Einfluss der Geopolitik auf die Märkte macht sich wieder bemerkbar
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Einfluss der Geopolitik auf die Märkte macht sich wieder bemerkbar

Flash boursier vom 13.10.2025

Das Wichtigste in Kürze

 

USD/CHF

EUR/CHF

SMI

EURO STOXX

50

DAX 30

CAC 40

FTSE 100

S&P 500

NASDAQ

NIKKEI

MSCI Emerging Markets

Letzter Stand

0.80

0.93

12'481.41

5'531.32

24'241.46

7'918.00

9'427.47

6'552.51

22'204.43

48'088.80

1'365.67

Trend

3

3

1

3

1

3

3

2

2

1

3

%YTD

-11.88%

-1.19%

7.59%

12.98%

21.78%

7.28%

15.35%

11.41%

14.98%

20.54%

26.98%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Zu Beginn der vergangenen Woche überschritt der Nasdaq mit der Fortsetzung des Hypes um die künstliche Intelligenz die symbolische Schwelle von 25’000 Punkten. Am Freitag darauf setzte mit den Zolldrohungen von Donald Trump gegenüber China eine Kehrtwende ein. In den USA ging derweil der Shutdown in die Verlängerung. Damit wurde die Publikation von Schlüsseldaten zur Arbeitsmarktlage oder zur Inflation aufgeschoben, womit der US-Notenbank Fed vor ihrer Sitzung von Ende Oktober wichtige Erkenntnisse fehlen; sie tappt im Dunkeln. Die Märkte setzen jedoch auf zwei weitere Zinssenkungen bis Dezember. Sie sind davon überzeugt, dass die Fed das Rezessionsrisiko stärker gewichtet als das Inflationsrisiko. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen entspannte sich von 4,27% auf 4,12%, während sich der US-Dollar im Verlauf der Woche um 1,1% abschwächte. Vor dem Hintergrund der haushaltspolitischen und geopolitischen Unsicherheiten kletterte der Goldpreis über die Marke von 4'015 Dollar pro Unze, ein absoluter Rekord.

Anhaltende politische Instabilität in Frankreich

In Europa blieb die Lage insgesamt stabil, mit der bemerkenswerten Ausnahme von Paris, das durch den Rücktritt von Premierminister Sébastien Lecornu weniger als einen Monat nach seiner Ernennung erschüttert wurde. Der Spread zwischen 10-jährigen OAT und deutschen Bundesanleihen weitete sich auf 85 Basispunkte aus, den höchsten Stand des Jahres. Die Rendite französischer Staatsanleihen (3,57%) liegt nun über derjenigen der griechischen und italienischen Anleihen. Diese Entwicklung ist Ausdruck der politischen Unsicherheit und weniger der Gefahr einer finanziellen Ansteckung: Die Anleger vertrauen nach wie vor darauf, dass die EZB einen ungerechtfertigten Anstieg der Anleihenrenditen verhindern wird.

Diese erneute Krise gefährdet den französischen Haushaltsplan 2026, wird wahrscheinlich ein Sondergesetz für die Ausgaben erforderlich machen und die institutionellen Risiken erneut erhöhen. In Deutschland ist die Industrieproduktion im August mit dem stark angeschlagenen Automobil- (-18,5%) und Pharmasektor (-10,3%) um 4,3% gesunken, der stärkste Rückgang seit 2022. Dieser Einbruch lässt ein schwaches viertes Quartal für die grösste Volkswirtschaft der Eurozone befürchten. Die Europäische Kommission kündigte ihrerseits eine Verdoppelung der Zölle auf chinesischen Stahl an, was eine Rally in der Stahlindustrie auslöste.

In der Schweiz wurden die Exportwerte durch den stabilen Schweizer Franken und die Aussicht auf eine Modernisierung des Freihandelsabkommens mit China gestützt. Der SMI gab leicht nach, aber Nestlé, Roche und Richemont realisierten dank ihres defensiven Profils bzw. der Resilienz des Luxusgütersektors eine Outperformance.

China – Handel unter Druck, Zurückhaltung als Strategie

Die chinesischen Märkte haben einen asymmetrischen Schock erlitten: Der CSI 300 verlor 1,8%, der Hang Seng 3,5%. Der Einbruch erfolgte nach der Ankündigung der USA, einen Zoll von 100% auf chinesische Exporte zu erheben, was die Gefahr eines Handelskrieges erneut aufflammen liess. Halbleiter und Seltene Erden zeigten sich jedoch widerstandsfähiger, gestützt durch die Aussicht auf ein staatliches Unterstützungsprogramm und die von Peking geförderte Politik der technologischen Substitution.

Im Wochenverlauf verlor der S&P 500 2,41%, der Nasdaq 2,27%. In Europa fiel die Korrektur geringer aus: Der STOXX Europe 600 büsste 1,10% ein, der SMI 0,21%. Diese Woche wird der Start der Berichtssaison mit den ersten Veröffentlichungen der US-Banken im Fokus der Anleger stehen, die im Weiteren auf eine mögliche Deeskalation des Handelskonflikts zwischen Washington und Peking hoffen. Die Volatilität wird hoch bleiben, solange die Unsicherheit auf makroökonomischer und politischer Ebene anhält.

 

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