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30/10/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand1.001.169'183.423'652.2313'217.545'494.137'505.032'581.076'701.2622'008.451'110.22
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Haupttrends:

1° Drosselung des QE-Programms in Europa
2° China strebt nach mehr Gewicht auf internationaler Ebene

Voller Terminkalender...

Vergangene Woche waren alle Blicke auf Mario Draghi gerichtet. Der Präsident der Europäischen Notenbank hatte versprochen, nach der Sitzung des EZB-Rats vom 26. Oktober die geldpolitische Weichenstellung für die kommenden Monate bekanntzugeben. Das Ergebnis überrascht nicht: Draghi versucht es allen recht zu machen und hat eine Drosselung der QE-Massnahmen ab Januar angekündigt: Die Anleihenkäufe werden bis im September 2018 auf EUR 30 Mrd. pro Monat reduziert, wobei aber gleichzeitig die Beibehaltung tiefer Zinsen für mindestens ein Jahr stillschweigend gewährleistet wird. Damit wird die Geldschwemme in Europa bis Ende 2018 anhalten, während sich die Straffung der Geldpolitik in den USA weiter fortsetzen dürfte. Dass sich der Euro gegenüber dem Dollar etwas abschwächte war daher nicht weiter erstaunlich. Dieser Trend dürfte in den kommenden Monaten anhalten, zumal die US-Wirtschaft trotz der Hurrikane Harvey und Irma auch im dritten Quartal ein Wachstum von 3% verzeichnete. Dieses Wachstum belegt die gute wirtschaftliche Verfassung der USA und lässt für kommenden Freitag auf die Publikation guter Arbeitsmarktdaten hoffen.

Der 10. Parteitag in China ging mit drei wesentlichen Ideen für die künftige Entwicklung des Landes zu Ende: Dem Willen, die neusten Technologien im Bereich der künstlichen Intelligenz zu beherrschen, dem Abschluss der Renaissance der Seidenstrasse und der Übernahme einer führenden Rolle in Fragen des Klimawandels. Dieses Programm wird kurzfristig wohl nur geringe Auswirkungen haben, zeigt jedoch, dass China auf internationaler Ebene mehr Gewicht anstrebt, indem es sich in prägenden Gesellschaftsthemen der nächsten Jahrzehnte in Stellung bringt. Obwohl sich diese Themen nicht gross von denjenigen der westlichen Länder unterscheiden, darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass das staatsgelenkte politische System Chinas ein schnelleres Tempo als anderswo ermöglicht und die Innovationsfähigkeit dieses Landes mit über einer Milliarde Einwohner nicht unterschätzt werden darf.

Hier in der Schweiz erwarten wir mit Spannung die Publikation der Ergebnisse der SNB für die ersten neun Monate des Jahres von kommendem Dienstag. Die Nationalbank steht kurz davor, mit dem Anstieg des Euro auf über CHF 1.15 und einem Dollar nahe der Parität zum Franken ihre Wette zu gewinnen. Diese Entwicklungen dürften sich in einem ausserordentlich guten Ergebnis niederschlagen, zumal nahezu 20% der Währungsreserven in Aktien investiert sind und sich die Märkte im letzten Quartal positiv entwickelt haben...

Lafargeholcim (ISIN: CH0012214059, Kurs: CHF 56.85)

Die Gesellschaft publiziert den Erwartungen entsprechende Ergebnisse für das dritte Quartal. Unter Ausschluss der einmaligen Faktoren verzeichnete der Umsatz einen Anstieg von 4.1%. Dank strikter Kostenkontrolle und Synergien aus der Fusion der beiden Gesellschaften (Lafarge/Holcim) gelang es dem Konzern, seine Margen leicht zu steigern. Diese Synergien belaufen sich heute auf nahezu CHF 100 Mio. für das Quartal!

Als erste persönliche Massnahme hat der neue CEO Jan Jenisch die Wachstumsziele für das laufende Jahr nach unten revidiert. Nach der Bestechungs-Affäre in Syrien und dem Rücktritt des früheren CEO sorgt Jan Jenisch nun wieder für mehr Glaubwürdigkeit in Sachen Prognosen. Er gilt als konservativ, was das Risiko einer Enttäuschung bei der Publikation der Ergebnisse entsprechend vermindert.

Fazit:

  • Korrekte Ergebnisse und neuer, vorsichtigerer Management-Ansatz im Hinblick auf die Prognosen
  • Eine Geschäftsstrategie, die auf positive langfristige Entwicklungstrends abstellt (Urbanisierung, wachsende Bevölkerung in den Schwellenländern)

Aus diesen Gründen empfehlen wir diesen Titel, dessen Kurs seit nahezu einem Jahr zwischen CHF 52 und 60 konsolidiert, für einen Kauf.

Kaufen, Kursziel: im Bereich von CHF 68.-

Microsoft (ISIN: US5949181045, Kurs: USD 83.80)

Microsoft hat den Fokus auf die Cloud-Computing-Plattform Azure für Unternehmen und Office 365 als wichtigste Wachstumsmotoren gelegt – eine Strategie, die sich bezahlt macht.

Die Gesellschaft hat einen Gewinn von USD 0.84 pro Aktie für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2018 ausgewiesen und lag damit deutlich über den Erwartungen (USD 0.72). Microsoft hat die Schätzungen in den meisten Segmenten übertroffen und vor allem von der hohen Nachfrage von Azure profitiert. Der Cloud-Dienst für Unternehmen generierte einen Umsatz von USD 6.92 Mrd. (+14%), was rund 28% des Gesamtumsatzes entspricht.

Trotz der Abschwächung im PC-Markt wurde auch bei den Windows- und Office-Lizenzen ein erfreuliches Wachstum verbucht. Die Office-365-Abonnements für Unternehmen und Privatpersonen verzeichneten einen starken Anstieg.

Die Prognosen für die Betriebsmargen 2018 verbessern sich dank der erwarteten Steigerung des Betriebsgewinns und der guten Kostenkontrolle. Das Potenzial für Aktienrückkäufe oder eine Dividendenerhöhung (über USD 20 Milliarden/Jahr verfügbar) dürfte sich ebenfalls stützend auf den Kurs auswirken.

Kaufen, Kursziel: USD 90.-

 

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