30/09/2024
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.84 | 0.94 | 12'234.05 | 5'067.45 | 19'473.63 | 7'791.79 | 8'320.76 | 5'738.17 | 18'119.59 | 39'829.56 | 1'174.52 |
Trend | |||||||||||
%YTD | -0.51% | -0.24% | 9.84% | 4.97% | 16.25% | 4.60% | 0.51% | 1.87% | 3.00% | 19.02% | 8.15% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Nachdem sich die Aufmerksamkeit der Märkte auf die Zentralbanken gerichtet hatte, steht nun die Konjunkturentwicklung der amerikanischen und europäischen Wirtschaft wieder im Vordergrund, die das Tempo der künftigen Zinssenkungen bestimmen wird.
Als letzte der wichtigen internationalen Währungsinstitutionen hatte die SNB ihre Entscheidung bekanntgegeben. Bei seiner letzten Intervention setzte Nationalbankpräsident Thomas Jordan auf Mässigung und kündigte eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf 1% an. Die Botschaft ist klar; obwohl Inflation und Wirtschaft unter Kontrolle sind, hat es die Nationalbank vorgezogen, etwas Munition auf die Seite zu legen, um einem möglichen Anstieg der Inflation oder einem zu starken Franken entgegenzuwirken zu können. Tatsächlich bildete sich die Inflation im August dank sinkender Preise für importierte Waren und Dienstleistungen stärker als erwartet auf 1,1% zurück, nach 1,4% im Mai. Zurzeit wird sie vor allem von der Teuerung der Dienstleistungen bestimmt. Folglich revidierte die SNB ihre Inflationsprognose sowohl für das laufende als auch für das kommende Jahr nach unten, hielt jedoch an ihrer Wachstumsprognose von 1% für 2024 fest.
In Europa verschlechterte sich die Wirtschaft gemäss den am Montag veröffentlichten Flash-PMI. Schuld daran waren die Nachwehen der Olympischen Spiele in Frankreich und die anhaltend schlechte Stimmung in der deutschen Industrie. Diese Daten sprechen für eine schnellere Zinssenkung der EZB, um die Wirtschaft in der Eurozone zu unterstützen.
In den USA blieb die Wirtschaft im September robust, mit einem S&P Composite-Flash-PMI von 54,4 gegenüber den erwarteten 54,3 Punkten. Während der Dienstleistungssektor erneut überzeugt, verharrte das verarbeitende Gewerbe den zweiten Monat in Folge im Kontraktionsbereich. Das BIP-Wachstum wurde mit einer annualisierten Rate von 3% bestätigt, und der PCE-Verbraucherpreisindex verlangsamte sich im August auf 2,2% von zuvor 2,5%. Die um volatile Preiskomponenten bereinigte Kerninflation stieg allerdings wieder an, von 2,6% im August auf 2,7%. Diese Zahlen erbringen den Beweis dafür, dass die US-Notenbank Fed gut daran getan hat, die Zinsen um 50 Prozentpunkte zu senken und den Fokus nun vermehrt auf den Arbeitsmarkt zu richten, da sich die Inflation ihrem Zielwert nähert und keine Bedrohung mehr darstellt.
Trotz dieser Datenflut standen die Märkte in der vergangenen Woche vor allem unter dem Einfluss der von der chinesischen Zentralbank angekündigten Unterstützungsmassnahmen. Auf dem Programm stehen Zinssenkungen, insbesondere beim Mindestreservesatz der Banken, bei den Leitzinsen und bei den Hypothekarzinsen, sowie eine massive Liquiditätsspritze für den Aktienmarkt. Auf diese Weise will China endlich seine Wirtschaft ankurbeln, die sich nur langsam von der Covid-19-Krise erholt, und ist entschlossen, sein BIP-Wachstumsziel von 5% zu erreichen.
Diese Nachrichten beflügelten die Märkte. Der S&P 500 schloss die Woche mit +0,62%, der Technologieindex Nasdaq 100 mit +0,95%. In Europa legte der Stoxx Europe 600, angetrieben vom Luxusgütersektor, um 2,69% zu, während die chinesischen Aktienmärkte um 25,52% (CSI 300) und 21,91% (Shanghai Composite) in die Höhe schnellten.
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