Fed - BoJ: der Zinsschock
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Fed - BoJ: der Zinsschock

Flash boursier vom 08.12.2025

Das Wichtigste in Kürze

 

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Letzter Stand

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12'936.30

5'723.93

24'028.14

8'114.74

9'667.01

6'870.40

23'578.13

50'491.87

1'385.48

Trend

3

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1

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%YTD

-11.32%

-0.29%

11.51%

16.91%

20.71%

9.94%

18.28%

16.81%

22.10%

26.56%

28.82%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Die Märkte sind vorsichtig in den neuen Monat gestartet, nachdem eine Reihe von US-Statistiken eine spürbare Abkühlung der Wirtschaft bestätigte. Im Weiteren warten sie gespannt auf die dritte Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed in dieser Woche. Für Volatilität sorgten hauptsächlich die internationalen Zinsen, insbesondere aufgrund des kräftigen Renditeanstiegs in Japan.

 

Rückstand bei US-Statistiken wird verarbeitet

Erstmals seit mehreren Monaten signalisierte der Arbeitsmarkt ein Anzeichen von Schwäche. Gemäss dem am vergangenen Mittwoch veröffentlichten ADP-Bericht wurden im Privatsektor im November 32’000 Stellen abgebaut, während die Konsensschätzungen bei 10’000 lagen. Allerdings ist die Dynamik nicht eindeutig. Die Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe haben sich auf 191’000 zurückgebildet, auf einen Tiefststand seit September 2022. Dieser Unterschied ist auf eine Fragmentierung des Arbeitsmarktes zurückzuführen, was die Einschätzung des Konjunkturzyklus erschwert. Die Kernrate der privaten Konsumausgaben PCE entwickelte sich erwartungsgemäss mit +0,2% im Monatsvergleich, was sich stabilisierend auf die Anleihenrenditen aufwirkte. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen bewegte sich weiterhin in der Bandbreite von 3,95-4,17%: Der Markt wartet den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ab, um seine Antizipationen neu auszurichten.

Das Verhalten der Konsumenten scheint nach wie vor robust zu sein. So wurden in den drei Tagen nach Thanksgiving 23,6 Milliarden US-Dollar für Online-Käufe ausgegeben, ein Rekord, der durch massive Rabattaktionen und einen zunehmenden Einsatz der Bezahlmethode «Buy-now-pay-later» unterstützt wurde. Allerdings sind diese Ausgaben hauptsächlich wohlhabenden Haushalten zu verdanken, was vor dem Hintergrund des sich abschwächenden Arbeitsmarkts Fragen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit dieses Trends aufwirft.

In der Eurozone stieg die Inflation von 2,1% im Oktober auf 2,2% im November. Dieser leichte Anstieg genügte, um die Vorstellung zu festeigen, dass die EZB kurzfristig keine neue Zinssenkung vornehmen wird. In Deutschland setzte sich die Kontraktion in der Industrie fort, während auf politischer Ebene die Koalition von Kanzler Merz die entscheidende Abstimmung vom 5. Dezember über die Rentenreform gewann, die durch den Widerstand einer Gruppe junger konservativer Abgeordneter bedroht war. Dieses für die Regierung zentrale Projekt wurde ohne die Hilfe der Enthaltungen der Opposition verabschiedet, wodurch die Stabilität der Koalition gewahrt blieb. Der Automobilsektor war einer der Gewinner der vergangenen Woche. Für frischen Wind sorgten die Ankündigung von Donald Trump, die Energieeffizienzstandards in den USA zu lockern sowie die mögliche Aufschiebung des Verbrenner-Verbots von Brüssel auf die Zeit nach 2040.

Zinsbeben in Japan

Die japanischen Renditen haben ihren Höhenflug fortgesetzt: Die Rendite 10-jähriger Anleihen erreichte mit 1,95% den höchsten Stand seit 2007, während die Rendite 30-jähriger Anleihen auf 3,45% anstieg, bevor sie sich aufgrund einer Auktion mir sehr hoher Nachfrage (der höchsten seit 2019) wiederzurückbildete. Die Märkte rechnen nun eindeutig mit einer Zinserhöhung der Bank of Japan im Dezember. Diese Einschätzung war in der japanischen Finanzpresse zu lesen und gilt als politisch akzeptabel, sofern der Yen schwach bleibt. Der Anstieg der japanischen Renditekurve hat zum globalen Druck auf die langfristigen Zinsen beigetragen und die Volatilität an den internationalen Märkten erhöht.

In der ersten Dezemberwoche legte der S&P 500 um 0,31% zu, der Nasdaq um 0,91%. In Europa verbuchte der Stoxx Europe 600 +0,41%, der SMI +0,80%. In dieser Woche werden die Entscheidungen der US-Notenbank und der SNB entscheidend sein. Die Märkte werden die Glaubwürdigkeit der Zentralbanken vor dem Hintergrund mehrdeutiger Daten testen, während die Zinswende in Japan weiterhin ein wesentliches Risiko darstellt.

 

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