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05/02/2024

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging Markets
Letzter Stand0.860.9411'390.134'635.4716'961.397'634.147'635.094'890.9715'455.3635'751.07985.10
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%YTD2.67%0.96%2.27%2.52%1.25%1.21%-1.27%2.54%2.96%6.83%-3.77%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Verhindert der robuste Arbeitsmarkt rasche Zinssenkungen?

In der vergangenen Woche wurden die Aktienmärkte durch die veröffentlichten Ergebnisse der US-Technologieunternehmen gestützt. Im Weiteren erholten sich die Anleihenrenditen leicht, obwohl sich der Fed-Chef hinsichtlich einer ersten Zinssenkung im März eher vorsichtig äusserte.

Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg auf über 4%, während diejenige der 10-jährigen deutschen Bundesanleihen bei über 2,25% liegt.

Aufgrund der Stärke des US-Arbeitsmarktes bzw. der Schaffung von 353’000 Stellen ausserhalb der Landwirtschaft im Januar (erwartet wurden 180’000) wird die Aussicht auf eine erste Zinssenkung durch die Fed auf einen späteren Zeitpunkt vertagt. Der eher angespannte Arbeitsmarkt birgt nämlich das Risiko eines erneuten Inflationsanstiegs, insbesondere durch Lohnerhöhungen, und erklärt die abwartende und vorsichtige Haltung der Notenbank. Im Übrigen liess der Fed-Chef in seiner Rede durchblicken, dass im Laufe des Jahres eher mit drei und nicht mit vier Zinssenkungen zu rechnen sei.

Der Anstieg der Stellenangebote im Dezember belegt die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes gegenüber den Zinserhöhungen. Laut der jüngsten Umfrage des US-Arbeitsministeriums erhöhten sich die Stellenangebote im Dezember auf 9‘026 Millionen.

Gleichzeitig wurden in der Woche vom 22. Januar 224’000 Erstanträge für Arbeitslosenhilfe registriert, das sind 9’000 mehr als in der Vorwoche.

An der Wirtschaftsfront verzeichnete das verarbeitende Gewerbe im Januar einen Aufschwung. Der betreffende Einkaufsmanagerindex stieg nach 47,9 Punkten im Dezember auf 50,7 Punkte. Die Auftragseingänge zogen wieder an, aber die Kosteninflation beschleunigte sich auf den höchsten Stand seit neun Monaten.

Allerdings verbesserte sich der Produktivitätsgewinn, der zur Senkung der Inflation beiträgt, in der zweiten Jahreshälfte 2023 stark, was zu einem Anstieg der Kaufkraft der Amerikaner und einem Rückgang des Inflationsdrucks führte.

In Europa verlangsamte sich die Inflation im Januar und entsprach auf Jahresbasis den Erwartungen. Der harmonisierte Verbraucherpreisindexes (HVPI) stieg im vergangenen Monat auf Jahressicht um +2,8%, nach +2,9% im Dezember. Unter Ausschluss der volatilsten Posten, nämlich unverarbeitete Nahrungsmittel und Energie, verlangsamte sich die Inflation auf 3,6%, nach 3,9% im Vormonat. Insbesondere in Deutschland schwächte sich die Inflation im Januar weiter ab und erreichte gemäss den Zahlen des Statistischen Bundesamtes den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren.

Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einem Zuwachs von +1,38%, während der Nasdaq um +1,12% zulegte. Der Stoxx Europe 600 blieb mit +0,02% stabil.

 

Gibt es eine Grenze nach oben?

Obwohl die Ergebnisse der Glorreichen Sieben unterschiedlich ausfielen, wird das Wachstum dieser Unternehmen durch einen gemeinsamen Faktor unterstützt: die künstliche Intelligenz (KI).

Alle Unternehmen berichteten über die Entwicklung von Lösungen, die KI nutzen, und dass ein Grossteil ihrer Investitionsausgaben in diesen vielversprechenden Bereich fliessen wird, der von den Unternehmen immer stärker integriert wird.

Alphabet, Meta Platforms und Amazon haben schrittweise Überlegungen zu KI-gestützten Verbesserungen in ihren jeweiligen Portfolios angestellt. Meta erhöhte sogar die Obergrenze der Prognose seiner Investitionsausgaben für 2024 um USD 2 Mrd. auf USD 37 Mrd.

Das Wachstum dieser Konzerne wurde von ihrem Cloud-Geschäft mit der Einführung neuer Lösungen unter dem Einsatz von KI angetrieben. Microsofts Azure legte um +28% zu, Amazons AWS um +24% und die Google-Cloud wuchs um +26%. Auch die digitale Werbung beschleunigte sich im letzten Quartal 2023 und unterstützte die Einnahmen von Alphabet und Amazon.

Die hervorragenden Ergebnisse für das zweite Quartal haben die Führungsposition von Microsoft im Bereich der KI gestärkt. Das Unternehmen ist gut aufgestellt, um die Beschleunigung des Themas in vielen Bereichen gewinnbringend zu nutzen: Produktivität, Sicherheit und Verbrauch des Unternehmens. Auf der Konferenz enthüllte das Management, dass sich die Produktivität von Microsoft-Mitarbeitern, die GenAI nutzen, bei bestimmten Aufgaben um 70% verbessert hat. Das Management machte damit das Einsparpotenzial bei den Betriebsausgaben deutlich, wenn Unternehmen KI-Tools in grossem Umfang einsetzen.

Somit ist das Thema KI sicher zukunftsträchtig, und die Entwicklungen in diesem Bereich werden eine Wachstumsstütze für diese Technologieunternehmen darstellen. Allerdings spiegelt sich diese Beschleunigung zum Teil bereits in den Preisen wider. Diese Unternehmen sind sehr hoch bewertet, was kurzfristig zur Vorsicht mahnt.

 

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