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15/01/2018

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging markets
Letzter Stand0.971.189'546.613'612.6113'245.035'517.067'778.642'786.247'261.0623'653.821'208.17
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD-0.69%0.86%1.76%3.10%2.53%3.85%1.18%4.21%5.18%3.90%4.29%

 

Haupttrends:

1° Steigende Anleihenrenditen
2° Dollar kann nicht an Wert zulegen

Steigende Anleihenrenditen

Die Aussicht auf eine weltweit weniger akkommodierende Geldpolitik mit einem nahen Ende des billigen Geldes hat praktisch generell zu einem Anstieg der Anleihenrenditen geführt. Das zeigt, dass das bisherige Gleichgewicht relativ fragil ist. In dem von einem solideren Wirtschaftswachstum gekennzeichneten Umfeld möchten die Anleger ein wenig mehr, aber nicht zu viel Inflation und akzeptieren auch eine etwas geringere, aber nicht allzu sehr reduzierte geldpolitische Stimulierung. So genügten zu Beginn dieses Börsenjahres die Ankündigung der Bank of Japan, die Käufe von langfristigen Staatsanleihen im Januar zu reduzieren und der etwas schärfere Ton der Europäischen Zentralbank (EZB) in ihrem Protokoll, um einen Dominoeffekt auszulösen. Die EZB zeigt sich in Tat zuversichtlicher, dass der Teuerungsdruck steigen wird, und beabsichtigt, das Tempo der Anleihenkäufe zu verlangsamen. Sie hat den Ton etwas verschärft, indem sie signalisierte, dass eine fortgesetzte Lockerung der Finanzierungsbedingungen nicht gerechtfertigt sei.

Das Ganze wurde durch das Gerücht angefeuert, die chinesische Regierung wolle ihre Käufe von amerikanischen Staatsanleihen reduzieren, obwohl es von den betreffenen Stellen dementiert wurde. Im Weiteren haben die USA das vergangene Jahr mit einer leicht anziehenden Inflation abgeschlossen. Der Preisindex hat im Dezember erwartungsgemäss um 0,1% zugelegt, aber die Kerninflation (ohne Treibstoffe und Nahrungsmittel) verzeichnete einen kräftigeren Anstieg von 0,3%. Die Märkte rechnen daher mit einer Wahrscheinlichkeit von 88%, dass die US-Notenbank Fed anlässlich ihrer nächsten Sitzung vom 20. und 21. März ihre Leitzinsen weiter anheben wird. So überschritt die Rendite der 2-jährigen US-Treasuries, die sensibler auf eine Änderung der erwarteten Fed-Interventionen reagieren, die Marke von 2%.

Nun muss abgewartet werden, ob sich der – aufgrund der stärkeren weltweiten Konjunktur und Kreditnachfrage bereits seit mehreren Quartalen erwartete – Zinsanstieg fortsetzt. In der Zwischenzeit dürften die Finanzwerte, Banken und Versicherungen, weiterhin davon profitieren, zumal die von US-Banken wie JP Morgan publizierten Quartalszahlen solide ausgefallen sind.

An der Währungsfront gelingt es dem Dollar nach wie vor nicht, an Wert zuzulegen, obwohl eine Zinsdifferenz zu seinen Gunsten gegenüber dem Euro besteht. Der Euro hat indessen positiv auf den zwischen der CDU von Angela Merkel und der SPD von Martin Schulz vereinbarten Beschluss reagiert, eine Regierungskoalition zu bilden und ist gegenüber dem USD auf über 1.22 und gegenüber dem CHF auf über 1.18 angestiegen.

Sonova (ISIN: CH0012549785, Kurs: CHF 151.50)

Der Kurs von Sonova ist gegenüber dem Rekordwert von CHF 180.- im vergangenen November um praktisch 20% eingebrochen. Die Befürchtungen der Anleger stehen in Zusammenhang mit der Situation der Gruppe in den USA, bzw. mit der US-Regierungsbehörde, einem wichtigen Abnehmer der Hörgerätehersteller. Sonova hat im vergangenen November und Dezember in diesem Markt etwas Terrain eingebüsst. Negative Empfehlungen von Brokern haben noch zusätzlich Öl ins Feuer geschüttet.

Sonova ist und bleibt jedoch ein äusserst wettbewerbsfähiges Unternehmen mit einem soliden Umsatzwachstum. Der Verkauf von Hörgeräten konnte in den vergangenen sechs Monaten um 9,5% gesteigert werden, während der Gesamtmarkt nur um 4-5% zulegte. Im November dieses Jahres wird eine neue Generation von Geräten auf den Markt kommen, was die Umsätze weiter beflügeln sollte.

Wir erachten die Kurskorrektur als übertrieben. Diese hat den Titel in den Kaufbereich zurückgebracht, den wir in unserem Flash boursier vom 20. November 2017 empfohlen hatten. Der Titel wird trotz des soliden Wachstums zu einem P/E gehandelt, der dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre entspricht.

Kaufen, Kursziel: CHF 180.-

Kering (ISIN: FR0000121485, Kurs: EUR 408.90)

Der französische Luxusmarken-Konzern Kering hat angekündigt, sich von 70% seiner – seit 2007 bestehenden – Mehrheitsbeteiligung am Sportartikel-Hersteller Puma zu trennen. Dieser Entscheid wird anlässlich der Generalversammlung im April zur Abstimmung kommen. Nach dieser Transaktion wird Kering noch rund 16% der sich im Umlauf befindlichen Puma-Aktien halten (gegenüber den derzeitigen 86,3%).

Artémis, die Holding der Pinault-Familie, die derzeit 40,9% am Kapital von Kering hält, würde damit zu einem langfristigen strategischen Aktionär von Puma mit einer Beteiligung von rund 20,9%, und der Free-Float von Puma würde von 16% auf 55% steigen. Nach der Prüfung verschiedener Szenarios hat sich Kering für eine Verteilung der Aktien und nicht für einen Verkauf entschieden. Da die Bewertung von Puma praktisch EUR 5,7 Mrd. beträgt, war Kering vor allem nicht sicher, einen Käufer zu finden.

Damit wird Kering zu einem reinen Luxusgüterkonzern mit einem eindrücklichen Wachstum. Die Gruppe verfügt über solide Pfeiler mit der Marke Gucci, die im dritten Quartal ein eindrückliches Wachstum von 49,4% vorgelegt hatte, der Hochform von Yves Saint Laurent und der positiven Entwicklung von Balenciaga.

Im Fokus von Kering steht der Luxusgüterbereich mit einer im Vergleich zu Sportartikeln weitaus höheren Profitabilität. Damit dürfte auch die Aktie eine diesem Segment entsprechende höhere Bewertung erzielen.

Halten, Kursziel: EUR 450.-

 

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