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22/05/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.971.099'022.513'587.0112'638.695'324.407'470.712'381.736'083.7019'590.76995.67
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Haupttrends:

1° Besorgnis wegen mutmasslicher Verbindungen zwischen Trump und Russland
2° Bovespa-Index auf dem tiefsten Stand der letzten fünf Jahre

Politische Turbulenzen ignorieren

Während die vor allem von Washington und Brasilien ausgehenden Turbulenzen die internationalen Finanzmärkte belasteten, zeigten sich die Aktienmärkte von den politischen Hintergrundgeräuschen unbeeindruckt.

In den USA haben Befürchtungen über mutmassliche Verbindungen zwischen der Administration Trump und Russland sowie die potenzielle Behinderung der Justiz einen Schatten über die Wall Street geworfen. Nach den Spekulationen über eine allfällige Amtsenthebung des US-Präsidenten stellten die Investoren dessen Reformpläne für Steuersenkungen und Infrastrukturausgaben zusehends in Frage. Diese Unsicherheiten verflogen jedoch schnell, als die soliden Wachstumsperspektiven dem S&P 500 erneut Auftrieb gaben. Indessen verzeichnete die Volatilität einen starken Anstieg.

Auch diese Woche richten sich die Blicke auf die Vereinigten Staaten. Neben den Besuchen Donald Trumps in Europa werden die Märkte auch die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung aufmerksam verfolgen. Dieses verspricht vermutlich weitergehende Informationen zur Frage der Verkürzung der US-Notenbankbilanz. Angesichts der früheren Erklärungen sollte ein gestiegenes Zinsniveau zu einem graduellen Abbau der gehaltenen Positionen auf rund 4500 Mrd. USD führen. Derzeit schätzt der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung für den Monat Juni auf 80%.

In Brasilien haben die Märkte rund ein Jahr nach der Absetzung von Dilma Rousseff stark auf die Korruptions- und Verdunkelungsvorwürfe gegen den heutigen Präsidenten Michel Temer reagiert. Die Kontroverse löste den grössten Rückgang des brasilianischen Referenzindexes Bovespa in den vergangenen fünf Jahren aus. Der Real, der auf die wiederkehrenden Polit-skandale empfindlich reagiert, schwächte sich gegenüber dem Dollar ebenfalls ab.

Was Europa betrifft, dürfte die Veröffentlichung des PMI für das verarbeitende Gewerbe die ermutigend ausgefallenen April-Zahlen für das Verbrauchervertrauen bestätigen. Dank günstigeren Kreditkonditionen, einer schwachen Währung und schwacher Rohstoffpreise ist davon auszugehen, dass die Erholung in Europa zusehends Fahrt aufnimmt.

Sonova (ISIN: CH0012549785, Kurs: CHF 155.30)

Der Hörgerätespezialist meldet gute Ergebnisse: Nach der Konsolidierung der Audionova-Aktivitäten im vergangenen Jahr konnte ein Umsatzzuwachs von 15% erzielt werden.

Der Konzern hat in den letzten neun Monaten verschiedene neue Produkte lanciert, welche für zukünftiges Wachstum sorgen dürften. Sonova ist und bleibt ein Aushängeschild der schweizerischen Industrie.

Mit einem freien Cashflow von über CHF 400 Mio., in einer Branche mit einem Wachstum von 3%-4% und einem noch nahezu intakten Marktsättigungspotenzial in den aufstrebenden Ländern (weniger als 10%) kann die Gruppe über die drei nächsten Jahre ein Gewinnwachstum von mehr als 10% erzielen. Ihre sehr solide Bilanz und beherrschende Marktstellung machen die Gesellschaft zu einem erstklassigen Anlageobjekt.

Wegen der jüngsten Kursgewinne und der Bewertung mit einem P/E 2018 von mehr als 25 ist kurzfristig allerdings Vorsicht geboten. Das Aufwärtspotenzial für die kommenden Monate beschränkt sich zweifellos auf ein paar Franken.

Wir empfehlen den Kaufeinstieg erst im Bereich von CHF 140.- und Geduld ist angesagt.

Alibaba (ISIN: US01609W1027, Kurs: USD 123.22)

Der chinesische Online-Handelsriese hat für das letzte Quartal ein erfreuliches Umsatzwachstum von 60% gemeldet.

In den letzten zwölf Monaten übertrafen die Verkäufe die 20 Mrd.-Euro-Marke. Der Gewinn verdoppelte sich praktisch in diesem Zeitraum, blieb aber etwas unter den Vorhersagen.

Alibaba profitiert von der Transformation einer industriegetriebenen Wirtschaft, die von den Dienstleistungen und vom Konsum gestützt wird. Die Internet-Euphorie kommt der Gruppe zugute. China zählt aktuell mehr als 730 Millionen Internet-Nutzer.

Die Gesellschaft bemüht sich um eine Diversifizierung in neue Geschäftsfelder wie «Cloud» und «Big Data, im Unterhaltungssektor und sogar im traditionellen Vertrieb.

Trotzdem erzielt der chinesische Riese den Hauptteil seiner Erträge (über 80%) weiterhin über seine Online-Verkaufsportale.

Der Titel hat sich seit Anfang dieses Jahres sehr gut gehalten (+40%). Auf diesem Niveau raten wir, einen Teil der Gewinne mitzunehmen.

 

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