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13/07/2020

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

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Letzter Stand0.941.0610'229.973'296.2212'633.714'970.485'935.983'185.0410'617.4422'290.811'069.27
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD-2.73%-2.02%-3.64%-11.99%-4.64%-16.85%-21.30%-1.42%18.33%-5.77%-4.07%

 

Haupttrends:

1. Start der Berichtssaison in den USA

2. Kreditmarkt immer noch durch Liquiditätsspritzen der Zentralbanken gestützt

 

Positive Marktstimmung, Börsen im Seitwärtstrend

Ungeachtet der weiter steigenden Covid-19-Fälle (in den USA wurde mit über 60‘000 Neuinfektionen ein Rekord verzeichnet), die nach wie vor für Beunruhigung sorgen, scheinen die Anleger auf das optimistische Lager zu setzen. Am Ende der vergangenen Woche haben sie sich auf die Versprechen bald verfügbarer Impfstoffe konzentriert, was sich positiv in den Börsenindizes niedergeschlagen hat. Im Weiteren verbessern sich auch die Fundamentaldaten, wie der Anstieg der Einkaufsmanagerindizes für die verarbeitende Industrie und den Dienstleistungssektor belegt. Auch der Einzelhandel zieht wieder an, wenn auch in geringerem Tempo.

Diese Woche ist durch den Auftakt zur Berichtssaison in den USA geprägt, aus dem sich einige Hinweise zum Nachfragetrend und den Finanzprognosen der Unternehmen ergeben sollten. Die amerikanischen Grossbanken wie Bank of America, JP Morgan oder Citigroup werden als erste ihre Zahlen publizieren. Obwohl stark rückläufige Ergebnisse zu erwarten sind und noch mehr Rückstellungen für zweifelhafte Kredite als im ersten Quartal, kann damit gerechnet werden, dass die Banken profitabel geblieben sind. Angesichts der hohen Volatilität an den Finanzmärkten dürften die Ergebnisse aus dem Handelsgeschäft positiv ins Gewicht fallen. Diese Aussichten sind zweifellos bereits in den Kursen berücksichtigt, da sich die Finanzwerte im Allgemeinen weniger stark erholt haben als der Index S&P 500.

Die EZB wird am kommenden Donnerstag zusammentreten und Bilanz über die radikalen Massnahmen ziehen, die zur Wiederbelebung der Konjunktur angeordnet worden waren. Im Weiteren beginnt am 17. Juli die Sondertagung des Europäischen Rats mit den Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Länder. Im Zentrum der Gespräche werden vor allem der langfristige Haushaltsplan der EU sowie der massive Wiederaufbauplan für die europäische Wirtschaft nach Corona im Umfang von 750 Milliarden Euro stehen, der anlässlich der ersten Verhandlungsrunde im Juni Meinungsverschiedenheiten zu Tage gebracht hatte. Wird der Plan angenommen, bedeutet dies eine erste gemeinsame Anleihe im Namen der EU und einen Schritt in Richtung Fiskalunion.

Der Kreditmarkt wird nach wie vor durch die Liquiditätsspritzen der Zentralbanken gestützt. Dies gilt insbesondere für Europa, wo die EZB bis anhin Unternehmensanleihen im Wert von EUR 46 Milliarden aufgekauft hat, was einem Viertel der Emissionen notenbankfähiger Anleihen entspricht. Technisch betrachtet sprechen die Bedingungen für eine weitere Verengung der Credit Spreads, da sich das Tempo der Emissionen verlangsamen dürfte.

An der Wirtschaftsfront werden die chinesischen BIP-Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Die Konsenserwartung liegt bei einem Jahreswachstum von 2,2%, nachdem im ersten Quartal ein Einbruch von -6,8% verzeichnet worden war.

 

Chinesische Aktien stehen hoch im Kurs

Für die Inhaber von chinesischen Aktien war die vergangene Woche ausgesprochen positiv. Der Index, welcher die 300 Unternehmen mit der grössten Marktkapitalisierung der Börsen von Shanghai und Shenzhen umfasst, verzeichnete die beste Woche der vergangenen fünf Jahre. 

In der Tat erreichte der CSI 300, der auf dem Tiefpunkt im März eine Einbusse von 13% verzeichnet hatte, gegen Ende Juni wieder den Stand von Anfang Jahr. Diese Entwicklung hat sich im Juli beschleunigt: der Index liegt heute sogar mit 18% im Plus!

Der Appetit auf chinesische Aktien war durch die Veröffentlichung einer staatlichen Zeitung verstärkt worden, welche Privatpersonen dazu aufforderte, in Aktien zu investieren.

Die Rally könnte weiter anhalten, da die Privatpersonen in den vergangenen Monaten Geld beiseite gelegt haben, um die Krise zu überstehen. Diese Ersparnisse könnten nun investiert werden, falls die Anleger wieder Vertrauen schöpfen und den Markt damit in Schwung bringen. 

Dennoch ist Vorsicht angezeigt, wenn man sich die Episode von 2015 vor Augen hält. Damals kam es zur Bildung einer Blase auf diesem Markt, der in der Folge die Hälfte seines Wertes einbüsste.

 

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