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09/09/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

 USD/CHFEUR/CHFSMIEURO STOXX 50DAX 30CAC 40FTSE 100S&P 500NASDAQNIKKEIMSCI Emerging MArkets
Letzter Stand0.991.0910'073.823'495.1912'191.735'603.997'282.342'978.718'103.0721'199.571'007.96
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD0.60%-3.40%19.51%16.45%15.46%18.46%8.24%18.82%22.12%5.92%4.37%

 

Haupttrends:

1. Rückgang der chinesischen Exporte

2. Robuster US-Arbeitsmarkt trotz Abschwächung

 

Hoffnung ruht auf Zentralbanken

An den Aktienmärkten zeigt der Trend nach oben. Gestützt auf die Aussicht einer Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China ab Anfang Oktober nähern sich die Börsen ihren Höchstständen. Chinas Notenbank PBoC hat eine Senkung der Reserveanforderungen für Geschäftsbanken angekündigt, um Liquiditätsspritzen in die Wirtschaft zu vereinfachen. Aufgrund der Meldung, dass die jährlichen chinesischen Exporte im August überraschend um 1% zurückgegangen sind und die Exporte in die USA um 16% wird mit weiteren Massnahmen zur Stärkung der Wirtschaft gerechnet. Zu diesen gehört die erste Senkung der chinesischen Leitzinsen seit vier Jahren.

In den USA schwächt sich die Schaffung neuer Arbeitsstellen ab, aber der Arbeitsmarkt bleibt robust. So wurden 160‘000 neue Stellen erwartet, aber nur 130‘000 geschaffen. Diese nicht gerade guten Zahlen lassen der US-Notenbank freie Hand für eine Zinssenkung, aber sie belegen auch keine wirkliche Verschlechterung der Lage der führenden Wirtschaftsmacht. Heute liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte an der nächsten Fed-Sitzung vom 18. September bei 92%.

In Europa ist das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal auf 0,2% gefallen. Das sind 50% weniger als im ersten Quartal. Das Wachstum wurde durch den Abschwung der deutschen Wirtschaft und die geringeren Exporte aufgrund des Handelskrieges beeinträchtigt. In Deutschland sind die Aussichten nicht sehr ermutigend. Die Industrieproduktion ist im Juli erneut um 0,6% zurückgegangen, was auf ein Jahr einem Rückgang von 4,2% entspricht und die Debatte über die Notwendigkeit eines Ankurbelungsprogramms nährt.

Zurzeit ist der Trend zugunsten von Risikopapieren angesichts der Unterstützung der Zentralbanken, dem Niedrigzinsniveau und der geringen Teuerung nach wie vor ungebrochen.

Es ist jedoch Vorsicht angezeigt, da das Risiko einer Enttäuschung hoch ist, wenn grosse Hoffnungen bestehen. Zu diesen zählen die Hoffnung auf ein Ende des Handelskrieges mit der erwarteten Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen den USA und China, und die Hoffnung, dass es nicht zu einem No-Deal-Brexit kommt. Letztlich auch die Hoffnung, dass die Zentralbanken an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten, allen voran die EZB am kommenden Donnerstag. Der Markt rechnet mit zahlreichen Massnahmen (Zinssenkung, Wiederaufnahme des Anleihenkaufprogramms).

 

Zeit für einen Strategiewechsel in Europa

Eine Analyse der verschiedenen Aktienstrategien auf dem europäischen Markt zeigt, dass langfristig zwei davon den Referenzindex des europäischen Marktes, den EuroStoxx50, schlagen.

  • Es handelt sich um den gleichgewichteten Stoxx 600, der sämtliche Titel des Index Stoxx 600 zu gleichen Teilen umfasst und in der Folge ein regelmässiges Rebalancing des Portfolios vornimmt.
  • Die zweite Strategie ist die Shiller-Cape-Strategie (Cyclically adjusted price-to-earnings ratio), die darin besteht, die Titel der günstigsten Marktsektoren auszuwählen.

Das nach dem Träger des Wirtschaftsnobelpreises 2013 Robert Shiller benannte Modell wurde auf dem amerikanischen Markt entwickelt, kann jedoch auf irgendeinen Markt angewendet werden, der hinsichtlich Anzahl Titel und Liquidität ausreichend gross ist, wie beispielsweise der europäische Markt.

Um zu bestimmen, ob ein Sektor günstig ist, muss nach Shiller die Börsenkapitalisierung des Sektors durch die durchschnittlichen inflationsbereinigten Ergebnisse der betreffenden Unternehmen über eine Periode von 10 Jahren geteilt werden. Die Strategie investiert damit in diejenigen Sektoren, die historisch gesehen am günstigsten sind. Diese Analyse wird regelmässig erholt.

Wie Abbildung 1 zeigt, haben beide Strategien langfristig besser abgeschnitten als der Referenzindex. Folglich stellt sich die Frage, welche der beiden Strategien es zu privilegieren gilt. 

Abbildung 2 zeigt uns anhand der Ratio zwischen den beiden Strategien den günstigsten Zeitpunkt, um die gleichgewichtete Strategie gegenüber der Shiller-Strategie zu bevorzugen. Je tiefer die Ratio, desto attraktiver ist die gleichgewichtete Strategie. Fazit: Zum heutigen Zeitpunkt gilt es, die gleichgewichtete Strategie zu priviliegieren.

Fig. 1. Evolution boursière de quatre titres sur un an.

Fig. 1. Evolution boursière de quatre titres sur un an.

 

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