18/06/2018
Flash boursier
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging MArkets | |
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Letzter Stand | 1.00 | 1.16 | 8'642.60 | 3'505.02 | 13'010.55 | 5'501.88 | 7'633.91 | 2'779.66 | 7'746.38 | 22'851.75 | 1'113.76 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 2.39% | -1.10% | -7.88% | 0.03% | 0.72% | 3.56% | -0.70% | 3.97% | 12.21% | 0.38% | -3.86% |
Haupttrends :
1. Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank
2. Der Markt antizipiert eine Zinserhöhung in Europa
Zentralbanken: Eine ereignisreiche Woche
Die Zentralbanken dürften die ereignisreichste Woche des Jahres hinter sich haben. Mit Ausnahme der Europäischen Zentralbank (EZB) entsprachen alle Entscheidungen den Erwartungen der Finanzmärkte. So äusserte sich EZB-Präsident Mario Draghi im Hinblick auf das Anleihenkaufprogramm und das Timing für die erste Zinserhöhung, während die Anleger erst anlässlich der Juli-Sitzung mit dieser Rede gerechnet hatten. Die EZB erklärte, ihr Anleihenkaufprogramm Ende Jahr einzustellen. Im Weiteren soll das Volumen von zurzeit 30 Milliarden Euro pro Monat bis im September beibehalten und dann für die letzten drei Monate auf 15 Milliarden reduziert werden. Eine Erhöhung der Leitzinsen soll nicht vor dem Sommer 2019 erfolgen.
Die Ankündigung der EZB erfolgte nur weniger Stunden, nachdem die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben hatte. Fed-Chef Jerome Powell kündigte zwei weitere Erhöhungen der US-Zinsen im laufenden Jahr an. Auf der Pressekonferenz erklärte er, dass dieser Entscheid ein neues Zeichen für eine kräftige Wirtschaft und eine tiefe Arbeitslosenquote sei.
Der Euro und die europäischen Anleihenrenditen reagierten mit einem Schwächeanfall auf die Ankündigung der EZB, die Zinsen unverändert auf ihrem historischen Tiefststand zu belassen. Der Finanzmarkt ist dabei, eine erste Leitzinserhöhung in Europa für den Herbst 2019 zu antizipieren.
Am kommenden Donnerstag wird sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) zur Entwicklung ihrer Geldpolitik äussern. Die SNB wird die Projekte der EZB wie gewohnt nicht kommentieren. Die Tatsache, dass sich die EZB mit der Anhebung ihrer Zinsen Zeit lässt, hat jedoch einen Einfluss auf die Geldpolitik der SNB. Obwohl einige Analysten mit einer baldigen Zinserhöhung rechnen, vertreten wir die Ansicht, dass sich die SNB weiterhin an der Politik der EZB orientierten wird, um eine Überbewertung des Schweizer Frankens zu vermeiden. Wir erwarten keine Leitzinserhöhung durch die SNB vor dem Sommer 2019.
Adecco (ISIN CH0012138605, Kurs: CHF 60.38)
Nach der nicht rundum befriedigenden Publikation im Mai kommen wir auf den Stellenvermittler Adecco zurück. Obwohl die Ergebnisse durch verschiedene Einmaleffekte beeinträchtigt worden waren (Streiks/strategische Investitionen/Grippeepidemie), bleibt das organische Wachstum mit 6% stark.
Zwei innovative Projekte auf dem französischen Markt (27% Umsatzanteil) müssen hervorgehoben werden:
- Adecco hat bereits 2016 das Projekt «La Grande Ecole de l’Alternance» lanciert. Es geht darum, das Angebot an Bewerbern an die Branchen anzupassen, denen es an Kommissionierern/Magazinern/Telefonberatern fehlt, denn über 100’000 Missionen (15% der Jahrestotals) konnten nicht vergeben werden, da es an Bewerbern mit den entsprechenden Qualifikationen mangelte.
- Die Errichtung einer Plattform, die es Freischaffenden in Frankreich (zwischen 800’000 und 3 Mio. je nach Quelle) ermöglicht, ihre Visibilität bei den Grosskonzernen auf der Suche nach externem Personal zu erhöhen.
Die Plattform, auf der keine Stellenanzeigen aufgeschaltet werden und die in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt wurde, bietet Freischaffenden eine Palette von Dienstleistungen (Buchführung/Rechstdienst/vermittelte Versicherung/garantierte Zahlungsfrist von max. 72 Stunden usw.) an, die es ihnen ermöglicht, sich auf ihr Metier zu konzentrieren. Die Entwicklung des Markts der selbständig Erwerbstätigen ist ein internationaler Trend. Adecco schätzt, dass dieser längerfristig dreimal so gross wie der Temporärarbeitsmarkt werden könnte.
Unsere Empfehlung: Kaufen. Der Titel steht auf unserer Liste der Kaufempfehlungen.
Casino (ISIN: FR0000125585, Kurs: EUR 33.78)
Der Konzern hat einen umfassenden Plan zur Veräusserung von Vermögenswerten angekündigt, um seine Schulden abzubauen. Diese Ankündigungen haben den Markt verunsichert. Die Verschuldung des Konzerns belief sich Ende des vergangenen Jahres auf über EUR 4 Milliarden. Der Titel kam in jüngster Zeit unter die Räder und notiert nahe bei seinem historischen Tiefstwert.
Casino beabsichtigt, Aktiven im Umfang von 1,5 Milliarden Euro zu veräussern. Von diesen Plänen sollen vor allem Immobilien betroffen sein. Das Unternehmen wird höchstwahrscheinlich bestimmte Ladenlokale verkaufen, wie diejenigen von Monoprix in beliebten Zonen von Paris.
Casino hat im Weiteren seine Ziele für 2018 bestätigt. Das Unternehmen setzt auf eine Steigerung des Betriebsergebnisses von über 10% in Frankreich. Dieser Plan dürfte die Kurse stützen.
Unsere Empfehlung: Die zuversichtlichen Prognosen und die beabsichtigten Veräusserungen dürften in den kommenden Monaten eine Kurssteigerung ermöglichen.
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