Tabubruch in der deutschen Schuldenpolitik
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Tabubruch in der deutschen Schuldenpolitik

Flash boursier vom 10.03.2025

Das Wichtigste in Kürze

 

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5'468.41

23'008.94

8'120.80

8'679.88

5'770.20

18'196.22

36'887.17

1'128.55

Trend

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1

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3

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2

3

%YTD

-3.03%

1.45%

12.72%

11.69%

15.59%

10.03%

6.20%

-1.89%

-5.77%

-7.54%

4.93%

(Daten vom Freitag vor der Publikation)

 

Instabilität an den Finanzmärkten, geprägt von anhaltenden Spannungen in den Handelsbeziehungen und wirtschaftlichen Grossprojekten.

Eskalierender Zollstreit

Die Vereinigten Staaten haben Strafzölle von 25% auf Importe aus Mexiko und Kanada und 20% auf Importe aus China verhängt. Diese Massnahmen haben signifikante Störungen in den internationalen Lieferketten verursacht und den Inflationsdruck spürbar erhöht. Kanada hat mit Gegenmassnahmen geantwortet und ebenfalls Zölle auf verschiedene amerikanische Produkte angeordnet, während China amerikanische Agrarprodukte mit Zöllen belegt hat. Die Unsicherheit an den Märkten hat damit weiter zugenommen.

In diesem eskalierenden Zollstreit wurden sektorielle Anpassungen vorgenommen. So wurde die Inkraftsetzung der Zölle für den Automobilsektor um einen Monat vertagt, womit die negativen Auswirkungen auf diesen strategischen Sektor der amerikanischen Wirtschaft vorübergehend reduziert wurden.

In China strebt die Regierung gestützt auf neue fiskalpolitische Stimulierungsmassnahmen weiterhin ein Wachstum von 5% an. Im Fokus stehen der Binnenkonsum und die technologische Innovation, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz. Allerdings sind Einzelheiten dazu noch nicht bekannt. Für den Umfang der geplanten Massnahmen bleibt der Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten allerdings ein entscheidender Faktor.

In den Vereinigten Staaten belegen die Konjunkturindikatoren ungeachtete einer gewissen Resilienz der ISM-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor Anzeichen von Schwäche. Das Handelsdefizit beläuft sich nun auf 131,4 Mrd. USD (mit einem Anstieg von 34% gegenüber dem Vormonat und einer Verdoppelung über ein Jahr). Es zeigt eine Zunahme der Importe, eine direkte Folge der geplanten Zölle. Diese Konstellation lässt die Befürchtung einer Stagflation aufkommen, einer Kombination von hartnäckiger Inflation und stagnierendem Wirtschaftswachstum. Auch der Arbeitsmarkt zeigt Abschwächungsanzeichen, die zum Teil auf die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Wirtschaftspolitik stehen.

Plan zur Wiederaufrüstung Europas

In Europa hat Deutschland die Schaffung eines Sondervermögens in Höhe von 500 Mrd. EUR zur Finanzierung der Verteidigung, der Modernisierung der Infrastruktur und der Stärkung der nationalen Wettbewerbsfähigkeit angekündigt. Diese Massnahmen markieren einen Tabubruch in der traditionellen deutschen Schuldenpolitik. Das Sondervermögen verlangt allerdings eine Verfassungsänderung, die vom Zustandekommen eines politischen Konsens zwischen der CDU/CSU, der SPD und allenfalls auch den Grünen für eine qualifizierte Mehrheit im Bundesrat anhängig sein wird. Die Europäische Kommission hat ihrerseits einen ehrgeizigen «Plan zur Wiederaufrüstung Europas» vorgeschlagen. Für die gemeinsame Verteidigung und die Unterstützung der Ukraine sollen 800 Mrd. EUR bereitgestellt werden.

Die EZB hat ihren Zinssenkungszyklus fortgesetzt und ihren Leitzins auf 2,50% gesenkt. Gleichzeitig wurden die Inflationsprognosen angepasst. Die öffentlichen Ausgaben in Europa könnten das Wachstum ankurbeln, während die Zölle die Inflation wieder anheizen könnten. Die künftige Richtung der Zinsen ist damit ungewiss.

Vor diesem Hintergrund hat die Volatilität an den Märkten signifikant zugenommen. Das Bild war von Panikmomenten und starken Erholungsphasen geprägt. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen lag am Ende der Woche bei rund 4,30%, während die Rendite deutscher Bundesanleihen auf 2,80% anzog. Der S&P 500 büsste im Verlauf der Woche 0,65% ein, der Nasdaq 1,10% und der Stoxx Europe 600 1,74%.

 

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