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19/09/2023

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging Markets
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(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Makroökonomische Daten stimmen zuversichtlich

Die Aussicht auf ein baldiges Ende der restriktiven Geldpolitik der EZB stützte die europäischen Aktienmärkte in der vergangenen Woche. Darüber hinaus stimmten die makroökonomischen Daten aus China zuversichtlich.

Am Anleihenmarkt stieg die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen leicht auf über 4,3%, während diejenige der 10-jährigen deutschen Staatsanleihen über der Marke von 2,65% verharrte.

In den USA stieg der Verbraucherpreisindex im August im Jahresvergleich um 3,7%, was einem Anstieg von 0,5 Prozentpunkten gegenüber Juli entspricht. Der Hauptgrund dafür sind die in die Höhe schnellenden Erdölpreise. Ohne Berücksichtigung der Komponenten Energie und Nahrungsmittel lag die jährliche Inflationsrate bei 4,3% und entsprach damit den Erwartungen. Der US-Erzeugerpreisindex (PPI) stieg im Monatsvergleich um 0,7% und im Jahresvergleich um 1,6%.

Die Industrieproduktion verlangsamte sich im August auf +0,4%, nachdem im Juli ein Anstieg von +0,7% verzeichnet worden war.

Der amerikanische Arbeitsmarkt blieb stabil, während die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche vom 4. September von 217’000 in der Vorwoche um 3’000 auf 220’000 anstieg.

Diese Daten dürften die US-Notenbank Fed dazu ermutigen, an ihrer Sitzung am Mittwoch eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus einzulegen. Angesichts des robusten Arbeitsmarktes und des unerwartet langsamen Desinflationsprozesses dürfte sie jedoch an ihrem restriktiverem Kurs festhalten, sodass eine letzte Zinserhöhung bis zum Jahresende wahrscheinlich ist.

In Europa beschloss die EZB, ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 4,50% und 4,75% anzuheben. Der Rat erklärte, dass sich der Prozess der geldpolitischen Straffung dem Ende zuneigt, da das aktuelle Zinsniveau restriktiv genug sein sollte, um die Inflation in Richtung der Zielvorgabe von 2% zu senken.

Die Inflation in der Eurozone stieg leicht an, was hauptsächlich auf die höheren Energie- und Nahrungsmittelpreise zurückzuführen ist. Die Kerninflation hat sich jedoch stabilisiert und stützt die Aussicht auf ein wahrscheinliches Ende der geldpolitischen Straffung der EZB.

An der Wirtschaftsfront verzeichnete die Industrieproduktion in der Eurozone im Juli einen weit stärkeren Einbruch als erwartet, da die Kreditkosten wieder anstiegen. Die Industrieproduktion ging im Juli um -1,1%, und im Jahresvergleich um -2,2% zurück.

In China erholte sich die Wirtschaft, wie der Anstieg der Industrieproduktion um +4,5% im August und der Anstieg der Einzelhandelsumsätze um +4,6% belegen.

Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einer Einbusse von -0,16%, während der Technologieindex Nasdaq -0,39% verlor. Der Stoxx 600 Europe verbuchte einen Zuwachs von 1,60%.

 

China hat sein letztes Wort noch nicht gesprochen

Nach einer lang anhaltenden, von Schwierigkeiten und einer unerwartet langsamen Erholung geprägten Phase zeigt China wieder Anzeichen von Stabilität, nachdem die Regierung ihre Unterstützungsmassnahmen verstärkt hat.

Die chinesische Wirtschaft erholte sich im August gestützt auf die Sommerferienzeit und den Einsatz von Konjunkturpaketen, die sowohl den Konsum als auch die Industrieproduktion ankurbelten. Ein einziger Monat mit positiven Daten reicht jedoch nicht aus, um zu bestätigen, dass sich China wieder auf einem nachhaltigen Erholungspfad befindet, sondern lässt allein darauf hoffen, dass die Talsohle erreicht ist.

Obwohl die Regierung ihre Interventionen zur Stützung der Wirtschaft und zur Abschwächung der Deflation im Immobiliensektor stärker vorangetrieben hat, sind diese Massnahmen immer noch zu zaghaft und lassen auf weitere politische Lockerungen schliessen.

Erst letzte Woche senkte die chinesische Zentralbank den Mindestreservesatz für Geschäftsbanken um 25 Basispunkte. Durch die Senkung dieses Satzes steigt die verfügbare Liquidität und damit potenziell auch die Zahl der Kredite, die an Unternehmen und Privatpersonen vergeben werden, was die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln sollte.

Trotz dieser Massnahmen stellen sich weitere Hindernisse in den Weg, wie die weiter steigende Jugendarbeitslosigkeit. So hatte Peking die Veröffentlichung der betreffenden Daten eingestellt, damit diese die bereits angeschlagene Stimmung dieser Generation nicht noch mehr beeinträchtigen. Das Vertrauen der Haushalte wird nach wie vor durch die Immobilienkrise mit der hohen Verschuldung der Bauunternehmer und dem Verfall der Immobilienpreise erschüttert. Nicht zuletzt hält die Polarisierung der Beziehungen zu den USA, insbesondere in Bezug auf den Technologiesektor, an.

Der chinesische Markt bietet jedoch nach wie vor Chancen. Es ist davon auszugehen, dass die Regierung weiterhin fiskalische, geldpolitische, eigentumsspezifische und regulatorische Lockerungen einführen wird, um das Wachstum in Richtung ihres Ziels von 5% zu steigern. Mit diesen Aussichten weicht der Pessimismus allmählich, und es werden wieder Zuflüsse in den chinesischen Markt beobachtet. Darüber hinaus sind die Bewertungen attraktiv, und auch wenn die kurzfristige Volatilität anhalten dürfte, verfügt China unbestritten über eine ausgezeichnete Position in den Wertschöpfungsketten Technologie, erneuerbare Energien und Versorgung mit strategischen Metallen und bietet weiterhin attraktive Anlagechancen.

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