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22/11/2021

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging Markets
Letzter Stand0.931.0512'545.014'356.4716'159.977'112.297'223.574'697.9616'057.4429'745.871'269.22
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD4.91%-3.12%17.20%22.63%17.79%28.12%11.81%25.08%24.59%8.39%-1.71%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Normalisierung der Geldpolitik in Sicht

Vor einem Jahr standen zur selben Zeit die Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Finanzmärkte im internationalen Fokus. Das Ergebnis für das laufende Jahr, das kurz vor seinem Ende steht, ist mit den guten Umsätzen und Renditen der Unternehmen und den zahlreichen Rekorden an den Börsen trotz der verbleibenden Unsicherheit jedoch alles andere als das, was ursprünglich erwartet wurde.

In den USA stiegen die Einzelhandelszahlen im Oktober um 1,7% im Vergleich zum Vormonat; ein gutes Zeichen und Beweis dafür, dass die Konsumenten trotz der in die Höhe schnellenden Preise weiter einkaufen. Die Weihnachtseinkäufe wurden zweifellos vorgezogen, um allfälligen Versorgungsengpässen in den Geschäften vorzugreifen. Da bei den Problemen der Produktions- und Lieferketten eine gewisse Verbesserung erzielt werden konnte, fielen die neuen Sorgen in Verbindung mit der beschleunigten Ausbreitung des Coronavirus in Europa, welche die Wirtschaftserholung ausbremsen könnte, etwas weniger ins Gewicht.

Die vierte Pandemiewelle hat die Anleger in ihren Bann gezogen. Obwohl die wichtigsten Börsen insgesamt nur moderat durch das wieder zunehmende Gesundheitsrisiko und den angekündigten Lockdown in Österreich belastet wurden, konnte ein Aktienmarkt der zwei Geschwindigkeiten und eine Abschwächung des Euro beobachtet werden, der auf ein 16-Monats-Tief gegenüber dem Dollar gesunken ist.

Darüber hinaus ist es zu einer kräftigen Sektorrotation gekommen. Mit dem Rückgang der Erölpreise haben vor allem die Energiewerte nachgegeben, aber auch die Finanzwerte verzeichneten eine deutliche Baisse aufgrund der rückläufigen Anleiherenditen, und die Tourismuswerte wurden ebenfalls beeinträchtigt. Bei den Konsumgütern war der Trend jedoch positiv, während der Technologiesektor von den rückläufigen Zinsen von bestimmten Herstellern angekündigten Besserung der Lage im Zusammenhang mit dem Mangel an Halbleitern profitierten. In der Folge legte der Nasdaq während der Woche um 1,2% zu, angetrieben durch grosskapitalisierte Unternehmen wie Apple (+7%) und Microsoft (+2%).

Die Realrenditen bzw. risikoadjustierten Renditen der Staatsanleihen verharrten trotz Wirtschafterholung und Inflationsschub sowohl in Europa als auch in den USA insgesamt im negativen Bereich (10-jährige US-Anleihen: -1,14%), was die Nachfrage der Anleger nach Risikowerten stimuliert. Dazu muss insbesondere hinsichtlich der US-Anleihenrenditen präzisiert werden, dass die Nachfrage nach Treasuries durch deutlich höhere Nominalzinsen als in Europa und Japan und durch das Wertpapierkaufprogramm der US-Notenbank Fed genährt wird. Es ist offensichtlich, dass eine Normalisierung der Geldpolitik in Sicht steht. Die Unterstützung der Zentralbanken wird schrittweise abgebaut werden (es wird mit einer Zinserhöhung seitens der Bank of England anlässlich ihrer Sitzung vom 6. Dezember gerechnet), was angesichts der hohen Bewertungen zu einer höheren Volatilität an den Aktienmärken führen wird.

Im Weiteren muss US-Präsident Joe Biden demnächst ankündigen, ob er das Mandat des Republikaners Jerome Powell an der Spitze der US-Notenbank erneuern will oder nicht. Wird an dessen Stelle die Demokratin Lael Brainard ernannt, könnte der politische Druck zunehmen. Falls die hohe Inflation anhält, könnte sie dafür verantwortlich gemacht werden. Fortsetzung folgt.

 

Kryptobasierte Vermögenswerte und Regulierung in der Schweiz

Krypotwährungen sind die Vermögenswerte der Zukunft, aber gleichzeitig Gegenstand massiver Spekulationen. Sie sind dezentralisiert und unabhängig von staatlichen Institutionen oder Finanzinstituten (Banken) und umgehen damit sämtliche Regulierungen.

Da die Gegenpartei der über Blockchain abgewickelten Transaktion anonym ist, wird im Falle eines verloren gegangenen Zugangsschlüssels oder eines andern Problems jede Identifikation oder Verhandlung vor einem Gericht verunmöglicht. Die Transparenz über die Herkunft der Gelder fehlt und das Geldwäschereigesetz greift nicht.

In der Schweiz ist der Handel mit Kryptowährungen der Genehmigung durch die FINMA unterstellt. Die Mitgliedschaft bei einer Selbstregulierungsorganisation oder einem Finanzintermediär, die direkt der FINMA unterstellt sind, ist erforderlich. Die Anleger sind jedoch nicht besser geschützt als anderswo, da die von den Kryptowährungen geforderte Dezentralisierung und Unabhängigkeit in totalem Widerspruch zu jeder regulatorischen Einmischung steht. Zur Erinnerung: Die Blockchain-Technologie hat zum Ziel, die Finanzintermediäre vollkommen auszuschliessen und die operative Kontrolle an die dezentralisierte Gemeinde der «Miner» abzugeben (diese validieren die Transaktionen in der Blockchain).

Folglich ist bei Anlagen in Kryptowährungen auf Plattformen, welche die Arbeit der Banken machen, aber nicht den gleichen Vorschriften unterstehen, Vorsicht angezeigt.

 

 

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