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19/11/2018

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

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Haupttrends:

Britischer Bankensektor bricht ein

Fed vertraut auf gute Verfassung der US-Wirtschaft

Nimmt der Brexit Form an?

In der vergangenen Woche verzeichnete der britische Bankensektor einen kräftigen Einbruch: Durch die politischen Turbulenzen in Grossbritannien in Zusammenhang mit dem Brexit-Vertragsentwurf geriet er stark unter Druck. Dieser Vertrag zwischen Grossbritannien und der EU wird für die Londoner City als ungünstig beurteilt. Der Brexit bringt die langjährigen Geschäftsbeziehungen zwischen den Finanzinstituten der City und den Unternehmen auf dem europäischen Kontinent in Gefahr. Die Unternehmen dies- und jenseits des Ärmelkanals versuchen zu verhindern, dass sie sich nach dem Brexit von heute auf morgen in unbekanntem Terrain wiederfinden.

Die britische Premierministerin Theresa May sah sich sogar innerhalb ihres Kabinetts mit einer Protestbewegung konfrontiert, nachdem sich ihre wichtigsten Minister mit dem Entwurf des Austrittsvertrags aus der Europäischen Union einverstanden erklärt hatten. Dieser Vertrag sieht vor, dass die britischen Banken, Versicherungen und Vermögensverwalter nach einer Übergangsperiode, die im März beginnen und bis Dezember 2020 dauern soll, über einen beschränkten Zugang zu den europäischen Märkten verfügen sollen. Aber der 568-seitige Entwurf gibt einer solchen Allianz, die einen erweiterten Zugang und umfangreichere Schutzmassnahmen im Falle eines plötzlichen Verlusts von Rechten bieten würde, kaum Chancen, je umgesetzt zu werden.

Verschiedene Regierungsmitglieder, darunter der Brexit-Minister Dominic Raab, haben ihren Rücktritt angekündigt, wodurch sie eine politische Krise ausgelöst haben, die dadurch verschärft wird, dass die nordirische Unionspartei DUP, mit deren Zustimmung Theresa May die Mehrheit im Parlament hätte, den Vertragsentwurf zurückweisen könnte.

An der makroökonomischen Front hat Fed-Chef Jerome Powell anlässlich eines öffentlichen Anlasses in Houston erneut sein Vertrauen in die gute Verfassung der US-Wirtschaft zum Ausdruck gegeben und dabei auf die soliden jüngsten Arbeitsmarktzahlen verwiesen. Obwohl er die Perspektiven nach wie vor optimistisch beurteilt, zählte er erstmals drei mögliche Herauforderungen auf, mit der sich das Wachstum im nächsten Jahr konfrontiert sehen könnte: die Abschwächung der Wirtschaft im Ausland, die nachlassenden Auswirkungen der fiskalpolitischen Stimulierung und die verzögerten wirtschaftlichen Folgen der Zinserhöhungen der Fed.

 

ABB (ISIN: CH0012221716, Kurs: CHF 20.06)

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Der Titel des Elektrokonzerns legte Ende letzter Woche infolge der Gerüchte über einen Verkauf der Division «Power Grids» (Stromnetz-Sparte) zu. Diese Division sorgt seit langem für Polemik, da ihre operative Rentabilität als ungenügend beurteilt wurde.

Die Geschäftsleitung hatte entgegen der Ansicht verschiedener Aktionärsgruppen entschieden, diese Division zu behalten und weiter zu entwickeln, anstatt sich von ihr zu trennen. Eine richtige Entscheidung, insofern die Rentabilität im dritten Quartal auf rund 14% gesteigert werden konnte. Auf jeden Fall ist die Division jetzt besser positioniert. Dies gilt sowohl für den Fall, dass sie bei ABB bleibt, als auch im Fall einer Abtretung an einen ausländischen Käufer (Hitachi oder Mitsubishi Electric sollen im Spiel sein).

Gleichzeitig hat ABB in China einen neuen Industriepark eingeweiht, in den über CHF 300 Mio. investiert wurden und der die gesamte Palette der Geschäftsaktivitäten des Konzerns abdeckt. China spielt künftig auf internationaler Ebene eine Hauptrolle bei der Forschung im Bereich der neuen Technologien. Somit lag ABB, die dort vor kurzem Zentren in den Bereichen Robotik und Batterieladegeräte aufgebaut hat, sicher richtig.

Wir halten den Titel, der Teil der von uns verwalteten Kundenportfolios ist.

 

Der Blues des Halbleitersektors

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Die Unternehmen des Halbleitersektors haben mit ihren Prognosen für das erste Quartal 2019 allesamt enttäuscht. Nvidia hat deutlich unter den Erwartungen liegende Erträge in Aussicht gestellt. Das Unternehmen rechnet vor allem mit einem Verkaufsrückgang bei den Grafikkarten für die Bereiche Kryptowährungen und Computerspiele. Applied Materials, der grösste weltweite Hersteller von Halbleiterausrüstungen, hat bestätigt, dass es bei dieser Industrie zu einer Trendwende gekommen ist; ungeachtet der tieferen Preise werden geringere Ausgaben für Chips und Speicherkarten erwartet.

Jeder Hersteller gibt spezifische Gründe für den erwarteten Rückgang der Auftragseingänge an. Es gibt aber auch überschüssige Lagerbestände, die abgebaut werden müssen, da eine Abschwächung der globalen Nachfrage nach PC- und mobilen Servern festgestellt wurde. Es wird mit einem längeren Erneuerungszyklus für Smartphones gerechnet, da die Konsumenten weniger Appetit auf die neusten Modelle, wie beispielsweise das iPhone X von Apple, haben. Dies hat zu Gewinnwarnungen und einem Kurseinbruch bei den Komponentenzulieferern geführt.

Diese Entwicklung erinnert daran, dass der Halbleitersektor ein zyklischer Sektor bleibt und damit von den makroökonomischen Unsicherheiten betroffen ist, die insbesondere durch die Abschwächung der chinesischen Konjunktur hervorgerufen werden. Die Multiplikation der Wachstumsfaktoren wie künstliche Intelligenz, die Infrastruktur für mobile Geräte und autonome Fahrzeuge sollten jedoch dafür sorgen, dass sich der Sektor im Vergleich zu früher schneller wieder stabilisieren sollte.

 

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