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26/11/2018

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand1.001.138'845.903'137.2111'192.694'946.956'952.862'632.566'938.9821'812.00969.17
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD2.37%-3.35%-5.71%-10.47%-13.35%-6.88%-9.56%-1.54%0.52%-4.19%-16.34%

Haupttrends:

1. Starker Rückgang der Erdölpreise

2. Angespanntes Verhältnis zwischen der EU und Italien

Kein sicherer Hafen für Anleger

Das Klima hat sich in der vergangenen Woche erneut verschlechtert, obwohl das 2018 bereits als eines der schwierigsten Jahre für die Finanzmärkte seit einem halben Jahrhundert gilt. Es besteht praktisch kein sicherer Hafen mehr zur Verfügung, da die markante schwäche den Grossteil der Vermögenswerte betrifft.

Die Aktienkurse haben den Rückwärtsgang eingelegt und der Erdölpreis befindet sich auf dem tiefsten Stand seit einem Jahr. Auch die Kreditmärkte, die noch vor kurzem wenig anfällig erschienen, zeigen Schwächezeichen. Ende letzter Woche verzeichnete der Rohölpreis einen markanten Rückgang, nachdem bekannt wurde, dass Saudi-Arabien seine Produktion auf ein Rekordniveau von über 10,7 Millionen Barrel pro Tag erhöht hat.

Die US-Börse war vergangenen Donnerstag aufgrund von «Thanksgiving» geschlossen und hat am Freitag nur für einen halben Tag wieder eröffnet. An diesem Tag fand auch der «Black Friday» statt, ein Ereignis, das in den USA für den Detailhandelsverkauf und die Konsumausgaben von grösster Bedeutung ist. In den Prognosen für die Jahresendverkäufe sind immer auch Schätzungen für die Verkäufe vom Black Friday enthalten. Das Vertrauen der Anleger kann durch die Tatsache, ob die Erwartungen erfüllt, nicht erfüllt oder überschritten wurden, beeinflusst werden.

Die Anleger bleiben jedoch skeptisch, nachdem US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping angekündigt haben, sie seien beide bereit für das Treffen anlässlich des G20-Gipfels in Argentinien, das diese Woche stattfindet und mit grosser Spannung erwartet wird.

In Europa wurde das Brexit-Abkommen über den EU-Austritt Grossbritanniens von den europäischen Staats- und Regierungschefs am Sonntag auf dem EU-Sondergipfel in Brüssel gebilligt. Von den Anlegern ebenfalls sehr genau verfolgt wird das angespannte Verhältnis zwischen der Europäischen Union und Italien, wo die populistische Koalition an der Macht am vergangenen Donnerstag auf ihrem Budget 2019 beharrte, obwohl dieses erneut von der Europäischen Kommission zurückgewiesen worden war. Die italienische Regierung scheint es nicht eilig zu haben, die Konfrontation zu beenden. Dabei wird sie vielleicht durch die Tatsache unterstützt, dass die italienischen Zinsen zurzeit noch im kontrollierbaren Bereich liegen.

 

ABB (ISIN: CH0012221716, Kurs: CHF 19.88)

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Praktisch alle Sektoren sind undifferenziert von der erneuten Volatilität an den Märkten betroffen. Dies hat zerstörerische Auswirkungen auf die Börsenkurse der Unternehmen zur Folge, welche die Fundamentaldaten der betreffenden Unternehmen in der Folge nicht mehr widerspiegeln. Die Zürcher ABB ist leider keine Ausnahme. Das Unternehmen leidet darunter, dass der zyklische Aspekt seiner Geschäftsbereiche im Fokus steht, obwohl diese sehr gut diversifiziert sind.

Die vier Divisionen tragen zu praktisch gleichen Teilen zu seinem Umsatz und seinem Gewinn bei. ABB ist auch geografisch diversifiziert und verfügt über einen hohen Anteil in den Schwellenländern.

Der Titel ist somit sehr attraktiv bewertet. Er weist ein P/E 2019 von 13 auf – das tiefste Niveau seit 5 Jahren und ein Abstand von zwei Standardabweichungen gegenüber der durchschnittlichen Ratio. Die Dividende von ABB – für 2019 wird mit CHF 0.80 gerechnet – ist ebenfalls interessant. Sie entspricht auf dem heutigen Kursniveau einer Rendite von nahezu 4%.

Der Titel ist Teil der von uns verwalteten Kundenportfolios.

 

Renault (ISIN: FR0000131906, Kurs: EUR 61.80)

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Die 1999 gebildete Industrieallianz Renault-Nissan, die vor kurzem durch eine Vereinbarung mit Mitsubishi Motors weiter ausgebaut wurde, hat mit über 10,6 Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2017 die Autobauer Toyota und Volkswagen überflügelt. Die Allianz profitierte von den Skandalen bei Volkswagen sowie der gelungenen Low-Cost-Offensive von Renauld (Dacia), bei den SUV (Qashqai) und bei den Elektroautos (batteriebetriebener Nissan Leaf).

Die Verhaftung von Generaldirektor Carlos Ghosn, dem in Japan vorgeworden wird, falsche Angaben zu seinem Einkommen gemacht und Firmengelder veruntreut zu haben, spricht dafür, dass Nissan wieder unabhängiger werden könnte oder dass es zumindest zu einem Machtwechsel zu seinen Gunsten kommen könnte. Der Autobauer hält nur einen Anteil von 15% an Renault, während Renault einen Anteil von 43,4% an Nissan hält.

Mit einem Umsatz von über EUR 100 Mrd. ist Nissan doppelt so gross wie Renault. Die Gruppen sind sehr stark verflochten (sie teilen sich Plattformen, Motoren), was Synergien und bedeutende Kosteneinsparungen ermöglicht hat. Ein Austritt aus der Allianz wäre mit einem starken Anstieg der Entwicklungskosten verbunden.

Die Bewertung von Renault ist mit einem Verhältnis Kurs/Nettogewinn von 4 und einem Kurs/Cash-flow 2019 von 3 im Keller. Die Reaktion der Börse ist jedoch auf die Befürchtungen in Bezug auf den gesamten Automobilsektor zurückzuführen, der von Faktoren wie dem Rückgang der dieselbetriebenen Fahrzeuge, den Strafzöllen sowie den enormen Investitionen in Zusammenhang mit der Entwicklung von Elektroautos und selbstfahrenden Autos belastet wird.

 

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