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24/07/2017

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

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Letzter Stand0.951.108'938.683'451.7112'240.065'117.667'452.912'472.546'387.7520'099.751'060.18
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Haupttrends:

1° Höhere Volatilität an den Finanzmärkten
2° Stärkerer Euro

Normalisierung der Geldpolitik zeichnet sich ab

Die mit Spannung erwarteten Äusserungen von Notenbankchefin Janet Yellen vermittelten den Anlegern vergangene Woche wichtige Orientierungshilfen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist an ihrer Sitzung in Frankfurt zum selben Schluss gelangt wie die US-Notenbank (Fed) vor vier Jahren: Mit der sich verbessernden Wirtschaftlage zeichnet sich eine Normalisierung der Geldpolitik ab. Für die Finanzmärkte beidseits des Atlantiks wird der Übergang zu einer konventionelleren, normalisierten Geldpolitik nicht ohne Folgen bleiben.

Obwohl der europäische Währungshüter im Ton akkommodierend geblieben ist, haben die Worte von EZB-Präsident Mario Draghi für einige Verwirrung an den internationalen Finanzmärkten gesorgt. Wie bereits bei der Sitzung in Sintra hat die fehlende Klarheit des früheren Goldman-Sachs-Bankers, der angesichts der nach wie vor schwachen Inflation auf Zeit zu spielen scheint, die Marktakteure zu Fehlinterpretationen verleitet.

So zeigt sich der EZB-Rat mit der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa zufrieden, hält aber trotzdem an den geldpolitischen Stimulierungsmassnahmen fest. Dieser scheinbare Widerspruch zwischen einer kräftigeren Wirtschaft und der Beibehaltung einer akkommodierenden Geldpolitik hat an den grossen Finanzplätzen rasch zu einer erhöhten Volatilität geführt. Letztlich überwog jedoch die positive Stimmung im Hinblick auf Europa, was die Gemeinschaftswährung in die Höhe schnellen liess.

Während der IWF seine Wachstumsperspektiven für die USA nach unten revidiert, hält die Fed am kommenden Mittwoch ihre fünfte Sitzung ab. Sie dürfte ihre Leitzinsen mit grosser Wahrscheinlichkeit unverändert belassen. Angesichts der enttäuschenden Wirtschaftszahlen der vergangenen Monate ist die Wahrscheinlichkeit einer dritten Leitzinsanhebung unter die Marke von 50% gesunken. Im Weiteren wird die US-Notenbank mehr Informationen über die Reduzierung der Bilanzsumme bekanntgeben und vielleicht sogar ein spezifisches Datum für den Beginn der Umsetzung dieser Strategie.

Im Weiteren werden die grossen Technologieunternehmen wie Google, Facebook und Amazon ihre Ergebnisse publizieren. Die Zahlen werden zweifellos die ungebrochene Dominanz einer der wichtigsten Sektoren der US-Wirtschaft belegen. Mit einem aktuellen Börsenwert von 1’600 Milliarden US-Dollar hat dieser Sektor gegenüber dem Vorjahr um 450 Milliarden US-Dollar zugelegt. Obwohl einige Analysten angesichts dieses eindrücklichen Wachstums von Blasenbildung sprechen, sind sich die meisten darüber einig, dass diese Entwicklung einen Strukturwandel der Wirtschaft darstellt.

Credit Suisse Group AG (ISIN: CH0012138530, Kurs: CHF 14.24)

Die Grossbank hofft, die 2016 in Angriff genommene Restrukturierung im Jahr 2018 abschliessen zu können. Die Strategie von Konzernchef Tidjane Thiam ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, das Kapital zu stärken, Altlasten auszuräumen und den Umfang der Aktivitäten im Investment Banking zu reduzieren.

Mit ihrem Strategieplan 2018-2020 fokussiert die Geschäftsleitung auf Wertschöpfung durch die Konzentration auf die profitabelsten Aktivitäten, insbesondere die Vermögensverwaltung. Mehr dazu sollten wir am Investor Day im vierten Quartal erfahren.

Für die Banken verbessert sich das Umfeld mit den steigenden Zinsen, die eine automatische Margenverbesserung ermöglichen. Für die Credit Suisse verbessert sich die Visibilität zunehmend mit der fortschreitenden Konzentration ihrer Aktivitäten. Die Ungewissheiten im Hinblick auf die zweitgrösste Schweizer Bank dürften sich damit etwas legen und ein Anziehen des Aktienkurses ermöglichen. Die Bank wird am kommenden Freitag ihre Quartalsergebnisse vorlegen.

Kaufen, Kursziel: CHF 16.50.

Microsoft (ISIN: US5949181045, Kurs: USD 73.79)

Die Innovationen im Cloud Computing haben Microsoft ermöglicht, im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2016-2017 die Konsenserwartungen im zahlreichen Segmenten zu übertreffen. Der Umsatz konnte um 13% auf USD 23,4 Mrd. gesteigert werden. Dazu steuerte das Ende 2016 erworbene soziale Netzwerk LinkedIn USD 1,1 Mrd. bei. Der Gewinn hat sich mit USD 6,5 Mrd., das sind 98 US-Cents pro Aktie, mehr als verdoppelt und lag damit deutlich über den Erwartungen.

Für die Software Office 365 resultierte ein Umsatzanstieg von 43%. Im Bereich Cloud-Datenspeicher schnellte der Umsatz mit dem Cloud-Dienst Azure für Unternehmen um 97% in die Höhe. Azure ist kleiner als das Konkurrenzprodukt AWS von Amazon, dem Branchenführer, wächst aber schneller.

Die voraussichtliche Zunahme der Betriebskosten und kleinere Margen könnten vorübergehend für Enttäuschungen sorgen. Wir bleiben jedoch optimistisch und setzen auf die Beschleunigung der Gewinnentwicklung und der Generation von freiem Cash-Flow auf längere Sicht.

Kaufen, Kursziel: USD 80.-

 

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