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Analyse Oktober 2021

Wird der weltweite Tourismus nach der Pandemie wieder durchstarten?

 

Video-Produktion: Le Temps

 

Ob in der Schweiz oder im Ausland, die Tourismusverantwortlichen stellen erfreut fest, dass ihre Kunden die Lust am Reisen nicht verloren haben. Doch die Pandemie ist noch nicht vorbei. Die damit verbundenen Einschränkungen behindern den Reiseverkehr, und es herrscht nach wie vor Ungewissheit. Die Ergebnisse der Reiseveranstalter sind besser als im vergangenen Jahr, liegen aber immer noch deutlich unter den Zahlen von 2019.

In der Schweiz hat der Beginn der Schulferien im Sommer deutlich gezeigt, dass die Reiselust nach wie vor gross ist – um dem Alltag zu entfliehen, neue Horizonte zu entdecken und nachzuholen, was aufgrund der Pandemie monatelang nicht möglich war. So wurden am Samstag, dem 3. Juli, und am darauffolgenden Sonntag an den Flughäfen von Genf und Zürich 150’000 Passagiere abgefertigt. Allerdings verhinderte das durch die Einführung des Covid-Zertifikats verursachte Chaos, dass alle so abheben konnten, wie sie es sich gewünscht hatten.

Dieser Ansturm liess auf eine willkommene Erholung hoffen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass die Reisebranche einen erheblichen, ja massiven Einbruch hinter sich hat. Im Jahr 2020 resultierte ein Rückgang des internationalen Tourismus um 74% im Vergleich zum Vorjahr, und für den Tourismussektor insgesamt resultierte ein Verlust von 1300 Milliarden Dollar.

Erholung seit dem Frühjahr

Seit diesem Frühjahr liess sich das Licht am Ende des Tunnels jedoch erahnen. Nach wochenlanger Schliessung wurden die Reiseziele nach und nach wieder geöffnet. Beliebte Ferienländer wie Italien, Spanien, Griechenland, Portugal oder Ägypten wollten einen Sommer wie den im vergangenen Jahr nicht noch einmal erleben und lockten mit attraktiven Angeboten. Die ersten statistischen Daten, die jetzt im September veröffentlicht werden, sind besser als erwartet.

Die europäischen Fluggesellschaften verzeichneten ein Passagieraufkommen in der Höhe von 65 bis 70% des letzten „normalen“ Jahres, d.h. 2019. In den USA wurde bei den Inlandflügen ein ähnliches Niveau erreicht. Der Billigflieger Easyjet plante, seine Kapazitäten, die bei rund 17% lagen, zwischen Juli und Ende September auf 60% des Vorpandemieniveaus anzuheben. Spanien, das nach Frankreich zweitgrösste Reiseland der Welt, wurde im Juli von 4,4 Millionen Touristen besucht. Das sind 78% mehr als vor einem Jahr, aber weniger als die Hälfte der 9,9 Millionen Besucher von 2019. Es fehlten vor allem die britischen Gäste und natürlich die Touristen von anderen Kontinenten wie die Amerikaner und Asiaten.

Das Ausbleiben dieser sehr wichtigen ausländischen Gäste war auch in der Schweiz zu spüren. Auf sie entfällt in der Regel nicht nur ein Fünftel der Hotelübernachtungen, sondern sie sind auch am ausgabefreudigsten. Ein chinesischer Gast gibt im Durchschnitt 380 Franken pro Tag aus, ein Inder, Indonesier oder Amerikaner zwischen 280 und 310 Franken, und ein Brite 210 Franken. Bei den Franzosen, Deutschen, Belgiern oder Schweizern, welche diesen Sommer in unserem Land Ferien gemacht haben, beschränken sich die Ausgaben auf 140 Franken pro Tag.

Risiko eines Rückschlags

Obwohl sich die Anzeichen für einen Aufschwung überall mehren, wagt niemand eine allzu optimistische Prognose. Die meisten Destinationen und Fluggesellschaften rechnen für diesen Herbst mit einem Rückschlag. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in den Antizipationen der Finanzmärkte wider. TUI, der grösste Reiseveranstalter der Welt, kämpft seit Anfang des Jahres, wieder auf Kurs zu kommen, nachdem die Aktie im vergangenen Jahr um über 50% eingebrochen war. Auch Airbnb, das Onlineportal für Buchungen und Vermietungen von Unterkünften, ist seit dem erfolgreichen Börsengang im vergangenen Dezember mehr oder weniger an derselben Stelle verharrt.

Die europäischen Fluggesellschaften easyJet und Lufthansa, zu der die Swiss gehört, haben sich von ihren starken Rückschlägen im vergangenen Jahr noch nicht erholt.

Während sich die Aktien des US-Kreuzfahrtriesen Carnival, die im vergangenen Jahr praktisch 60% eingebüsst hatten, ebenfalls nur leicht verbesserten, hat sich die Airbus-Aktie erholt. Angesichts der starken Nachfrage hat der europäische Flugzeughersteller geplant, die Auslieferungsrate zu erhöhen, obwohl zwischen Januar und Ende Juni rund 130 Aufträge storniert wurden.

Fazit: Es geht dem weltweiten Tourismus besser, aber er hat sein Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht. Und niemand weiss wirklich, ob und wann dies der Fall sein wird.

 

Abb. 1 Kursentwicklung verschiedener Akteure der Reisebranche

Réponse budgétaire pour contrer la récession liée à la crise du Coronavirus

 

News der Bonhôte-Gruppe

Bonhôte-Immobilier SICAV: drei neue Akquisitionen und eine Anleihe zu...0%

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Bonhôte-Immobilier SICAV hat für über CHF 35 Millionen drei neue Immobilien in Diegten (BL), Pont-en-Ogoz (FR) und Martigny (VS - Foto) mit rund 100 Wohnungen erworben. Es handelt sich um neue oder vor kurzem erstellte Wohngebäude. 

Der Immobilienfonds hat sich erstmals über eine 6-monatige Anleihe von CHF 20 Mio. zu 0% finanziert. 

 

 

Werbekampagne in Genf

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Die Banque Bonhôte hat in Genf ihre neue mobile Werbekampagne lanciert. Mit dem Slogan «Massgeschneiderte Vermögensverwaltung für Ihr Vermögen» richtet sich die Bank an Privatkunden, die sich einen persönlichen Service und eine umsichtige Anlageberatung wünschen.

Mehr dazu auf: bonhote.ch/werbung.  

 

 

Gartenparty

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Ende August fand die traditionelle Garden Party der Bank statt. Dies bot unseren Kundinnen und Kunden die Gelegenheit, sich nach der pandemiebedingten Pause mit ihren Vermögensverwaltern und der Geschäftsleitung der Bank in einem informellen und entspannten Rahmen zu treffen.

Mehr dazu auf: bonhote.ch/gartenparty.  

 

 

 

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