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06/09/2021

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(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Wachstumsabschwächung zum Herbstbeginn

In der vergangenen Woche verhielten sich die Märkte angesichts der anstehenden Veröffentlichung der berühmten US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag abwartend. Die Börsenindizes notieren auf Rekordniveaus: Beim S&P 500 ging es den 7. Monat in Folge aufwärts, was ein solides Wachstum dank der bedingungslosen Unterstützung durch die Zentralbanken belegt. Der Höhepunkt scheint allerdings erreicht zu sein. Für diesen Herbst wird aufgrund des geringeren Konsums in Zusammenhang mit der Delta-Variante mit einer Wachstumsabschwächung gerechnet.

Die US-Arbeitsmarktzahlen blieben mit der Schaffung von 235’000 Stellen gegenüber den erwarteten 750’000 weit hinter den Erwartungen zurück. Die Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich somit aufgrund des Arbeitskräftemangels sowie der Verschlechterung der Nachfrage im Dienstleistungssektor mit der wieder aufflammenden Pandemie stark verlangsamt. So werden die meisten Stellen, die eigentlich von der Wiedereröffnung der Wirtschaft am meisten profitieren sollten, benachteiligt. Im Weiteren wurden im Freizeit- und Hotelleriesektor keine neuen Stellen geschaffen.

In der vergangenen Woche räumte Fed-Chef Jerome Powell die Möglichkeit eines Tapering (Zurückfahren der Wertpapierkäufe) noch vor Ende des Jahres ein. Dabei präzisierte er, dass eine Reduzierung der Wertpapierkäufe nicht das Signal für eine baldige Erhöhung der Leitzinsen sei. Dennoch muss die Notenbank einerseits der verlangsamten Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt und andererseits den vielen Inflationssignalen, wie unter anderem den höher als erwartet ausgefallenen Lohnerhöhungen, Rechnung tragen. So sind die durchschnittlichen Stundenlöhne gegenüber dem Vormonat um 0,6% und gegenüber dem Vorjahr um 4,3% gestiegen.

Die Befürchtungen im Hinblick auf ein allfälliges Tapering gegen Ende Jahr werden mit der nächsten Sitzung der Fed am 22. September zunehmen.

In Europa verharrte die Wirtschaftstätigkeit im Privatsektor im vergangenen Monat auf hohem Niveau, was darauf schliessen lässt, dass die Eurozone bis Ende Jahr ihr Vor-Pandemie-Niveau wieder erreichen könnte. Christine Lagarde hat im Übrigen eine Kommunikationskampagne lanciert, um die Anleger auf eine schrittweise Verringerung der geldpolitischen Unterstützung durch die EZB vorzubereiten. Die Europäische Zentralbank wird am 8. und 9. September eine Sitzung abhalten und könnte dann eine Reduzierung ihres berühmten Pandemie-Notfallkaufprogramms PEPP ankündigen. Das bedeutet jedoch nicht ein Ende der Wertpapierkäufe. Das Anleihekaufprogramm des öffentlichen Sektors wird weitergeführt und dürfte noch bis März 2022 eine wichtige Rolle spielen und einen harmonischen Übergang gewährleisten.

 

Attraktive Bewertung der chinesischen Technologiewerte

Die chinesische Regierung hat mehrfach in die Geschäfte der Technologieriesen sowie verschiedene andere Wirtschaftssektoren eingegriffen. Im Fokus standen abgesehen vom Technologiesektor unter anderem die im privaten Bildungssektor tätigen Unternehmen, die Online-Spiele für Kinder und der Immobiliensektor. Alle diese Bereiche waren von mehr oder weniger massiven Regulierungsmassnahmen betroffen.

Mit diesen in vielen Fällen massiv einschränkenden Massnahmen wurde ein gemeinsames Ziel verfolgt. Die allzu rasche Entwicklung dieser Unternehmen steht im Widerspruch zu den langfristigen Entwicklungszielen der Regierung und stellt ein gewisses Risiko für den Staat dar: Gefahr eine Blase im Immobiliensektor, zu massive Diskrepanzen bei der Vermögensverteilung in der Gesellschaft, Gefahr eines Kontrollverlusts des Staats durch die riesige Menge der von den Technologieunternehmen gesammelten Daten, Chancenungleichheit im Erziehungs- und Bildungssystem für die Kinder und Trend zu einer sinkenden Geburtenrate. Ausreichende Gründe für die Regierung, Missbräuche zu unterbinden und längerfristige Risiken zu reduzieren. Die Botschaft ist klar: Wenn Unternehmen das Recht haben, sich zu bereichern, darf dies nicht im Widerspruch zu den strategischen Zielen der gesellschaftlichen Stabilität und der Aufrechterhaltung der Souveränität des chinesischen Staates stehen.

Der Markt wurde entsprechend destabilisiert, und aufgrund der Befürchtungen der Anleger kam es zu massiven Verkäufen. Dennoch kehrt am Ende immer wieder Ruhe ein, und die Fundamentaldaten rücken wieder in den Vordergrund. Chinas Technologieriesen profitieren nach wie vor vom bevölkerungsreichsten Markt der Welt, der Spitzentechnologie und beträchtlichen Wachstumsaussichten, während die Aktien dieser Unternehmen eingebrochen sind. Wir sind der Ansicht, dass das aktuelle Niveau eine attraktive Einstiegschance bietet.

 

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