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USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
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Letzter Stand | 0.80 | 0.93 | 12'109.67 | 5'458.42 | 23'639.41 | 7'853.59 | 9'216.67 | 6'664.36 | 22'631.48 | 45'045.81 | 1'340.91 |
Trend | 3 | 3 | 3 | 1 | 3 | 1 | 3 | 1 | 1 | 1 | 1 |
%YTD | -12.34% | -0.56% | 4.39% | 11.49% | 18.75% | 6.41% | 12.77% | 13.31% | 17.20% | 12.91% | 24.68% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
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Die Entscheidung der Fed, ihre Zinsen um 25 Basispunkte auf die Spanne von 4 bis 4.25% zu senken, markiert einen geldpolitischen Wendepunkt. Jerome Powell bezeichnete sie als «Risk Management Cut» und betonte, dass nun der Arbeitsmarkt und nicht mehr die Inflation im Vordergrund stehe.
Diese Ausrichtung ist auf den schwachen Arbeitsmarktbericht vom August zurückzuführen. Es wurden nur magere 22’000 neue Stellen geschaffen. Das liegt weit unter der geschätzten Schwelle, die als notwendig erwachtet wird, um das Wachstum der Erwerbsbevölkerung zu absorbieren. Obwohl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht zurückgegangen sind, bleibt der Markt zu fragil, um ein robustes Wachstum zu unterstützen. Paradoxerweise hat die Fed gleichzeitig ihre Wachstumsprognosen für 2025 nach oben revidiert, was das empfindliche Gleichgewicht zwischen ökonomischer Resilienz und arbeitsmarktbedingten Spannungen veranschaulicht.
Die Konjunkturindikatoren sorgten für eine kleine Atempause: Die Einzelhandelsumsätze stiegen im August um 0.6% und lagen damit deutlich über den Erwartungen, während der Philadelphia-Index für das verarbeitende Gewerbe auf den höchsten Stand seit Januar schnellte. An den Märkten trieb die geldpolitische Lockerung die US-Indizes auf neue Rekordmarken, angeführt von den Technologiegiganten und Halbleiterunternehmen. Auch der Small-Cap-Sektor profitierte von einem Anstieg der Risikobereitschaft. Der Dollar gab gegenüber den europäischen Währungen und dem Schweizer Franken nach.
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Der Kontrast zwischen den USA und Europa ist deutlich. Mit 2% ist die Inflation für den Monat August stabil und entspricht den Erwartungen der EZB. Die Kerninflation liegt jedoch weiterhin bei 2.3% und ist damit noch zu hoch, um eine geldpolitische Lockerung zu rechtfertigen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Zentralbank ihre Geldpolitik beibehalten wird, auch wenn sich damit die Kluft zur Fed vergrössern könnte. Die Märkte haben nur zum Teil von der US-Rally profitiert. Die Exportwerte, allen voran in der Automobil- und Investitionsgüterindustrie, leiden unter der Abschwächung der weltweiten Nachfrage und dem anhaltenden Anstieg der Energie- und Inputkosten. Der Technologiesektor bleibt weiterhin hinter der US-Konkurrenz zurück, da es keine klaren Impulsgeber bei der KI und den Halbleitern gibt. Der Energiesektor und die erneuerbaren Energien im Besonderen bleiben von den Schwankungen auf dem Gas- und CO2-Markt abhängig, welche die Volatilität ansteigen lassen.
Es ist davon auszugehen, dass die SNB ihren Leitzins anlässlich ihrer Sitzung von Ende September bei 0% belassen wird. Die Teuerung im Inland bleibt gering und ist gut unter Kontrolle. Allerdings stellt das externe Umfeld eine hohe Belastung dar. Die von Washington verhängten Zölle von 39% auf Schweizer Produkte beeinträchtigen die Exporteure, die bereits mit dem hohen Schweizer Franken zu kämpfen haben.
In der vergangenen Woche legte der S&P 500 um 1.19% und der NASDAQ um 2.22% zu, während der Stoxx Europe 600 und der SMI Einbussen von 0.13% bzw. 0.69 % verzeichneten. In der kommenden Woche werden die Veröffentlichung des endgültigen US-BIP, die Aufträge für langlebige Güter und die Entscheidung der SNB im Fokus stehen.
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