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11/03/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand1.011.139'268.363'283.6011'457.845'231.227'104.312'743.077'408.1421'025.561'030.13
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Haupttrends:

1. Die OECD hat ihre Wachstumsprognosen gesenkt

2. Enttäuschender Stimulierungsplan der EZB

Aprilwetter im März

Die Konjunktursorgen sind in den Vordergrund gerückt, da es bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China kaum Neues zu vermelden gab. Besonders stark unter Druck stand der Finanzsektor, während die defensiven Werte und die Staatsanleihen zulegen konnten; fiel die Rendite der Schweizer Bundesanleihen auf 0,06% zurück.

Die OECD warnte, dass sich die Unsicherheit in Zusammenhang mit den Handelskonflikten und dem Brexit negativ auf die Weltwirtschaft auswirken würde und senkte ihre Wachstumsprognosen. Das Gesamtziel wurde von 3,5% auf 3,3% für 2019 und von 3,6% auf 3,4% für 2020 nach unten revidiert. Für China wird dieses Jahr mit einem BIP-Wachstum von 6,2% gerechnet; diese Zahl liegt im unteren Bereich der von den chinesischen Behörden angekündigten Spanne von 6 bis 6,5%.

Die Stimmung der Anleger wurde auch durch die konfusen Ankündigungen der Europäischen Zentralbank getrübt. Der am vergangenen Donnerstag angekündigte Plan für eine verstärkte Unterstützung der Wirtschaft kam nicht gut an. Für das laufende Jahr korrigierte die EZB das erwartete BIP-Wachstum in der Eurozone von 1,7% auf 1,1% drastisch nach unten. Schockierend war vor allem die erwartete Inflation mit 1,2%. Es wird keine Leitzinserhöhung in diesem Jahr mehr geben, und die Refinanzierungspolitik soll bis März 2021 fortgesetzt werden. Zu Beginn fand der überraschend angekündigte Plan einer neuen Langfristfinanzierung der Banken (Start der TLTRO III im September) ein positives Echo. Aber letztlich nimmt die EZB mit der einen Hand wieder, was sie mit der anderen austeilt, da die Margen der Banken aufgrund der tiefen Zinsen weiter unter Druck stehen. Im Weiteren haben die zulässigen Vermögenswerte der europäischen Banken seit 2016 abgenommen, was auch zu einer Verschlechterung der Bilanzqualität geführt hat.
 
Die Befürchtungen an den Märkten wurden durch die Konjunkturindikatoren Chinas zusätzlich verschärft. Für den Monat Februar resultierte ein Exportrückgang von 20,7%, und die Importe haben sich abgeschwächt. Das chinesische Neujahr und die vorgezogenen Käufe vom vergangenen Dezember hatten entsprechende Auswirkungen. Aber auch die «America First»-Politik von Donald Trump hatte bis jetzt nicht den gewünschten Erfolg. Trotz höherer Importzölle auf zahlreichen Produkten resultierte für die US-Handelsbilanz 2018 ein Rekorddefizit von USD 891 Mrd. beim Warenverkehr.

Nicht zuletzt wurde in dieser Woche ein enttäuschender US-Arbeitsmarkt publiziert (mit 20‘000 neu geschaffenen Stellen gegenüber den erwarteten 165’000). Dieser Rückgang ist zum Teil auf die sehr eisigen Temperaturen zurückzuführen. Die Tatsache, dass die Arbeitnehmer dank des Lohnanstiegs von 3,4% innerhalb von 12 Monaten mehr zum Wachstum beitragen, ist als gute Nachricht für die Konsumausgaben zu werten.

 

LafargeHolcim (ISIN: CH0012214059, Kurs: CHF 48.24)

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Der Zementkonzern hat seine Ergebnisse für 2018 publiziert und mit einem Reingewinn von über CHF 1,5 Mrd. in die Gewinnzone zurückgefunden. Die vorgeschlagene Dividende von CHF 2.- ergibt eine Rendite von 4,1%.

Im Weiteren sind die ermutigenden Perspektiven der Geschäftsleitung zu nennen. Gestützt auf die starke globale Nachfrage erwartet sie für 2019 auf der Grundlage der im zweiten Halbjahr 2018 erzielten guten Ergebnisse ein anhaltendes Umsatzwachstum in der Grössenordnung von 3 bis 5%. Für das EBITDA wird dieses Jahr mit einem Anstieg von mindestens 5% gerechnet.

Die laufende Umstrukturierung von LafargeHolcim beinhaltet bedeutende Einsparungen bei den Verwaltungskosten, die auf über CHF 400 Mio. geschätzt werden. Von Bedeutung ist auch der starke Abbau der Verschuldung von über 5% im vergangenen Jahr (CHF -800 Mio.).

Zudem hat der Konzern Anfang Jahr seine indonesische Tochtergesellschaft für CHF 1,5 Mrd. verkauft, was den Schuldenabbau weiter beschleunigen sollte.

Mit einem P/E von 13,5 ist der Titel im Verhältnis zur Konkurrenz korrekt bewertet.

 

Barrick Gold (ISIN: CA0679011084, Kurs: USD 12.93)

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Seit das Gold im Sommer 2018 seinen Aufwärtstrend wieder aufgenommen hat, ist es zu einer Reihe von Fusionen und Akquisitionen bei den Goldunternehmen gekommen. Das jüngste Kaufangebot ist dasjenige der kanadischen Gesellschaft Barrick Gold für den amerikanischen Konkurrenten Newmont Mining. Die beiden Unternehmen machen sich den weltweit ersten Rang in Bezug auf die Produktion streitig.

Barrick hat es vor allem auf die Goldminen von Nevada abgesehen, aus denen sich im Falle einer Übernahme Synergien in der Höhe von USD 7 Mrd. ergeben könnten. Diese Synergien sind das einzige Argument, mit welchem die Newmont-Aktionäre überzeugt werden könnten, da Barrick den Aktionären des US-Unternehmens keine Prämie in Aussicht stellt. Newmont ist zurzeit ebenfalls mit einer Akquisition beschäftigt; es geht um die kanadische Goldcorp. Zuvor hatte Barrick bereits Randgold Resources, eine südafrikanische Gesellschaft, übernommen.

Während Newmont für die vergangenen fünf Jahre eine Performance von +40% ausweisen kann, resultierte für Barrick ein Kursverlust von 30%. Daher sind es wohl nicht die Fähigkeiten der Unternehmensleitung von Barrick, welche die Newmont-Aktionäre davon überzeugen werden, ihre Anteile abzutreten.

 

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