18/02/2019
Flash boursier
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging MArkets | |
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Letzter Stand | 1.01 | 1.14 | 9'242.12 | 3'241.25 | 11'299.80 | 5'153.19 | 7'236.68 | 2'775.60 | 7'472.41 | 20'900.63 | 1'030.64 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 2.35% | 0.87% | 9.64% | 7.99% | 7.02% | 8.93% | 7.56% | 10.72% | 12.62% | 4.43% | 6.72% |
Haupttrends:
1. Aktienmärkte auf Haussekurs
2. Euro verliert gegenüber US-Dollar an Wert
Optimismus an der Handelsfront
Die vergangene Woche war erneut von einer Hausse (MSCI World +1,5%) an den internationalen Börsen geprägt. Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf die Ankündigung zurückzuführen, dass die hochrangigen Verhandlungen zwischen den USA und China gut verlaufen.
In der Schweiz hat der SMI die äusserst wichtige Widerstandsmarke von 9200 Punkten nach oben durchbrochen und liegt nun über seinem Rekordniveau von 2018. Damit eröffnen sich technisch gesehen neue Perspektiven in Richtung von 9500 Punkten.
Angesichts der allgemein positiven Performance scheinen die Anleger die Tatsache zu ignorieren, dass Donald Trump den «Notstand» ausgerufen hat, um seine Mauer finanzieren zu können. Sie haben ebenfalls entschieden, sich nur von den guten Wirtschaftsdaten inspirieren zu lassen, die am vergangenen Freitag in den USA publiziert wurden, allen voran durch den Anstieg des Konsumklimaindexes der Universität Michigan um 4,2 Punkte auf einen Stand von 95,5 Zählern. Wall Street ignorierte auch den Rückgang der Industrieproduktion von -0,6% im Januar (erwartet wurde ein Plus von +0,1%).
An der Währungsfront hat das Pfund Sterling gegenüber dem Dollar am meisten an Wert verloren, gefolgt vom Schweizer Franken und dem japanischen Yen. Der schwächere Schweizer Franken verlieh den Schweizer Aktien zusätzlichen Auftrieb. Auf der anderen Seite ist der Euro gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gesunken; die Anleger gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik noch lange nicht normalisieren wird. Die EZB erwägt sogar, neue Stimulierungsmassnahmen für die europäische Wirtschaft einzuleiten.
Im Weiteren ist der Erdölpreis für die Sorte Brent, der internationale Referenzwert, infolge der gedrosselten Förderung der OPEC-Länder und der Venezuela-Krise auf ein Rekordniveau in diesem Jahr angestiegen. Die OPEC hatte Anfang Dezember 2018 angekündigt, dass ihre Mitglieder und Partner ihre Anstrengungen auf eine Begrenzung der Produktion ausrichten würden, um den seit Anfang Oktober von rückläufigen Preisen geprägten Markt zu stützen. Der Anstieg der Erdölpreise in den vergangenen Tagen ist vor allem auf die Krise in Venezuela zurückzuführen.
Clariant (ISIN: CH0012142631, Kurs: CHF 20.66)
Der im Bereich Chemiespezialitäten tätige Konzern hat seine Jahreszahlen vorgelegt. Die Analysten waren enttäuscht, da die Ergebnisse unter den Erwartungen lagen. Wir halten jedoch fest, dass gegenüber 2017 eine Umsatzsteigerung von nahezu 4% und eine Gewinnsteigerung von 18% resultiert. Das 4. Quartal war schwierig, aber der Konzern rechnet für 2019 mit einem Wachstum in allen Geschäftsbereichen.
Im September hatte der Konzern nach der Beteiligungsnahme des saudischen Grossaktionärs SABIC Anfang 2018 folgende Strategie angekündigt: Clariant beabsichtigt, seinen Umsatz bis 2021 auf CHF 9 Mrd. zu erhöhen (+35%) und die Margen auf rund 20%. Zu diesem Zweck wird die Division «Pigmente» mit der schlechtesten Profitabilität verkauft und eine neue Division «High Performance Materials» geschaffen. Das daraus resultierende Synergiepotenzial dürfte bei CHF 100 Mio. liegen.
Es wird eine Dividende von 55 Rappen vorgeschlagen (2,66%). Obwohl Clariant keine genauen Zahlen für 2019 angekündigt hat, was den Analysten missfällt, halten wir die Bewertung des Unternehmens auf dem heutigen Niveau für attraktiv.
Airbus (ISIN: NL0000235190, Kurs: EUR 111.16)
Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat solide Ergebnisse für 2018 ausgewiesen. Der Umsatz konnte gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr um 8% auf EUR 63,7 Mrd. gesteigert werden.
Airbus hat bekanntgegeben, die Produktion seines Grossraumflugzeugs A380 aufgrund des geringeren Auftragseingangs von Emirates (einziger Kunde) einzustellen (das letzte Flugzeug soll 2021 ausgeliefert werden). Die Ära der Riesenflieger geht zu Ende (sehr breite Pisten erforderlich und hohe Kosten). Die Produktion wird auf kleinere, erfolgreichere Modelle wie den A350 oder den A320 ausgerichtet werden. Der Passagierverkehr entwickelt sich in Richtung Direktflüge.
Es muss jedoch festgestellt werden, dass die Fehler von Airbus und seinem Konkurrenten Boeing (Wahl der Modelle, verzögerte Auslieferung) für die Anleger kaum ins Gewicht fallen. Die Flugzeughersteller haben keine grösseren Konkurrenten auf dem Markt für Verkehrsflugzeuge, der einen grossen Boom verzeichnet. Für 2019 wird eine Zunahme des Passagierverkehrs von 7% erwartet, während Airbus mit einem Gewinnwachstum von +15% rechnet.
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