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10/02/2020

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.981.0711'001.533'798.4913'513.816'029.757'466.703'327.719'520.5123'827.981'091.64
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD1.15%-1.43%3.62%1.42%2.00%0.86%-1.00%3.00%6.11%0.72%-2.07%

 

Haupttrends:

1. Entwicklung an den Börsenmärkten von Coronavirus bestimmt

2. Deutschland verzeichnet rückläufigen Auftragseingang

 

Aufholbewegung

Die Ausbreitung des Coronavirus und die geschätzten negativen Auswirkungen auf das chinesische und weltweite Wirtschaftswachstum haben die Börsenentwicklung weitgehend bestimmt. Wichtige Aktienindizes erholten sich zwischen 4 % und 5 %. Ermutigt wurden sie durch Anzeichen, dass sich die Ausbreitung des Virus verlangsamt, dass Impfstoffe untersucht werden und durch gezielte monetäre oder steuerliche Massnahmen der chinesischen Behörden. Die chinesische Zentralbank versorgte die Unternehmen mit Krediten in Höhe von 1’700 Mrd. Yuan und senkte den Refinanzierungssatz für die Banken. Im Weiteren senkte Peking die Einfuhrzölle auf amerikanische Produkte im Umfang von 75 Milliarden. Ein weiterer positiver Faktor sind die Unternehmensergebnisse: Eine Grosszahl der Unternehmen hat die Gewinn- und Umsatzerwartungen übertroffen.

Gegen Ende der Woche liess der Enthusiasmus nach. Die Anleger befürchteten, etwas allzu selbstgefällig gewesen zu sein. Es ist noch zu früh, um die Auswirkungen der Epidemie auf das globale Wachstum abschätzen zu können. Es scheint allerdings klar, dass der neue Risikofaktor, der ins Spiel gekommen ist, den Trend von Indikatoren wie dem Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie und der Konsumentenstimmung, die sich moderat verbesserten, belastet. Dazu muss eingeräumt werden, dass die chinesische Wirtschaft heute sehr viel stärker in den Weltmarkt eingebunden ist, als sie es bei der SARS-Epidemie in den Jahren 2002-2003 war. Mit der Schliessung der Geschäfte ist die gesamte Liefer- und Verkaufskette aus der Spur geraten. Von den vorübergehenden Produktionseinstellungen sind vor allem der Technologie- und Automobilsektor betroffen.

In Deutschland fiel der Auftragseingang in der Industrie im Dezember mit -2% deutlich schlechter als erwartet (+0,6%) aus. Damit wird deutlich, wie empfindlich die europäische Wirtschaft auf eine rückläufige Nachfrage aus China reagiert. In den USA stimmte der US-Arbeitsmarktbericht mit 225’000 neuen Stellen im Januar zuversichtlich, da 65‘000 mehr neue Jobs als erwartet geschaffen wurden. Am kommenden Freitag, wenn die Einzelhandelszahlen vom Monat Januar veröffentlicht werden, wird sich zeigen, ob auch die Konsumenten zuversichtlich geblieben sind. In China wurde für Januar eine Teuerung von 5,4% verzeichnet, die höchste seit acht Jahren. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen mit einer Jahresrate von +20,6%, wobei die Inflation durch die Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie beschleunigt wurde.

Die Rede von J. Powell vor dem Kongress zur Lage der Wirtschaft wird mit Spannung erwartet. Wird der Präsident der US-Notenbank aufgrund des neuen Risikos, welches das Coronavirus für die Wirtschaft darstellt, von seinem neutralen Diskurs in Sachen Geldpolitik abweichen? Da die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in den USA auf 1,6% gefallen ist, rechnet der Markt mit mehreren Zinssenkungen.

 

Passive Vermögensverwaltung gewinnt an Bedeutung

Gemäss einer Analyse von Morningstar hat das Volumen der passiv verwalteten Vermögen (das heisst mit Strategien, die einen Referenzindex replizieren) im vergangenen Jahr auf dem amerikanischen Markt das Volumen der aktiv verwalteten Vermögen übertroffen. 

Der Aufschwung dieser automatisierten Verwaltung bleibt nicht ohne Folgen für die Märkte. Ein institutioneller Anleger, der mit 10 Millionen in einen Aktien-Indexfonds investiert, ist mit einem Klick im gesamten Referenzmarkt investiert. Praktisch, oder nicht ? 

Ja, es sei denn, die Mehrheit der Marktakteure kauft und verkauft den gesamten Index. Das bedeutet, dass die Kapitalströme den Markt steigen oder sinken lassen, ohne dass dabei die einzelnen Titel berücksichtigt werden, denn die Zusammensetzung eines Indexfonds wird nicht durch das Geschäftsmodell der ausgewählten Unternehmen, noch durch deren Bewertung oder Rentabilität bestimmt, sondern allein aufgrund ihrer Grösse (Börsenkapitalisierung). 

Für die aktiven Vermögensverwalter, die Stock Picker, welche die Unternehmen auf Herz und Nieren prüfen, bevor sie in deren Aktien investieren oder entscheiden, welche davon leer verkauft werden sollen, sehen sich dadurch mit einem nachteiligen Umfeld konfrontiert. 

Das Spiel ist gefährlich geworden, und einige der renommierten Vermögensverwalter haben in den vergangenen Monaten aufgegeben. Für uns bedeutet diese Entwicklung, dass wir gezwungen sind, diesen Faktor zu berücksichtigen, um nicht gegen den Strom zu schwimmen.

 

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