpolitische Unterstützungsmassnahmen als erforderlich erachten. Die EZB hat ihre Wachstumsprognosen für die Euro-

zone für 2019 auf 1,2% und für 2020 auf 1,4% gesenkt. An den wichtigsten Anleihenmärkten sind die Staatsanleihenrenditen für lange Laufzeiten aufgrund der höher als erwartet ausgefallenen Teuerungszahlen wieder um 7 bis 15 Basispunkte angestiegen. In den USA sind die Konsumpreise ohne Nahrungsmittel und Energie in einem Jahr um 2,1% gestiegen, während sie in Deutschland auf 1,5% nach oben revidiert wurden.

Was die makroökonomische Lage anbelangt, verzeichnete China trotz der von der Regierung eingeleiteten Stabilisierungsmassnahmen ein Jahreswachstum von 6,2% im zweiten Quartal, das tiefste Niveau seit 27 Jahren. Die Anleger liessen sich durch die guten Zahlen der Industrieproduktion, die sich im Juni im Jahresvergleich auf 6,3% beschleunigt haben, und die ebenfalls positiven Detailhandelszahlen allerdings rasch wieder beruhigen. China gelingt es, mit der Schwerindustrie die Schwäche der exportorientierten Fertigungsindustrie etwas zu kompensieren. Darüber hinaus verfügt die chinesische Notenbank über einen grossen Spielraum, um die Konjunktur zu stützen.

EMS Chemie (ISIN: CH0016440353, Kurs: CHF 603.50)

EMS Chemie

Die auf die Produktion von Hochleistungspolymeren spezialisierte Ems-Gruppe hat ihre Ergebnisse für das erste Halbjahr 2019 veröffentlicht. Der Umsatz verbuchte einen Rückgang von über 3,5%. Diese Entwicklung ist auf die in Europa und China beobachtete Abschwächung zurückzuführen und gilt insbesondere für den Automobilsektor, wo die Nachfrage aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Handelskrieg zwischen den USA und China rückläufig ist.

Die von der Schweizer Gruppe produzierten Polymere werden bei der Herstellung von Automobilkomponenten eingesetzt. Die Verwendung dieser Kunststoffe, die leichter als Stahl sind, ermöglichen eine Gewichtsreduktion und damit einen geringeren Benzinverbrauch, was den Automobilherstellern einen grossen Vorteil verschafft.

Der Umsatzrückgang fiel im zweiten Quartal mit einer Abschwächung von 5,5% besonders stark ins Gewicht. Im Gegensatz dazu verbesserte sich die Rentabilität. Die Margen stiegen um 1,6% und liegen nun praktisch bei 30% (29,9%). Diese Entwicklung wurde hauptsächlich durch die gute Kostenkontrolle ermöglicht.

Im Weiteren ist es der Gruppe gelungen, Neugeschäfte abzuschliessen, insbesondere mit dem italienischen Espressomaschinenhersteller «Bialetti», für den EMS Chemie eine Reihe von Hartkunststoffteilen wie den Henkel produzieren wird.

Der Aktienkurs von Ems Chemie ist seit Beginn des Monats grösseren Turbulenzen unterworfen. EMS Chemie ist ein Wachstumsunternehmen, mit dem zurecht hohe Erwartungen verbunden sind – mit einem P/E von 27 für das laufende Jahr ist der Titel aber auch hoch bewertet.

Der Titel hat einen der spektakulärsten Höhenflüge der Schweizer Börse verbucht: Innerhalb von 10 Jahren legte der Titel um über 780% zu, was einem jährlichen Anstieg von 24% entspricht, während der Schweizer Markt im selben Zeitraum einen Anstieg von 161% verzeichnete.

 

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