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08/05/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.991.099'016.663'658.7912'716.895'432.407'297.432'399.296'100.7619'445.70978.27
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Haupttrends:

1° Abnehmendes politisches Risiko
2° Zuversichtliche Finanzmärkte

Das sanfte Lüftchen des Optimismus

Das Ergebnis der französischen Präsidentschaftswahlen wird sich in vielerlei Hinsicht als historisches Ereignis in unserem kollektiven Gedächtnis einprägen. Es besiegelt das Ende der traditionellen Spaltungen, verkörpert die Erneuerung der politischen Landschaft und bewirkt Optimismus in einem allzu lange gespaltenen Land und in einem durch den fehlenden politischen Willen gefährdeten Europa. Das Wahlresultat scheint auch eine – für den Fortschritt entscheidende – Veränderung des «Nexus» zwischen dem Zweifel einerseits und dem Vertrauen andererseits anzuzeigen.

Nicht überraschend war das sanfte Lüftchen des Optimismus denn direkt an den internationalen Finanzmärkten zu spüren, angefangen bei den asiatischen Börsen, denen die Nachricht über das Wahlergebnis Auftrieb gab. Der Tokioter Börsenindex Topix kletterte auf sein höchstes Niveau seit Dezember 2015, während die Börsenbarometer in den USA im Nachgang zur Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen einen neuen Rekord verzeichneten. Einige Volkswirtschaften befinden sich jedoch nach wie vor im Gegenwind. So beispielsweise China, welches aktuell mit einer Abkühlung konfrontiert ist. Der Grund liegt namentlich in den Meldungen über schlechtere Wirtschaftsdaten, welche die Sorgen über die Stabilität des Finanzsystems verstärken.

Die Einheitswährung wertete sich Ende der letzten Woche in Erwartung eines Wahlsiegs von Emmanuel Macron stark auf und scheint sich gegenwärtig zu stabilisieren. Ohne Zweifel profitieren die Anleger von der Mitnahme eines Teils der Gewinne, wobei sie zugleich auf eine weiterhin positive Kursentwicklung setzen.

Die Finanzmärkte zeigen sich weltweit zuversichtlich und setzen ihren Aufwärtstrend fort, der unter anderem durch gute globale Wachstumsperspektiven, ermutigende Unternehmensergebnisse und das abnehmende politische Risiko in Europa alimentiert wird. Doch angesichts der Entwicklung der Renditedifferenzen, der ungewöhnlich niedrigen Volatilitäten und der hohen Börsenbewertungen ist weiterhin Vorsicht angezeigt.

Schliesslich lässt sich im Gesamtbild der erwähnten politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Elemente eine interessante Parallele beobachten. Wie in Frankreich erlauben es in Zweifelsfällen auch gute Nachrichten oder Projekte nicht, die künftigen Herausforderungen des wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wandels anzugehen. Wie bei politischen Projekten braucht die Weltwirtschaft Vertrauen – so wie die Menschen Sauerstoff und Hoffnung.

Swiss RE (ISIN: CH0126881561, Kurs: CHF 89.45)

Der Rückversicherungsriese hat sein Ergebnis im ersten Quartal veröffentlicht. Obwohl dieses gegenüber der gleichen Vorjahresperiode zurückgegangen ist, liegen sowohl die eingenommenen Prämien als auch der Reingewinn über den Erwartungen.

Der Hurrikan, der Australien im März heimgesucht hat, dürfte nahezu USD 350 Millionen kosten. Allgemein liegen die mit Naturkatastrophen zusammenhängenden Schäden mehr als 50% unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Die Gruppe ist mit einem gewissen Preisdruck konfrontiert, welcher auf die Überkapazitäten in der Branche zurückzuführen ist. Dank ihrer komfortablen Eigenmittelposition verfügt Swiss Re über ein AA-Rating.

Die Dividende von 5,4% und das Aktienrückkaufsprogramm der Gesellschaft lassen den Titel attraktiv erscheinen. Nach einer Korrektur von rund zehn Prozent seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs etwas aufgefangen.

Diese Konstellation dürfte dem Titel einen neuen Anlauf in den Bereich von CHF 100.- erlauben: Wir empfehlen ihn zum Kauf.

Alstom (ISIN: FR0010220475, Kurs: EUR 29.81)

Nach dem Verkauf ihrer Energie-Sparte an General Electric hat die wieder auf das Transportgeschäft fokussierte Alstom-Gruppe solide Quartalsergebnisse gemeldet.

Unterdessen sind die Zahlen robust genug, um dem Industriekonzern die Wiederaufnahme der Ausschüttung einer Dividende (EUR 0,25 je Aktie) zu ermöglichen, dies erstmals seit 2013. Mit einem Auftragspolster von EUR 10 Mrd. für das dritte Jahr in Serie hat Alstom unterdessen eine führende Position auf allen Kontinenten erreicht.

Die Gesellschaft bestätigte im Weiteren ihre Ziele für 2020: ein organisches Umsatzwachstum von 5% pro Jahr und eine Betriebsmarge von ungefähr 7%. Alstom wird ihre Strategie fortführen. Diese besteht darin, den Kunden Komplettsysteme anzubieten, beispielsweise einschliesslich Signalisationssysteme oder Unterhalt (statt nur Verkauf) von Rollmaterial (Tram, U-Bahn oder Zug).

Bis 2020 dürften auf diese Zusatzaktivitäten 60% des Umsatzes entfallen. Die Gesellschaft hat ihre Bilanz gut saniert und weist ein eindrückliches Auftragsbuch auf.

Halten, Kursziel: EUR 32.-

 

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