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09/10/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.981.159'252.123'603.3212'955.945'359.907'522.872'549.336'590.1820'690.711'103.12
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Haupttrends:

1° Solide US-Wirtschaftszahlen
2° USD legt gegenüber den wichtigsten Währungen zu

Zurück zum Dollar?

Die Vorsicht gegenüber dem Dollar scheint sich seit der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed nach und nach abzuschwächen. Auf die Aussagen von Janet Yellen, dass die Straffung der Geldpolitik fortgesetzt werden müsse und es Zeit für eine Reduzierung des Umfangs der Notenbankbilanz sei, folgte die Publikation solider US-Wirtschaftsdaten. Die jüngste Publikation betrifft den Lohnanstieg, der mit +2,9% in den vergangenen zwölf Monaten aufzeigt, dass mit der tieferen Arbeitslosigkeit ein immer stärkerer Aufwärtsdruck auf die Löhne entsteht. Ein Einkommensanstieg geht in vielen Fällen einem Anstieg der Inflation, einem entscheidenden Faktor für die Geldpolitik, voraus. So ist die Tatsache, dass die Fed lange Zeit an ihrem akkommodierenden Kurs festgehalten hat, auf die schwache Inflation zurückzuführen.

Wird im Weiteren davon ausgegangen, dass die wahrscheinliche Senkung des Steuersatzes für Unternehmen, über die zurzeit im Kongress verhandelt wird, das Wachstum stützen und zur Rückführung eines Teils der im Ausland angehäuften Gewinne in die USA führen wird, scheint vieles für die US-Währung zu sprechen. Diese hat im Übrigen in den vergangenen Wochen eine weit bessere Verfassung an den Tag gelegt und gegenüber den wichtigsten anderen Währungen an Wert gewonnen. Trotz dieser jüngsten Erholung bleiben die spekulativen Baisse-Positionen sehr hoch, was bedeutet, dass die Nachhaltigkeit dieser Bewegung angezweifelt wird.

In der Tat könnten verschiedene – allerdings recht unwahrscheinliche Ereignisse – dieses positive Dollar-Szenario in Frage stellen, zum Beispiel falls die Situation in Nordkorea ausser Kontrolle gerät oder falls es der Regierung von Donald Trump nicht gelingen sollte, eine glaubwürdige neue Steuergesetzgebung umzusetzen. Im Weiteren ist ebenfalls zu beachten, dass mehrere Fed-Gouverneure Ende Jahr wechseln, wodurch der aktuelle Kurs einer progressiv strafferen Geldpolitik in Frage gestellt werden könnte.

Der Ausblick auf einen stärkeren Dollar und die bedeutende Zinsdifferenz zwischen dem Schweizer Franken und dem Dollar veranlassen uns dazu, unsere Positionen in der amerikanischen Währung auszubauen.

EMS-Chemie Holding AG (ISIN: CH0016440353, Kurs: CHF 633.50)

Der Hersteller von Qualitätskunststoffen hat seine Umsatzzahlen für die ersten 9 Monate des Jahres publiziert. Diese entsprechen mit einem Plus von 6,7% perfekt den Markterwartungen.

Die Gruppe hat ihre Tätigkeit auf den Geschäftsbereich Hochleistungspolymere konzentriert, der über 87% zum Gesamtumsatz beiträgt – ein gelungener Schachzug, da diese Division auch das beste Umsatzwachstum aufweist (7,3%). EMS-Chemie hat sich gegenüber der Wirtschaftsabschwächung dank strikter Kostenkontrolle und geschickter strategischer Entscheidungen als sehr resistent erwiesen.

Die Gruppe ist schuldenfrei und verfügt über einen Cash-Bestand von über CHF 370 Mio. Dennoch sind über 50% ihres Umsatzes an den Verkauf von Kunststoffkomponenten an die Automobilindustrie gebunden. Mit dieser Konzentration ist das Unternehmen de facto sämtlichen Risiken in Zusammenhang mit einer Trendwende in dieser Industrie ausgesetzt.

Der Titel wird mit einem Aufschlag gegenüber dem Sektor gehandelt, der zum Teil durch die Exzellenz des Unternehmens gerechtfertigt ist. Mit einem P/E 2018 von 30 ist die Aktie allerdings hoch bewertet.

Charttechnisch betrachtet könnte sich der Kurs in den Bereich von CHF 560.- zurückbilden, womit er wieder im Kaufbereich liegen würde.

Sanofi (ISIN: FR0000120578, Kurs: EUR 86.26)

Der französische Pharmakonzern soll mit dem Verkauf seines Generika-Geschäfts in Europa beginnen, das unter der Marke Zentiva betrieben wird. Sanofi soll mit einem Erlös von bis zu drei Milliarden Euro rechnen.

Die Gesellschaft soll zwei Investmentbanken, Rotschild und JPMorgan, mit dem Verkauf beauftragt haben. 2015 wurde ein Umsatz von 800 Millionen Euro mit diesem Geschäft erzielt. Es handelt sich um solide und rentable Bereiche. Um weiterhin Marktanteile zu gewinnen, müsste Sanofi allerdings andere Segmente ausbauen, in denen die Gesellschaft nicht sehr gut positioniert ist.

Die Gruppe ist jedoch entschlossen, die Generika-Sparte ausserhalb von Europa beizubehalten, da es sich um ein ideales Geschäft zur Eroberung der Schwellenländermärkte handelt. Zahlreiche Anlagefonds sollen bereits ihr Interesse geäussert haben, darunter Blackstone, CVC, Carlyle und Advent.

Olivier Brandicourt, seit April neuer CEO von Sanofi, hat damit begonnen, die Geschäftsstrategie der Gruppe von Grund auf neu auszurichten.

Halten, Kursziel: EUR 95.-

 

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