Angespannte Finanzmärkte
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Angespannte Finanzmärkte

Flash boursier vom 26.05.2025

Das Wichtigste in Kürze

 

USD/CHF

EUR/CHF

SMI

EURO STOXX

50

DAX 30

CAC 40

FTSE 100

S&P 500

NASDAQ

NIKKEI

MSCI Emerging Markets

Letzter Stand

0.82

0.93

12'198.69

5'326.31

23'629.58

7'734.40

8'717.97

5'802.82

18'737.21

37'160.47

1'170.98

Trend

2

3

3

3

1

3

1

3

1

3

1

%YTD

-9.50%

-0.71%

5.15%

8.79%

18.71%

4.79%

6.67%

-1.34%

-2.97%

-6.85%

8.88%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Die vergangene Woche war von erneut zunehmenden Spannungen an den Finanzmärkten geprägt. Auslöser waren die wachsenden Ungewissheiten im Hinblick auf den US-Haushalt und der durch die Regierung Trump verursachte zunehmende Protektionismus.

Langfristige Renditen unter Druck

Im Zentrum der Debatte steht das Budgetpaket von Präsident Trump, das er selbst als «grosses, schönes Gesetz» (Big Beautiful Bill) bezeichnet. Mit diesem sollen – vor allem mit Steuererleichterungen und höheren Staatsausgaben – verschiedene Wahlversprechen eingelöst werden. Allerdings lässt dieses Vorhaben grosse Zweifel an der Tragfähigkeit der öffentlichen Schulden aufkommen, die auf USD 36’000 Mrd. geschätzt werden. Die Ratingagentur Moody’s hat denn auch Alarm geschlagen, indem sie die Kreditwürdigkeit der USA – wie zuvor bereits S&P und Fitch – gesenkt hat. Die Zahlungsfähigkeit des Landes ist kurzfristig nicht in Frage gestellt, aber die Botschaft ist klar: Die chronische Disziplinlosigkeit des Kongresses in Finanzangelegenheiten und die stetig weiter steigenden Defizite setzen die langfristige Stabilität der Staatsfinanzierung aufs Spiel.

Die Neubewertung des US-Länderrisikos hat die langfristigen Renditen deutlich unter Druck gesetzt. Die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen ist über die Marke von 5,15% geklettert, ein Rekordniveau seit Oktober 2023, während diejenige für 10-jährige Papiere mehr als 4,60% erreicht hat. Diese Entwicklung belegt nicht nur das Misstrauen der Anleger, sondern auch die Tatsache, dass höhere Finanzierungskosten für Washington antizipiert werden. Die traditionelle Funktion der US-Treasuries als sicherer Hafen wird in Frage gestellt und der Dollar gleichzeitig geschwächt. Dieser hat gegenüber den meisten wichtigen Währungen, mit Ausnahme des Yen, an Wert eingebüsst.

Vor diesem Hintergrund hat die US-Notenbank Fed einen vorsichtigen Ton angeschlagen. Mehrere Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) haben erneut darauf hingewiesen, dass die Preisstabilität an erster Stelle stehe und etwas Geduld angezeigt sei, bevor eine Zinssenkung in Betracht gezogen werden könne. Zurzeit scheint keine signifikante geldpolitische Entspannung vor September auf dem Programm zu stehen, was den Attentismus an den Märkten verstärkt.

In Europa ist das Wirtschaftsklima nach wie vor von Kontrasten geprägt. Im April blieb die Inflation stabil, aber der Privatsektor schrumpfte erstmals seit fünf Monaten. Diese durchzogenen Signale unterstreichen die Tatsache, dass die Erholung in der Eurozone, die bereits durch die konfliktreichen transatlantischen Handelsbeziehungen belastet wird, noch auf schwachen Beinen steht.

Transatlantische Handelsbeziehungen in der Krise

Am vergangenen Freitag kündigte Donald Trump ab 1. Juni Zölle in Höhe von 50% auf europäische Importe an. Diese Ankündigung liess erneut Befürchtungen eines Handelskriegs aufkommen. Letztlich wurde am Sonntag eine Zollpause bis zum 9. Juli eingeräumt. Diese soll eine Intensivierung der Gespräche ermöglichen. Die Episode zeigt aber vor allem und einmal mehr die Unvorhersehbarkeit der US-Handelspolitik.

In Weiteren drohte Trump auch dem iPhone-Hersteller Apple mit einem 25-prozentigen Strafzoll auf in den USA verkaufte iPhones, die nicht in den USA hergestellt werden. Einziger bemerkenswerter Lichtblick sind die Ergebnisse des ersten Quartals. Der S&P 500 verzeichnet ein Gewinnwachstum von +13,6%, das über den ursprünglichen Erwartungen liegt. Bei den Technologieriesen lag das Wachstum über ein Jahr bei +28%, wobei jedoch zunehmend Fragen zur Monetarisierung der KI aufkommen.

Angesichts der unsicheren Haushaltssituation in den USA und der geopolitischen Spannungen bewegen sich die Märkte in einem prekären Gleichgewicht. Der S&P 500 schloss die Woche mit einem Verlust von 2,61%, beim Nasdaq waren es 2,39%. Der SMI büsste 1,11% ein, der Stoxx Europe 600 0,75%.

 

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