12/02/2024
Flash boursier
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging Markets | |
Letzter Stand | 0.87 | 0.94 | 11'091.58 | 4'715.87 | 16'926.50 | 7'647.52 | 7'572.58 | 5'026.61 | 15'990.66 | 36'897.42 | 995.53 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 3.95% | 1.57% | -0.41% | 4.30% | 1.04% | 1.38% | -2.08% | 5.38% | 6.52% | 10.26% | -2.76% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Fehlende makroökonomische Katalysatoren
Die vergangene Woche, in der nur wenige makroökonomische Daten veröffentlicht wurden, war von einer uneinheitlichen Entwicklung der Märkte geprägt. Diese wurde von den oft extremen Überraschungen auf Ebene der Unternehmensergebnisse diktiert, und die Volatilität nahm ab. Dies hinderte den S&P500 jedoch nicht daran, einen neuen Rekord zu verzeichnen, indem er bei Börsenschluss am Freitag die symbolische Marke von 5’000 Punkten überschritt.
Bei den Anleihen haben sich die Renditen der US-Staatsanleihen wieder leicht angespannt, von 4,04% auf 4,17%, als ob den Märkten langsam bewusst würde, dass ihre Erwartungen hinsichtlich einer Leitzinssenkung etwas zu optimistisch waren (zumindest was den Zeitplan betrifft), obwohl die Rhetorik der wichtigsten Zentralbanken in diesem Punkt sehr zurückhaltend war.
In den USA beschleunigte sich der Dienstleistungssektor im Januar stärker als erwartet. Der ISM-Index für den betreffenden Sektor stieg auf 53,4 Punkte (50,6 Punkte im Dezember), während die Erwartungen bei 52% lagen. Es ist der 43. von 44 Monaten, in denen der Dienstleistungssektor wächst; der letzte Rückgang geht auf den Dezember 2022 zurück.
Der Arbeitsmarkt zeigte sich erneut stärker als erwartet. In der Woche vom 29. Januar wurden 218’000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe registriert, während 220’000 erwartet wurden. Diese robusten Zahlen belegen einerseits die gute wirtschaftliche Verfassung des Landes, sind aber auch Anlass zu Spekulationen über die künftigen geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed.
In Europa war die Verlangsamung der deutschen Inflation die einzige nennenswerte statistische Zahl der Woche. Der Verbraucherpreisindex stieg im Januar um 2,9% (im Jahresvergleich) – der niedrigste Anstieg seit Juni 2021. Er ist vor allem auf den deutlichen Rückgang der Energiekosten und der Nahrungsmittelpreise zurückzuführen.
Nach der Stabilisierung im November stieg der Auftragseingang in der deutschen Industrie im Dezember auf Monatssicht um 8,9%. Im Gesamtjahr 2023 resultierte jedoch ein Rückgang der Industrieaufträge von 5,9% im Vergleich zu 2022.
Bei den Unternehmensergebnissen waren es die Branchen Technologie und Luxusgüter, welche die Indizes nach oben zogen, während die Finanzbranche insgesamt enttäuschte. Die Gemeinsamkeit ist zweifellos die Anspruchshaltung der Märkte, die Enttäuschungen – nicht immer zu Recht – stark sanktionieren. Vor diesem Hintergrund schloss der S&P 500 die Woche mit einem Zuwachs von 1,37%, während der Nasdaq um 2,31% zulegte. Der Stoxx Europe 600 verzeichnete ein kleines Plus von 0,19%.
In der kommenden Woche werden die makroökonomischen Daten aus den USA – mit den wichtigen Inflations- und Erzeugerpreisdaten – sowie die üblichen Vertrauensindizes höchstwahrscheinlich die allgemeine Einschätzung bestätigen, dass die Erwartungen im Hinblick auf eine Zinssenkung weiter nach hinten verschoben werden. In Asien bleiben die wichtigsten Börsen aufgrund des neuen Mondjahres geschlossen.
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