16/01/2017
Flash boursier
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging markets | |
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Letzter Stand | 1.01 | 1.07 | 8'452.19 | 3'324.34 | 11'629.18 | 4'922.49 | 7'337.81 | 2'274.64 | 5'574.12 | 19'287.28 | 895.98 |
Trend | |||||||||||
%YTD | -1.10% | 0.19% | 2.83% | 1.03% | 1.29% | 1.24% | 2.73% | 1.60% | 3.55% | 0.90% | 3.91% |
Haupttrends:
1° Ungewissheit in den USA
2° WEF in Davos
Destabilisierendes Hin und Her
Zwei Monate nach seinem Überraschungssieg wird Donald Trump am kommenden Freitag als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Der Machtwechsel ist von grosser Unsicherheit und hoher Volatilität begleitet und die jüngsten Ereignisse, allen voran die erste Pressekonferenz des gewählten Präsidenten, vermochten die Befürchtungen der Wirtschaftsakteure nicht auszuräumen.
Am vergangenen Wochenende folgten aggressive Erklärungen von Trump, die vor allem gegen die Pharma- und Biotechnologiebranche gerichtet waren. Das Hin und Her, das diese Wirtschaftssektoren zuerst begünstigt hatte, wirkte sich nun destabilisierend aus und führte umgehend zu einem Rückgang der Börsenkurse.
Der künftige Präsident, der während der Wahlkampagne die Globalisierung angeprangert hatte, richtete seine Warnungen nun an die deutschen Automobilhersteller. Er drohte, neue Strafzölle zu erheben, falls die betreffenden Unternehmen beabsichtigen sollten, die zum Export für den amerikanischen Markt bestimmten Autos weiterhin in Mexiko zu produzieren.
Auf geopolitischer Ebene hat sich herausgestellt, dass der gewählte Präsident weiterhin den Brexit unterstützt. Er destabilisiert ein bereits zerstrittenes Europa, indem er unter anderem die Einwanderungs- und Integrationspolitik von Kanzlerin Merkel kritisiert. In Davos beginnt diese Woche das Weltwirtschaftsforum WEF. Es wird den internationalen Wirtschaftsführern und Politikern die Gelegenheit geben, in einer sich stetig verändernden Welt ein paar Inseln der Stabilität zu schaffen. Die 47. Ausgabe des WEF steht im Zeichen Chinas. Der chinesische Präsident Xi Jinping, der zum Staatsbesuch in der Schweiz weilt, wird erstmals an diesem Jahrestreffen dabei sein. Er wird die Gelegenheit dazu nutzen, die Bedeutung und die Macht der chinesischen Wirtschaft in der Welt erneut herauszustreichen.
Angesichts der Besorgnis über die neue US-Regierung wird die Teilnahme Xi Jinpings seinem Land vor allem ermöglichen, mehr Verantwortung bei der globalen Governance zu übernehmen. Wir werden insbesondere die interessanten Debatten über die Zukunft der Finanzwirtschaft und die künftige Rolle der Geldpolitik aufmerksam verfolgen, die am Rande der Sitzungen stattfinden.
Richemont (ISIN: CH0210483332, Kurs: CHF 77.40)
Der Luxusgüterkonzern publizierte die Ergebnisse für das 3. Quartal seines verschobenen Geschäftsjahres per Ende März. Diese liegen über den Erwartungen, insbesondere in der Schmucksparte sowie beim Distributionsnetz für die verschiedenen Marken der Gruppe, das mit guten Resultaten überraschte.
Die Erholung zeigt sich vor allem im asiatisch-pazifischen Raum, dessen Umsatzanteil bei 45% liegt. Für das Quartal resultierte im Jahresvergleich eine Umsatzsteigerung von 6%; zu konstanten Wechselkursen waren es 5%.
Obwohl Richemont keine Prognosen für die Ergebnisse des gesamten Geschäftsjahres macht, scheint sich das Umfeld eindeutig zu verbessern, zumal das vierte Quartal von einem positiven Basiseffekt profitieren sollte. Der Konzern hat kräftig in sein Verkaufsnetz investiert, um das Wachstum zu stützen. Nun zahlen sich diese Bemühungen langsam aus.
Die Publikation der Ergebnisse sorgte für eine positive Überraschung und liess den Titel in die Höhe schnellen. So konnte der seit Ende 2013 anhaltende Baissetrend gebrochen werden. Die Höherbewertung wird auch durch die nach oben revidierten Kursprognosen der Analysten gestützt.
Halten, Kursziel: im Bereich von CHF 85.-
Hugo Boss (ISIN: DE000A1PHFF7, Kurs: EUR 54.99)
Die Gesellschaft erklärte, dass der Rückgang ihres Betriebsergebnisses 2016 weniger markant als ursprünglich vorgesehen ausfallen dürfte. Obwohl der deutsche Modehersteller wie seine Konkurrenten durch die Kontraktion des Luxusgütermarktes in China beeinträchtigt wurde, ist es ihm gelungen, den Verkaufsrückgang im 4. Quartal einzudämmen.
Hugo Boss wird seine definitiven Ergebnisse 2016 am kommenden 9. März bekanntgeben. Diese ersten Angaben für 2016 haben sich jedoch bereits beruhigend auf den Markt ausgewirkt.
Der frühere Finanzdirektor Mark Langer, der im vergangenen Mai zum Vorstandsvorsitzenden gewählt wurde, setzt auf eine Strategie der Vereinfachung der Marken und der Angleichung der Preise, um seine Kunden zurückzugewinnen und ein jüngeres Publikum zu verführen. Diese neue Strategie geht eindeutig in die richtige Richtung. Dies gilt insbesondere für die Neuausrichtung des Angebots im Premiumsegment und bei der «casualwear» sowie für die weltweite Vereinheitlichung der Preise.
Die Gesellschaft verfügt über eine solide Bilanz und einen hohen freien Cash-flow. Die aktuelle Dividendenrendite bleibt mit nahezu 6% attraktiv.
Halten, Kursziel: EUR 70.-