Tweets werden immer wütender
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Tweets werden immer wütender

Flash boursier du 26.08.2019

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.971.099'744.983'334.2511'611.515'326.877'094.982'847.117'751.7720'710.91973.66
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%YTD-0.74%-3.63%15.61%11.09%9.97%12.60%5.45%13.57%16.83%3.48%0.82%

 

Haupttrends:

1. China reagiert auf US-Massnahmen

2. Negatives Umfeld für Staatsanleihenrenditen

 

Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat eine deutlich negative Wende genommen, welche das Treffen der Notenbanker in Jackson Hole in den Schatten gestellt hat. Die Chinesen haben mit Vergeltungsmassnahmen auf die neuen amerikanischen Strafzölle reagiert, indem sie ihrerseits Zölle auf importierten Gütern im Umfang von USD 75 Mrd. angeordnet haben und den Kurs des Yuan gegenüber dem Dollar weiter fallen liessen. Donald Trump hat letztlich eingestanden, dass dieser Krieg in eine Rezession münden könnte. Diese würde allerdings nur zwei Monate dauern, da es sich der US-Präsident offensichtlich nicht leisten kann, mit einem solchen Makel in den Wahlkampf 2020 zu steigen. Er wird nach Lösungen suchen, um die negativen Auswirkungen zu kompensieren, wie beispielsweise einer erneuten Senkung der Einkommenssteuer.

Donald Trump setzte am vergangenen Freitag eine Reihe wütender Tweets ab und erwischte die Anleger erneut auf dem falschen Fuss, da die Aktienmärkte in der Folge stark korrigierten. Er stellte sich zunächst die Frage, wer der schlimmste Feind der USA sei – Fed-Chef Jerome Powell oder der chinesische Präsident Xi. In der Folge kündigte er die Erhöhung der Zölle von 25% auf 30% auf importierten Produkten in der Höhe von rund USD 550 Mrd. an.

Jerome Powell erklärte seinerseits im Rahmen des Notenbankertreffens in Jackson Hole, dass sich die US-Wirtschaft noch in einer günstigen Position befinde. Der Arbeitsmarkt sei robust und der Konsum werde durch die steigenden Löhne unterstützt. Er zählte aber auch eine Reihe von Risikofaktoren für die globale Wirtschaft, u.a. die Handelsstreitigkeiten, auf. Fazit: Die Fed werde weiterhin angemessen handeln, um die laufende Wirtschaftsexpansion auf Kurs zu halten. Verschiedene Verantwortliche der Fed haben jedoch Zweifel an der Angemessenheit der Einleitung eines Zinssenkungszyklus geäussert. In diesem Umfeld scheinen die Staatsanleihenrenditen angesichts der Abschwächung der Weltwirtschaft, der geringen Inflation und der Lockerung der Geldpolitik durch die wichtigsten Zentralbanken noch weiter nach unten gedrückt zu werden. Der Markt rechnet bis Ende 2020 mit einer Zinssenkung von rund 100 Basispunkten in den USA.

Zurzeit ist eine recht enge Verbindung zwischen der aktuellen Zinsentwicklung und der Industrieproduktion (sehr enttäuschende Einkaufsmanagerindizes für die verarbeitende Industrie) zu beobachten. In den USA liegt der PMI mit 49,9 Punkten erstmals seit 2009 im Kontraktionsbereich. In Deutschland ist die Schwäche mit einem Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie von 43,6 Zählern noch deutlicher; die Auslandsaufträge sind in allen Sektoren rückläufig und das Neugeschäft verschlechtert sich.

Nach jüngsten Meldungen gibt sich China gelassen und möchte den Dialog wieder aufnehmen, was die Anleger etwas beruhigt. In der Zwischenzeit dürfte die Volatilität jedoch anhalten und es gilt, Absicherungsmassnahmen gegen einen grösseren Einbruch an den Aktienmärkten einzuleiten.

 

Kündigt sich eine Rezession in den USA an?

Renditedifferenz (%) zwischen 10-jährigen und 2-jährigen US-Staatsanleihen.

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Die Steilheit der Renditekurve, die insbesondere anhand der Differenz zwischen der Rendite der zehnjährigen und zweijährigen Staatsanleihen gemessen wird, gilt als verlässlicher Frühindikator für den amerikanischen Konjunkturzyklus. Der aktuelle Trend sorgt bei den Anlegern für Beunruhigung, da eine Inversion der Renditekurve, das heisst, wenn die Rendite für zehnjährige Anleihen unter diejenige für zweijährige Anleihen fällt, die Bildung einer Rezession im kommenden Jahr, irgendwann einmal im Jahr 2020, signalisieren soll. 

Die dargestellte Grafik belegt, das dies in der Vergangenheit mit einer durchschnittlichen Frist von über einem Jahr der Fall war. Man kann sich jedoch die Frage stellen, ob die US-Renditekurve als Rezessionsindikator nicht an Aussagekraft eingebüsst hat. So kann die Verflachung der Renditekurve zum Teil mit verschiedenen technischen Faktoren erklärt werden, wie mit dem grösseren Emissionsvolumen kurzfristiger Anleihen und dem Kauf langfristiger Anleihen durch institutionelle Investoren wie Pensionskassen. Ein weiterer Faktor ist der Rückgang der in der Vergangenheit für langfristige Anleihen verlangten «Risikoprämie» bzw. Überschussrendite in einem von niedriger Inflation und einem Überangebot an weltweiten Spargeldern gekennzeichnetem Umfeld.

Die Globalisierung der Anleihenmärkte mit den Negativzinsen bedeutender Notenbanken wie der EZB oder der Bank of Japan führt ebenfalls zu einer Steigerung der relativen Attraktivität der US-Anleihen. Das bedeutet, dass die Entwicklung dieses Marktes nicht mehr allein durch den lokalen Konjunkturzyklus bestimmt wird. Es könnte auch sein, das wir uns in der Situation einer sogenannten «selbsterfüllenden Prophezeiung» befinden: Die Differenz zwischen den langfristigen und kurzfristigen Zinsen reduziert sich, da allgemein mit einer stärkeren Lockerung der Geldpolitik der Fed gerechnet wird. Die Markteilnehmer könnten in der Renditekurve die Rezessionsprognosen lesen, die ihren bereits zuvor formulierten Prognosen entsprechen. Im Gegensatz zu diesen Befürchtungen belegt der robuste Arbeitsmarkt mit den neu geschaffenen Stellen, dass kein bedeutender Konjunktureinbruch in den USA bevorsteht.

 

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