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03/04/2018

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.961.188'740.973'361.5012'096.735'167.307'056.612'640.877'063.4521'159.081'169.27
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD-1.83%0.53%-6.83%-4.07%-6.35%-2.73%-8.21%-1.22%2.32%-7.05%0.93%

Haupttrends :

1. Die Volatilität ist zurück

2. Europäische Wirtschaftszahlen liegen unter den Erwartungen

Ein schwieriges erstes Quartal

An den Finanzmärkten ist das erste Quartal 2018 zu Ende gegangen. Nachdem das Umfeld im Vorjahr von einer euphorischen Stimmung geprägt war, die praktisch nicht getrübt werden konnte, hat diese in der Zwischenzeit deutlich umgeschlagen. Die Volatilität nimmt zu und mit der Goldgräberstimmung scheint es allmählich vorbei zu sein. Obwohl das Wachstum äusserst robust bleibt, reagieren die Anleger immer sensibler auf einzelne Ereignisse und Zahlen.

So hat die Handelsbreite des Dow Jones in den letzten Handelstagen des Quartals im Durchschnitt 550 Punkte innerhalb eines Tages erreicht. 2017 lag der Durchschnitt noch bei 70, und sie stieg nur an drei Tagen über 300 Punkte an. Einer der Gründe für diese Entwicklung ist der Technologiesektor, der aufgrund schlechter Nachrichten in jüngster Zeit unter Druck gekommen ist.

Fest steht, dass die Volatilität zurück ist und höchstwahrscheinlich hoch bleiben wird. Der Handelskonflikt zwischen den USA und dem Rest der Welt sorgt bei den Anlegern weiterhin für Unsicherheit. Abgesehen davon gibt es jedoch auch an der makroökonomischen Front enttäuschende Entwicklungen, die Anlass zu Sorge geben. So lagen die jüngsten Wirtschaftszahlen der Eurozone deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die europäischen Einkaufsmanagerindizes verzeichneten insgesamt einen deutlichen Rückgang. Sie liegen zwar immer noch im Expansionsbereich, aber die Dynamik hat sich beträchtlich abgeschwächt.

Der entgegengesetzte Trend bei den Staatsanleihen kam daher nicht überraschend. Die Reaktion der Anleihenmärkte war seit der markant zunehmenden Volatilität anfang Februar relativ moderat ausgefallen. Diese Woche war bei den Renditen jedoch eine kräftige Reaktion zu beobachten. Die 10-jährigen US-Staatsanleihen haben ihre enge Handelsbreite durchbrochen und ihre Rendite ist erneut auf 2,75% gefallen, was einem Rückgang von rund 20 Basispunkten gegenüber dem in diesem Jahr erreichten Höchststand von 2,95% entspricht.

Unter diesen Bedingungen bleibt ein breit diversifiziertes Portfolio die beste Option in diesem von Ungewissheit geprägten Marktumfeld.

Givaudan (ISIN: CH0010645932, Kurs: CHF 2’176.-)

Der Aromen- und Duftstoffhersteller übernimmt die französische Naturex in zwei Schritten für einen Gesamtbetrag von EUR 1,29 Mrd. Mit einer ersten Zahlung von EUR 522 Mio. werden die ersten 40% des Kapitals übernommen. Die restliche Zahlung erfolgt später in diesem Jahr.

Naturex ist ein Spezialist für die Herstellung und den Vertrieb von natürlichen Inhaltsstoffen für die Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie. Mit dieser Übernahme wird sich Givaudan als einer der weltweiten Leader in diesem Segment profilieren können. Der Übernahmepreis von EUR 135.- pro Aktie ist allerdings sehr hoch; er entspricht einer Prämie von 40% auf dem Wert des französischen Konzerns vor der Transaktion. Da die Übernahme durch die Aufnahme von Krediten finanziert wird, dürfte sich die Bonität von Givaudan etwas verschlechtern.

Die Übernahme macht insofern Sinn, als sich die Margen des französischen Unternehmens mittel- bis langfristig an die bedeutend höheren Margen des Schweizer Konzerns annähern sollten. Mit einem P/E von mehr als 26 ist Givaudan relativ hoch bewertet. Die Übernahme dürfte sich erst mittelfristig auszahlen.

In der Zwischenzeit ist Givaudan nicht besonders attraktiv. Wir würden daher einen Kursrückgang in den Bereich von CHF 1850.-/1900.- abwarten, bevor wir einen Kauf in Betracht ziehen.

Tesla (ISIN: US88160R1014, Kurs: USD 252.48)

Die Gesellschaft durchläuft eine schwierige Phase. Der Titel hat seit dem 12. März über 25% eingebüsst. Die im vergangenen August emittierte Anleihe ist auf 87% des Nennwerts, den tiefsten Stand seit der Emission gefallen, was einer Rendite von 7,6% entspricht. Die Ratingagentur Moody’s hat beschlossen, die Bewertung aufgrund der Produktionsprobleme mit dem Model 3 und des bestehenden Risikos mangelnder Liquidität auf Caa1 herabzustufen. Moody’s hat darauf hingewiesen, dass der Autohersteller über USD 2 Mrd. an zusätzlichen Geldern aufnehmen müsse.

Tesla musste seine Produktionsziele nach unten korrigieren. Vorgesehen war die Herstellung von 5000 Fahrzeugen pro Woche für Ende 2017 und von 10‘000 Fahrzeugen für Ende 2018. Zurzeit sind noch 2500 pro Woche bis Ende Monat und 5000 pro Woche ab Juli vorgesehen. Im Weiteren ist das Model 3 noch nicht in der Gewinnzone und Tesla hat den Rückruf von 123‘000 Fahrzeugen des Typs Model S angekündigt, die unter bestimmten klimatischen Bedingungen ein Korrosionsproblem haben. Nicht zuletzt wird von den US-Behörden infolge eines tödlichen Umfalls mit einem Tesla X gegen die Gesellschaft ermittelt.

Nachdem die Anleger den hohen Versprechungen von Elon Musk lange geglaubt haben, sehen sie nun nicht mehr das halbvolle sondern das halbleere Glas, zumal Konkurrenten wie Jaguar, Porsche, BMW und Audi ebenfalls daran arbeiten, ihre Elektroautos auf den Markt zu bringen.

Weiterhin meiden.

 

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