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02/09/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.991.099'895.653'426.7611'939.285'480.487'207.182'926.467'962.8820'704.37984.33
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Haupttrends:

1. Der Handelskrieg verschärft sich

2. Die Staatsanleihenrenditen sinken weiter

 

Willkommen im Monat September

Am Sonntag ist in den USA eine Erhöhung der Strafzölle auf 15% für chinesische Waren im Umfang von USD 125 Milliarden in Kraft getreten. Gemäss der chinesischen Regierung, die darauf mit neuen Zöllen auf 75 Milliarden US-Importen zwischen 5 und 10% je nach Produkt geantwortet hatte, markierte dies ein Wendepunkt im Handelsstreit. Dennoch wird zwischen Washington und Peking weiter telefoniert, besonders nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump.

An den Märkten für Staatsanleihen sinken die Renditen weiter, da der Mittelzufluss in diese Anlageklasse die Abschwächung der weltweiten Konjunktur und die in der Folge moderaten Gewinnperspektiven der Unternehmen widerspiegeln. Schätzungen zufolge kann nur mit einem Gewinnwachstum von 2% für den MSCI Welt gerechnet werden. Die aktuelle Verflachung der Renditekurven weckt Rezessionsängste und jede negative Differenz zwischen den 10-jährigen und 2-jährigen US-Staatsanleihen, auch eine noch so geringe, wird von den Anlegern aufmerksam verfolgt. Sie wird als Signal dafür interpretiert, an den Aktienmärkten Gewinne mitzunehmen.

Die Rendite für 10-jährige italienische BTP (Buoni del Tesoro Poliennali) ist unter die Marke von 1% gefallen. Der bisherige Ministerpräsident Giuseppe Conte ist dank der Koalition von Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten erneut Regierungschef und wurde mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Die Anleger begrüssen die Idee, dass damit vorzeitige Neuwahlen verhindert werden können, denn dadurch wird das Potenzial einer Machtübernahme durch die extreme Rechte reduziert.

In den USA hat sich verarbeitende Gewerbe gemäss ISM-Einkaufsmanagerindex im August wieder erholt. In den jüngsten BIP-Schätzungen für das zweite Quartal 2019 erwies sich der auf Jahresbasis auf 4,7% nach oben berichtigte Privatkonsum als einer der dynamischsten Wachstumsfaktoren dieses Expansionszyklus und lieferte damit einen Beleg für die nach wie vor robuste US-Konjunktur. In China scheint sich das verarbeitende Gewerbe im August ebenfalls erholt zu haben. Der PMI Chaixin verbesserte sich auf 50,4 Zähler, aber die Exporte schwächeln. Um diesen Trend zu kompensieren, verliert der Yuan, der nun bei 7.16 zum USD notiert, weiter an Wert. Wir rechnen für Ende Jahr mit einem Wechselkurs von rund 7.30.

Der Fortschritt bei den Handelsgesprächen dürfte in den kommenden Monaten der wichtigste Treiber für die Aktienmärkte bleiben.

 

Novartis AG (ISIN: CH0012005267, Kurs: CHF 89.01)

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Der Basler Pharmakonzern hat am vergangenen Freitag einen bedeutenden klinischen Erfolg bei einer experimentellen Therapie zur Behandlung von Multipler Sklerose bekanntgegeben. Mit Ofatumumab, so heisst das Mittel, konnte die Rückfallquote bei den Patienten stark reduziert und die Entwicklung der Krankheit in Richtung Invalidität verlangsamt werden.

Der Titel legte in der Folge zu, aber die Nachricht ist vor allem eine gute Botschaft im Kampf gegen diese Krankheit. Das Mittel von Novartis soll den Medikamenten seiner beiden grössten Rivalen, Sanofi und Roche, überlegen sein. Um den Konkurrenzvorteil von Ofatumumab besser beurteilen zu können, muss jedoch der 13. September abgewartet werden. Dann findet der nächste MS-Fachkongress ECTRIMS in Stockholm statt, wo Novartis nähere Angaben zu seinem Medikament machen wird.

Diese Nachricht belegt die Anstrengungen von Novartis, seine Aktivitäten auf sehr spezifische biologische Lösungen zu konzentrieren, auch über den Weg von Akquisitionen. Novartis leidet in der Tat über eine gravierende «Patentklippe», den programmierten Ablauf des Urheberschutzes auf seinen Medikamenten, der aufgrund der Konkurrenz durch Anbieter von Generika zu einem signifikanten Ertragsrückgang führt.

Die neue Strategie des Konzerns hat seit einiger Zeit zu zahlreichen Anpassungen der Gewinne nach oben geführt, aber das Unternehmen scheint heute angesichts seines Börsenparcours korrekt bewertet. Aufgrund eines Vergleichs der Entwicklung der Finanzkennzahlen der beiden Basler Riesen Roche und Novartis in den vergangenen fünf Jahren (siehe Grafik) bevorzugen wir heute Roche.

 

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