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02/07/2018

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.991.168'609.303'395.6012'306.005'323.537'636.932'718.377'510.3022'304.511'069.52
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD1.67%-1.13%-8.23%-3.09%-4.73%0.21%-0.66%1.67%8.79%-2.02%-7.68%

 

Haupttrends :

1. Erleichterung der Anleger nach den Stresstests der Fed

2. Underperformance der defensiven Schweizer Aktien

Stresstest der US-Notenbank Fed

Die US-Notenbank Fed hat vergangene Woche Stresstests im Bankensektor durchgeführt. Sämtliche Banken haben den ersten Teil der Prüfung bestanden, bei der es um die Eigenkapitalausstattung im Falle einer hypothetischen schweren Rezession geht. Beim zweiten Teil der Prüfung stand die Eigenkapitalplanung der Banken im Vordergrund. Bei diesem Test durchgefallen ist eine einzige Bank, die Deutsche Bank. Die Aufseher bemängelten «erhebliche Schwächen» bei der amerikanischen Tochtergesellschaft. Anlässlich dieser Testreihe wurden die Ergebnisse von sechs ausländischen Banken, wie diejenigen der UBS und der Credit Suisse, erstmals offiziell bekanntgegeben. Für die Anleger sorgten die nach dem Test von der Fed getroffenen Entscheidungen für eine gewisse Erleichterung, nachdem sich der Finanzsektor des S&P 500 während dreizehn Tagen in Folge rückläufig entwickelt hatte.

In ihrer Mitteilung zwingt die Fed einige der grössten Wall-Street-Banken dazu, ihre ambitiösen Pläne zur Ausschüttung von Liquiditäten an die Aktionäre unter Kontrolle zu halten. Nach dem Test gaben über zwanzig Unternehmen ihre Pläne zur Vergütung ihrer Anleger in den kommenden vier Quartalen bekannt. So beabsichtigt beispielsweise Wells Fargo, die Zahlungen um über 70% auf rund USD 33 Mrd. zu erhöhen, während JP Morgan eine Erhöhung von 16% auf USD 32 Mrd. ankündigte. Die Mitteilungen der Fed waren jedoch nicht für alle erfreulich. Die Notenbank erklärte, dass sie die ursprünglichen Vorschläge einiger Finanzunternehmen wie Goldman Sachs, Morgan Stanley und American Express, die den Aktionären noch höhere Beträge zukommen lassen wollten, zurückgewiesen hat.

In der Schweiz verhalten sich die defensiven Titel nicht erwartungsgemäss. Sie verzeichnen seit Anfang Jahr eine Underperformance gegenüber ihren europäischen Konkurrenten. Die Gewinn-

erwartungen für die defensiven Aktien wurden nach unten revidiert, obwohl die Bewertungskennzahlen wie das Kurs/Gewinn-Verhältnis und das Kurs-Buchwert-Verhältnis nicht sehr hoch sind. Falls das weltweite BIP-Wachstum durch die Handelsspannungen und die Emerging Markets unter Druck kommen sollte, könnten die Schweizer Aktien die Gunst der Anleger jedoch wieder für sich gewinnen.

Novartis (ISIN: CH0012005267, Kurs: CHF 75.28)

In der vergangenen Woche wurden verschiedene bedeutende Neuigkeiten zu Novartis publiziert.

  1. Der Konzern publizierte die grösste jemals durchgeführte Migräne-Studie, nachdem er für sein Medikament Aimovig im vergangenen Mai die Zulassung in den USA erhalten hatte. Die Studie belegt eine Produktivitätseinbusse von 50% bei Personen, die unter Migräne leiden. Diese Tatsache ist positiv im Hinblick auf die Rückerstattung des Medikaments durch die Krankenkassen.
  2. Ankündigung des Spin-Offs von Alcon, die 2008 von Nestlé übernommen wurde. Diese Meldung ist bereits am Dienstag an die Presse durchgesickert, nachdem der Verkauf vom Konzern bereits mehrmals als Option präsentiert worden war. Novartis und Alcon könnten sich somit in Zukunft auf ihr jeweiliges Kerngeschäft konzentrieren.
  3. Novartis hat angekündigt, bis Ende 2019 2,6% seines Kapitals zurückzukaufen. Dieser Plan wird mehr als ausreichend durch den Ausstieg im Joint-Venture mit Glaxo SimthKline abgedeckt, der vor kurzem über CHF 12 Mrd. generiert hat.

Unsere Meinung: Mit einem P/E 2019 von 13,7 ist Novartis im Verhältnis zur Konkurrenz (Roche 12,8 / Sanofi 11,8) immer noch hoch bewertet. Die Aktie notiert auf dem Stand von Januar 2001! In den vergangenen zwei Jahren hat der Pharmasektor in Europa als auch in den USA insgesamt eine Underperformance von über 20% verzeichnet. Diese schlechte Entwicklung ist hauptsächlich auf die Medikamentenpreise zurückzuführen, die unter Druck stehen. Dieser Trend dürfte langfristig anhalten.

Nike (ISIN: US6541061031, Kurs USD 79.68)

Der Sportartikelhersteller hat die Erwartungen mit seinen Quartalsergebnissen übertroffen. Die weltweite Nummer eins im Bereich Sportbekleidung und -schuhe hat von der Lancierung einer ganzen Reihe neuer Produkte profitiert. Nike hat in den USA, seinem Ursprungsmarkt, trotz der Offensive von Adidas auf dem amerikanischen Markt auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Der Umsatz ist in dieser Periode um 3% gestiegen. Diese eindrückliche Leistung wurde an der Börse mit einem Kurssprung von über 10% honoriert. Der Nettogewinn für das Quartal konnte um 13% auf über USD 1,1 Milliarden gesteigert werden. Die Wachstumslokomotive für den Konzern war China. Hier stiegen die Umsätze im letzten Quartal um 35% auf USD 1,5 Mrd.

Die Marke mit dem berühmten Swoosh-Logo hat im vergangenen Jahr ihr Vertriebsnetz verkleinert, um die Margen zu erhöhen, und hat mit dem Direktvertrieb ihrer Produkte über Amazon oder Instagram begonnen, um den Konkurrenten Adidas in Schach zu halten. Die Abteilung «Nike Direct», welche den Online-Verkauf und die eigenen Geschäfte umfasst, verzeichnete ein Umsatzplus von 12%, mit einem Anstieg von 25% beim E-Commerce und 4% bei «Nike Store».

Nike hat seine Wachstumserwartungen für das gesamte Jahr im einstelligen Bereich nach oben revidiert und erwartet nun ein Ergebnis am oberen Rand der ursprünglichen Spanne. Das Unternehmen hat ebenfalls ein neues Aktienrückkaufsprogramm in der Höhe von USD 15 Mrd. über vier Jahre angekündigt.

Halten, Kursziel: USD 90.-.

 

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