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11/09/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.941.148'912.053'447.6912'303.985'113.497'377.602'461.436'360.1919'274.821'091.17
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Haupttrends:

1° Hurrikanschäden geringer als Schätzungen
2° Positive Entwicklung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten

Erleichterung!

Die vom Hurrikan Irma in Florida verursachten Schäden werden weit unter den Schätzungen der Experten liegen. Es wurde befürchtet, dass der Wirbelsturm, der vor dem Erreichen des amerikanischen Festlandes der Stärke 5, der höchsten Kategorie, zugeordnet wurde, zum kräftigsten je gemessenen Hurrikan werden könnte. Glücklicherweise schwächte er sich im Laufe der Stunden ab, sodass sich die Kosten trotz der grossen Überschwemmungen und der zahlreichen Stromausfälle nur auf einen Viertel oder Drittel der vor dem Wochenende erwarteten 200 Milliarden Dollar belaufen könnten. Diese Summe ist zwar hoch, entspricht jedoch nur einem Bruchteil der 160 Milliarden US-Dollar, die der berühmte Hurrikan Katrina 2005 gekostet hatte.

Somit macht sich an den Finanzmärkten zu Beginn dieser Woche Erleichterung breit, zumal Kim Jong-un die Provokationen der vergangenen zwei Sonntage nicht wiederholte. Das bedeutet, dass die Märkte ihre Impulse in den kommenden Tagen erneut bei den fundamentalen Wirtschaftsdaten suchen müssen, die sich denn auch in recht günstigem Licht präsentieren. Die Wirtschaft wächst nach wie vor, die Unternehmensergebnisse sind positiv und die Zentralbanken scheinen es mit der Straffung ihrer Geldpolitik nicht sehr eilig zu haben. So gab Mario Draghi nach der jüngsten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) bekannt, dass unbedingt mehr Daten abgewartet werden müssten, bevor neue geldpolitische Entscheide getroffen werden könnten. Auch die schwedische Riksbank beliess ihre Negativzinsen bei -0,5%, obwohl im zweiten Quartal ein Wachstum von 4% und eine Inflationsrate von 2,2% verzeichnet wurden und die Verschuldung der Haushalte richtiggehend abgehoben hatte. Eine extreme Position, die nur mit der Befürchtung einer unerwünschten Aufwertung der schwedischen Krone im Falle einer Zinserhöhung gerechtfertigt werden kann.

Damit könnte der Devisenmarkt das neue Barometer der Zentralbanken werden. Der Anstieg des Euro gegenüber dem Dollar um nahezu 15% seit Anfang Jahr hat alle Marktteilnehmer auf dem falschen Fuss erwischt, und die EZB möchte diese Bewegung durch eine unilaterale Massnahme – die Reduktion ihrer quantitativen Stimulierung – nicht noch unterstützen. Somit sind wir höchstwahrscheinlich in eine Beobachtungsphase eingetreten. Wer wird den ersten Schritt wagen?

BMW (ISIN : DE0005190003, Kurs: EUR 82.52)

Der Titel des Automobilherstellers kam Ende der vergangenen Woche unter Druck. Die Behörde für Wettbewerb, Verbraucher und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) beschuldigt die Gesellschaft, nahezu zwei Millionen Fahrzeuge mit Betrugssoftware zur Manipulation der Schadstoffemissionen verkauft zu haben. Peugeot hat jegliche betrügerische Strategie dementiert und erneut bekräftigt, die richtige Wahl hinsichtlich der verwendeten Technologien getroffen zu haben.

Die Gesellschaft ist unserer Ansicht nach auf diesem Niveau korrekt bewertet, aber das Haussepotenzial ist stark beschränkt. Bei den Automobilherstellern bevorzugen wir BMW. Der Umsatz legt seit 2007 Jahr für Jahr zu und liegt nun bei EUR 95 Milliarden (+60% in 10 Jahren). Die Hälfte davon wird in Europa realisiert, die anderen 50% in Amerika (30%) und Asien (20%). Die Betriebsmargen sind bemerkenswert stabil (10% in jedem Geschäftsjahr seit 2010).

BMW ist dabei, alle seine Produktionsstandorte auf die Herstellung von Elektrofahrzeugen umzustellen. Im Jahr 2025 werden 25 BMW-Modelle mit Elektromotoren ausgestattet sein; die Hälfte davon als «Plug-in-Hybriden», die andere Hälfte als vollelektrische Fahrzeuge. Das Unternehmen wird in den kommenden drei Jahren seine Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung weiter vorantreiben. Die diesbezüglichen Kosten betrugen 2016 bereits über fünf Milliarden Euro.

Mit einem P/E von 7,5 auf Grundlage der geschätzten Gewinne bleibt die Bewertung in unseren Augen attraktiv. Kursziel: EUR 95.-

Aryzta (ISIN: CH0043238366, Kurs: CHF 29.83)

Der Backwarenkonzern Aryzta hat einen neuen Finanzchef ernannt. Der 49-jährige Frederic Pflanz verfügt über Erfahrung in einer vergleichbaren Position bei Remy Cointreau und war ebenfalls für L’Oréal tätig.

Für den Markt war die Wahl eine eher erfreuliche Überraschung. Mit dieser Ernennung wird der Wiederaufbau der Geschäftsleitung abgeschlossen, nachdem es im Februar zu verschiedenen Abgängen gekommen war (gleichzeitiger Rücktritt von CEO, CFO und dem Chef des Amerika-Geschäfts). Heute sind ein neuer CEO und ein neuer CFO gewählt und die Stelle des Verantwortlichen für die USA wurde ad interim besetzt.

Wir erwarten kurzfristige Entscheidungen über heikle Themen, welche den Kurs in den vergangenen zwei Jahren belastet haben, sobald der CEO und der CFO (im September 2017 bzw. Januar 2018) ihre Funktionen übernommen haben. Es geht um die Beteiligung am Hersteller von Tiefkühlprodukten Picard, die Höhe der Verschuldung und die allgemeine strategische Vision.

Aryzta steht an einem Wendepunkt. Es könnte dem Unternehmen gelingen, aus der festgefahrenen Situation herauszufinden und seine Geschäftsleitung wieder in ein besseres Licht zu rücken. Wir empfehlen, die Position zu halten oder sogar mit einem Ausbau zu beginnen.

 

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