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19/10/2020

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.911.0710'207.133'245.4712'908.994'935.865'935.983'483.8111'671.5623'410.631'124.08
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD-5.35%-1.24%-3.86%-13.34%-2.57%-17.43%-21.30%7.83%30.08%-1.04%0.85%

 

Haupttrends:

1. Ein neuer partieller Lockdown ist möglich

2. Fortgesetzte Erholung in China

 

Warten auf Hilfspaket und Impfstoff

In der vergangenen Woche rückte der Anstieg der Covid-19-Fallzahlen, vor allem in Ländern, welche die Pandemie im Griff zu haben schienen, wieder ins Zentrum der Aktualität. Mit den explosionsartig steigenden Fällen und der immer konkreter werdenden Möglichkeit eines erneuten partiellen Lockdowns (Ausgangssperre ab 21 Uhr in neun Agglomerationen Frankreichs) in verschiedenen Regionen der Welt lässt das Geschehen an den Finanzmärkten turbulent. Obwohl die Hospitalisierungen und die Sterbezahlen weiterhin unter dem Niveau der letzten Welle liegen, breitet sich das Virus unter jüngeren und resistenteren Personen weiter aus. Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und die Uneinigkeit zwischen Demokraten und Republikaner über die Summe und die Modalitäten des neuen Hilfspakets sowie die angelaufene Berichtssaison sorgen für zusätzliche Volatilität. Die von den US-Grossbanken in der vergangenen Woche ausgewiesenen Ergebnisse lagen aufgrund der höheren Erträge aus dem Wertschriftenhandel und der guten Kostenkontrolle im Durchschnitt über den Erwartungen der Analysten.

Sollte diese Woche eine Einigung über das Hilfspaket zustande kommen, könnte dies ein Katalysator für die Finanzmärkte sein, zumal das Pharmaunternehmen Pfizer auf die Zulassung seines Impfstoffs im November hofft. Die Tatsache, dass der breiter gefasste Russell 2000 seit einigen Wochen eine bessere Performance als der S&P 500 vorweist, lässt darauf schliessen, dass die Anleger mit einem Wahlsieg von Joe Biden rechnen, der einen umfassenden Stimulierungsplan zugunsten der KMU umzusetzen beabsichtigt. Rund 15 Tage vor der Wahl liegt der demokratische Herausforderer den Online-Wettquoten zufolge mit 65% der Wählerstimmen in Führung. Die Debatte zwischen Donald Trump und Joe Biden am kommenden Donnerstag wird bereits mit Spannung erwartet.

An der Wirtschaftsfront verzeichneten die Detailhandelsumsätze im September einen Anstieg von 1,9%, das ist doppelt so hoch wie erwartet. Die US-Wirtschaft erholt sich etwas besser als vorhergesehen, obwohl die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe mit 898’000 gegenüber den erwarteten 825’000 Anträgen wieder ansteigen.

Die chinesische Wirtschaft war die erste, die von der Covid-19-Pandemie betroffen war. Die von Peking angeordneten Massnahmen zu deren Eindämmung und zur Stimulierung der Wirtschaft waren erfolgreich. Das BIP beschleunigte sich im 3. Quartal auf 4,9% auf jährlicher Basis und liegt damit leicht unter den erwarteten 5,2%. Die starken Detailhandelsumsätze (+3,3% im September) und der erfreuliche Anstieg der Industrieproduktion (+6,9%) lassen auf eine Fortsetzung der Erholung hoffen. Wir rechnen damit, dass der chinesische Aktienmarkt, der seit Anfang Jahr gemessen am CSI 300 eine Performance von +16% verzeichnet und damit in Konkurrenz mit derjenigen der US-Wachstumswerte steht, weiter zulegen wird.

Angesichts der besonders besorgniserregenden Entwicklung der Infektionszahlen in Europa wird ebenfalls entscheidend sein, ob die EZB (Rede von Christine Lagarde heute Nachmittag) bereit ist, neue geldpolitische Massnahmen anzuordnen.

 

LVMH (ISIN: FR0000121014, Kurs: EUR 432.60)

LVMH, die weltweite Nummer eins im Luxusgüterbereich, hat im dritten Quartal besser als erwartet abgeschnitten und die negativen Auswirkungen der Pandemie auf seine Umsatzzahlen verringert. Der Konzern zeigte sich sehr resilient. Es ist ihm gelungen, die Entwicklung gegenüber dem ersten Halbjahr deutlich zu verbessern, vor allem durch die Rückkehr auf den Wachstumspfad in den Geschäftsbereichen Mode und Lederwaren und beim Verkauf von Cognac. 

Im ersten Halbjahr verzeichnete LVMH aufgrund der Schliessung seiner Boutiquen und Produktionsbetriebe einen Umsatzeinbruch von 27%. Im vergangenen Quartal hat sich der Umsatz in allen Regionen wieder verbessert, vor allem in Asien (+13%) und in den USA (-4%) und dank des florierenden Online-Handels. Im dritten Quartal wurde somit ein Umsatz von 11,9 Mrd. Euro erzielt, das sind 10% weniger als im Vorjahresquartal. Die Erholung ist hauptsächlich den Marken Louis Vuitton und Christian Dior des Geschäftsbereichs Mode und Lederwaren zu verdanken (5,9 Mrd. Euro im 3. Quartal).

Das Unternehmen mit der grössten Börsenkapitalisierung Frankreichs realisierte somit einen Umsatz von insgesamt 30,3 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres, was einem Rückgang von 21%, begleitet von einer ermutigenden Erholung, hauptsächlich in China, entspricht.

Über den Rechtsstreit mit dem amerikanischen Schmuckhersteller Tiffany machte der Konzern keine Angaben. Die Hochzeit zwischen den beiden Konzernen scheint zu platzen, nachdem LVMH den vor der Pandemie vereinbarten Preis angefochten hat. Am vergangenen 28. September hat LVMH Gegenklage bei Gerichtshof von Delaware eingereicht. Der Prozess ist auf den kommenden 5. Januar angesagt.

 

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